Langfristig
denken
Menschlichkeit und eine gute Mitarbeitermischung
–
vom Flüchtling bis zum Senior – lohnen sich. Das zeigen
ausgewählte Best Practice-Beispiele aus dem Hotelbereich.
it 52 Prozent landet Nachhaltigkeit
in einer Umfrage
des Handelsblatts auf Platz
drei der Gründe, warum
Berufseinsteiger ein Unternehmen
M
wählen – noch vor dem Gehaltsaspekt.
Dazu zählt selbstverständlich auch
der Umgang mit der Ressource Mensch.
Faire Arbeitsbedingungen sind aber nicht
nur für Mitarbeiter, sondern auch für Gäste
ein ausschlaggebendes Argument, um sich
für oder gegen einen gastronomischen Betrieb
zu entscheiden. Soziale Nachhaltigkeit
bedeutet vor allem gerechte und möglichst
angenehme Arbeitsbedingungen für
jeden einzelnen Mitarbeiter zu schaffen,
egal ob Aushilfskraft oder Manager. Neben
einer fairen Bezahlung sind Gleichberechtigung
und die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
die wichtigsten Faktoren. Auch
Gastro-Betriebe oder Hotels, die ihrem Personal
durch eigene Kindergartenplätze oder
Gleitzeit unter die Arme greifen, haben am
Ende zufriedenere Mitarbeiter. Als i-Tüpfelchen
beeinflussen freundliche, ausgeglichene
Mitarbeiter zudem das Image eines
Hauses auf positive Weise und steigern die
Kundenzufriedenheit. Der Begriff „Soziale
Nachhaltigkeit“ bezieht sich aber auch auf
den Zustand von kompletten Sozialsystemen,
die möglichst widerstandsfähig und
gesund bleiben sollten. Dazu tragen Bildung,
die Stärkung sozialer Werte und entsprechender
Einrichtungen maßgeblich bei.
Dies nimmt natürlich jedes Unternehmen
in Bezug auf die allgemeine Verantwortung
gegenüber
der Gesellschaft in die Pflicht.
Bildung und Chancengleichheit für alle
Ein Ansatzpunkt ist die Ausbildung neuer
Fachkräfte. Das Best Western Plus Palatin
Kongresshotel in Wiesloch geht mit gutem
Beispiel voran und erhielt zum wiederholten
Mal das Zertifikat „Exzellenter Ausbildungsbetrieb“
von der Hoteldirektorenvereinigung
Deutschland (HDV). Die Bewerber
müssen hierfür einen Kriterienkatalog
von
15 Punkten erfüllen. Dazu zählen beispielsweise
regelmäßige und dokumentierte Schulungen
für alle Auszubildenden des Hotels
sowie Feedbackgespräche, die die bereits
erzielten Lernfortschritte festhalten.
Auch der Zugang zu Bildung ist eine
wichtige Säule der sozialen Nachhaltigkeit.
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