Fotos: Adler am Schloss
gung realisieren. Das kann den
Koch wieder an den Herd bringen
und die Servicekraft an den Gast.
Man muss nur aufpassen, dass es
nicht in eine Automatisierung ab-driftet.
Ich halte nichts von einer
ist nur Eventcatering auch nicht
gut. Dann bin ich froh, dass ich
noch Schulverpflegung anbiete.
Außerdem fällt es mir leichter, Mit-arbeiter,
deren Lebensumstände
sich verändern, im Unternehmen
zu halten. Wir haben viele Mitarbei-ter,
die im Hotel angefangen haben
und heute in der Schulverpflegung
tätig sind oder im Eventcatering
angefangen haben und jetzt in der
Verwaltung sind. Bevor wir also
einen Mitarbeiter verlieren, weil
er oder sie sich z. B. um ein Kind
kümmern muss, können wir ihm
einfach andere Aufgaben geben.
Aber wenn man so breit aufgestellt
ist, muss man sich mit sehr vielen
unterschiedlichen Facetten aus-kennen.
Man darf nicht alles nur
ein bisschen machen, sondern ver-nünftig,
richtig und gut. Das fordert
vom Azubi bis zur Geschäftsfüh-rung
volles Engagement.
Welche Fehler würden Sie rück-gängig
machen?
Da könnte ich Ihnen eine dreistellige
Zahl nennen. Ich meinte
z. B. mal, einen Feinkostladen zu er-öffnen.
Das habe ich nach zwei Jah-ren
bitter bereut. Ob dieser Fehler
aber nicht dazu geführt hat, später
einen noch größeren Fehler nicht
zu begehen? Wir machen jeden Tag
persönliche oder beruflich Fehler
und es gibt sicherlich Dinge, die
man heute anders machen würde.
Aber von denen hat man meistens
mehr gelernt und für die Zukunft
mitgenommen, als von dem, was
man gut gemacht hat.
Wie gehen Sie mit dem Fachkräftemangel
um?
Zum einen über eine positive
Imagebildung mit Titeln wie Ar-beitgeber
des Jahres oder Großer
Preis des Mittelstands. Dazu kom-men
z. B. ein Mitarbeiter-Newslet-ter,
in dem Zahlen kommuniziert
werden, ein Fahrzeug oder die
Altersvorsorge.
Außerdem gibt es sehr viele Flücht-linge
in unserem Land. Statt dage-gen
zu wettern, haben wir drei ins
Speisewerk integriert. Sie haben
dort mit einem Praktikum angefan-gen,
seit einem halben Jahr sind sie
fest angestellt. Einer ist in Ausbil-dung,
zwei sind Vollzeit-Mitarbei-ter.
Das sind ganz tolle Leute. Wir
hätten echte Probleme, wenn wir
die drei nicht hätten.
Wir fragen uns aktuell, welche Art
von Gastronomie wir in Zukunft
sein wollen. Für uns geht der
Trend weg von der individuellen
À-la-carte-Gastronomie. Da habe
ich die meisten Probleme mit der
Mitarbeiterfindung. Aber wenn
man Leute fürs Eventcatering
braucht, also mal an einem Abend
oder mal am Wochenende, da
habe ich wiederum die Bewerber.
Welche Vorteile bringt die Digitalisierung
zukünftigen Gastro-nomen-
Generationen, und wel-che
Herausforderungen?
Die Digitalisierung bestimmter
Prozesse kann sehr viel stupide
Arbeit abnehmen, wie Kühlraum-temperatur
aufschreiben, Kalkulationen
durchführen, Nachverfol-
visionär
Betriebe
Adler am Schloss (Hotel, Restaurant
und Catering), Hüftgold (Café), speise-werk
im urban harbor (Betriebscasino),
INFO
tellertaxi (Equipmentverleih)
www.adler-am-schloss.de
Gastronomie, in der das Essen auf
einem Tablett an meinen Tisch
rutscht, oder von einem Hotel,
wo ich automatisch eingecheckt
werde. In der Gastronomie haben
wir einen Trumpf, den wir zukünf-tig
noch mehr ausspielen müssen.
Denn wir sind eine der wenigen
Branchen, in der man zum Gast
noch eine echte Beziehung hat –
nicht ein paar Minuten wie an der
Supermarktkasse, sondern wo der
Gast zwei, drei Stunden da ist. Das
müssen wir beibehalten.
Danke für das Gespräch! teo
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