Fotos: Tankstelle Hartmann, Theimer
Auftanken, bitte!
Die Tankstelle Hartmann in der Rhön: Zapfsäule mit Bistro oder Restaurant mit Tankmöglichkeit?
Wenn Karlheinz Schüßler
in einem ruhigen Moment
auf sein Reich blickt, muss er schon
mal schmunzeln. Darüber, wie sich alles entwi-ckelt
hat. Die ruhigen Momente sind allerdings
selten, sehr selten sogar. Denn an der Tankstelle
Hartmann in Oberleichtersbach herrscht so
gut wie immer Hochbetrieb. Zehn Jahre ist es
jetzt her, dass der gelernte Koch die Tankstelle
Ansammlung von Zapfsäulen? „Es ist
scheinbar Kult, bei uns einzukaufen“, lautet
die lapidare Antwort.
Das „scheinbar“ kann Karlheinz Schüßler ge-trost
streichen. Täglich zwischen 1.200 und
1.900 Kunden bescheren der Tankstelle im
hohen Norden Bayerns ein geschäftiges Ein
und Aus; „zu uns kommt kaum jemand, der
nur tankt.“ Mit unermüdlichem Innovations-geist
sorgt der Betreiber dafür, dass das auch
so bleibt. Jüngste Maßnahme: ein Umbau im
Herbst vergangenen Jahres, bei dem quasi
kein Stein auf dem anderen geblieben ist.
Der Mittagstisch brummt
Der Bistrobereich wurde von sechs auf 30
Sitzplätze aufgestockt und lädt jetzt als „Gute
Stube“ zum Verweilen bei Speis und Trank ein.
Mit einem täglich wechselnden Mittagsgericht,
z. B. Rindfleisch mit Meerrettichsoße und
Bandnudeln für 6,95 oder Tortellini in Schin-kensahnesoße
für 6,50 , sollte das Restaurant
forciert werden. Hat geklappt, viel zu gut sogar:
„15 bis 30 Mittagessen pro Tag waren geplant,
60 bis 65 sind es aktuell.“ Dass deshalb die
Küche, ursprünglich als Station zum Belegen
von Brötchen geplant, zu klein geworden ist
– Karlheinz Schüßler sieht‘s mit einem weinen-den,
aber vor allem mit einem lachenden Auge:
„Da müssen wir wohl bald etwas machen.“
Damit der Mittagstisch brummt, kümmern sich
von seinem einstigen Chef Klaus Hartmann
gekauft hat. Und damit vom Pächter zum Ei-gentümer
wurde. „Dann haben wir unseren
Freisitz gebaut und wurden danach regelrecht
überrannt“, lacht der Selfmade-Unternehmer.
Warum seine Tankstelle längst mehr ist als eine
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