REGIONALITÄT
Authentizität. Das hilft in der Gästekom-munikation,
Stichwort Storytelling. Lorenz
Heri, Gründer der Kochmanufaktur und Be-treiber
von acht Betriebsrestaurants im süd-deutschen
Raum, weiß das zu schätzen. 90
Prozent der in seinen Großküchen verwen-deten
Produkte stammen aus der Region.
Mit seinen Lieferanten ist er per du, etwa mit
dem Fischzüchter aus der Oberpfalz. Den
Gästen stehen zudem die Höfe und Läden
vieler Lieferanten zur Besichtigung offen.
Virtuelle Anbauplanung
Doch der enge Kontakt zwischen Küchen-chefs
aus GV-Betrieben und Landwirten &
Co. ist eher selten, so die Erfahrung der Ex-perten
von Green Canteen. Daher setzte sich
das Start-up zum Ziel, diese Vernetzung zu
verbessern. Küchenchefs erfahren so, wer in
ihrer Gegend was anbietet. Und die Produ-zenten
finden leichter geeignete Abnehmer.
Ähnliche Initiativen gibt es immer mehr,
etwa das Start-up Tiny Farms im Raum Ber-lin-
Brandenburg. Ausgangspunkt: Die Bran-denburger
Landwirte können die Nachfrage
nach frischem (Bio-)Gemüse von Seiten
Berliner Schulen bzw. deren Caterer nicht
im Direktvertrieb decken. Neue Betriebe
entstehen wegen des Mangels an u. a. Land
kaum. Die Tiny Farms-Gründer Tobias
Leiber, Landwirt, und Jacob Fels, Ökonom,
schaffen neue Verarbeitungskapazitäten und
verknüpfen mit ihrer Software die einzelnen
Produktionseinheiten – die Tiny Farms, die
von Einzelunternehmern betrieben werden
sollen. In dieser virtuellen Einheit wird der
Anbau geplant, die Nachfrage der Gastro-
Betriebe erfasst und IT-gestützt übersetzt,
wer was in welcher Menge anbaut.
Baustelle Logistik
Die Anzahl regionaler Netzwerke im Inter-net
steigt. Mikro-Regionen können sich auf
diese Weise gebündelt präsentieren und po-tenzielle
Abnehmer auf sich aufmerksam
machen – ebenso wie es größere Plattformen
als Vermittler auf Länderebene tun. Doch oft
beschränken sie sich auf die Kontaktvermitt-lung,
wie die Plattform „Bauer sucht Koch“,
die sich primär an Gastronomen und Hoteliers
richtet. Die Logistik müssen die Parteien
selbst organisieren. „Teils schließen sich Er-zeuger
zusammen und liefern gemeinsam
aus, oder sie versenden per DHL. Manch
Gastronom holt die Waren auch selbst ab,
wenn er in der Nähe sitzt“, berichtet Kai
Rückewold, Initiator der Plattform sowie
Geschäftsführer
des Verbands pro agro.
Doch sind derartige Einzellieferungen
wirklich nachhaltig? Das Regionalbündnis
Mecklenburgische Schweiz e.V. hat dafür
mit der Meck-Schweizer GmbH ein besonde-res
Logistikkonzept entwickelt. Sie beliefern
Privat- und Geschäftskunden in Mecklen-burg-
Vorpommern CO2-emissionsfrei und
ohne Umwege mit solarstrombetriebenen
Elektrokühlfahrzeugen. Der Haken: Die
Lieferung erfolgt einmal wöchentlich zu
einem
festen Termin.
Bestehende Logistiklösungen zu syste-matisieren
und digitalisieren, das ist der
Lösungsansatz des Projekts „Intelligente Mi-krologistik
– Beitrag der Digitalisierung zu
effizienten logistischen Angeboten in ländli-chen
Räumen.“ „Wir möchten den Akteuren
eine offene Wissensbasis bieten, mit deren
Hilfe sie passende Logistikmodelle
für ih-ren
Kontext entwickeln können“, erläutert
Dr. Susanne Hofmann-Souki, Projektmit-arbeiterin
am Zentrum Technik und Gesell-schaft
(ZTG) der TU Berlin. Unter Leitung
des ZTG kooperieren der Bundesverband
der Regionalbewegung e.V. (BRB) und die
Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain
Auf die füllung kommt eS An
Optimales Füllbild und
Vermeidung von Schmiereffekten
Füllen und Portionierung ganzer
Fleischstücke und Einlagen
Schonendes, strukturerhaltendes
Füllen auch sensibelster Produkte
Verkürzung der Reifezeit bei der
Herstellung von Dauerwurst
Reduzierter Reinigungsaufwand
durch Claen-in-place-Technik
Heinrich Frey
Maschinenbau GmbH
89542 Herbrechtingen
Telefon: +49 7324 1720
info@frey-maschinenbau.de
www.frey-maschinenbau.de
Foto: © phuclong on Unsplash
/www.frey-maschinenbau.de