Foto: Dallmayr
den wir als MensaCup in vier verschiedenen
Spruch-Varianten anbieten. Hier verfahren wir
nach dem gleichen Prinzip wie der Einzelhan-del
bei Plastiktüten: Wer weiterhin aus einem
Pappbecher trinken möchte, bezahlt ihn. Wer
einen Mehrwegbecher mitbringt und auffüllen
lässt, zahlt den günstigeren Preis – gerade für
Studierende ist das neben dem Umweltaspekt
ein gutes Argument“, sagt Gregor Neumann,
Abteilungsleiter Gastronomie beim Studieren-denwerk
Aachen. 7.500 Becher sind hier im
Umlauf – verkauft wird der Becher für 5 E, die
Erstbefüllung ist gratis.
Neben dem Umweltaspekt sieht Heike
Savelkouls-Diener
vom Studentenwerk im
Saarland einen weiteren Vorteil in der Imageaufwertung:
„Für uns passte es nicht zusam-men,
dass wir zum einen fair gehandelten Kaf-fee
auf dem Campusgelände verkaufen, aber
andererseits durch die Einwegbecher enorme
Müllberge produziert werden.“
Nicht nur Studenten zeigen Interesse an Al-ternativen
zum Pappbecher, auch die grund-sätzliche
Akzeptanz in der Bevölkerung scheint
vorhanden zu sein: So haben 17 % der Coffee-to-
go-Trinker schon einmal einen Mehrweg-becher
für unterwegs genutzt. Weitere 57 %
können sich die Nutzung oder das Mitbringen
eines eigenen Bechers durchaus vorstellen.
Der Versuch von Unternehmen, Verpackungs-müll
zu reduzieren, stößt in der breiten Bevöl-kerung
mit 82 % auf Zustimmung. Dies sind
Ergebnisse
der Studie „Nachhaltiges Image“
des internationalen Marktforschungs- und
Beratungsinstituts YouGov, das 2.012 Perso-nen
vom 19. bis 25.4.2017 bevölkerungsre-präsentativ
zu ihrer Einstellung und Nutzung
von Kaffee zum Mitnehmen/Coffee-to-go
befragte. Diese Entwicklung bestätigt auch
Laura Kopp, Vertriebsleiterin bei Ornamin:
„Es ist definitiv eine gestiegene Anfrage nach
Mehrwegbechern, insbesondere von Bäckereien
sowie gastronomischen Betrieben in
Kantinen und Mensen, zu verzeichnen. Neben
gastronomischen Betrieben suchen etwa auch
Unternehmen nach nachhaltigen Lösungen im
firmenindividuellen Design z. B. für ihre Mitar-beiter
in Produktion und Logistik oder auch im
Außendienst.“
Städte als Vorbilder
Im größeren Stil unterstützen einige Städte-initiativen
den Weg von Einweg zu Mehrweg.
Freiburg etwa initiierte bereits im November
2016 das Projekt „Freiburg Cup“, an dem in-zwischen
90 Kaffeebetriebe, Bäckereien und
Eiscafés teilnehmen – die Aktion startete mit
14 Cafés und Bäckereien. Zu einem Pfand von
1 E geben sie einen Becher aus spülmaschinen-festem
Kunststoff aus. „Begonnen wurde mit
5.000 Pfandbechern, nach vier Monaten waren
schon etwa 19.000 Becher im Umlauf, und die
Aktion expandiert“, wie Michael
Broglin, Ge-schäftsführer
der Freiburger
Abfallwirtschaft,
weiß. Für die Cafébetriebe fallen keine Kosten
an, die Stadt Freiburg trägt die Kosten für die
Einführung des Systems, die Koordination
liegt
bei der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung
Freiburg. Die Wiederbefüllung des selbst ge-reinigten
Bechers ist dabei nicht vorgesehen,
jeder Kunde erhält ein frisch gespültes Exem-plar.
Auch der AWM startet ein Konzept zur
Abfallvermeidung bei To-go-Bechern: Coffee-to-
go-Riesenbecher sollen auf die Problematik
aufmerksam machen. Die 4 m hohen Becher
sollen für mehrere Tage an prominenten Stand-orten
in München aufgestellt werden. Ihr Volu-
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