Gästekommunikation ist Gold wert
SPÜRBARGRÜN
Foto: Biond
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JANA FUHRMANN-HEISE,
GESCHÄFTSFÜHRERIN, BIOND,
KASSEL:
Inwieweit erachten Sie es als wichtig, die
von Ihnen verpflegten Schulkinder gleich
von Anfang an zum Thema Lebensmittel-verschwendung
abzuholen? Lernt sich
ein achtsamer Umgang mit Lebensmit-teln
in jungen Jahren leichter?
Je früher man anfängt, junge Menschen
für das Thema zu sensibilisieren, umso besser. Wenn ein Kind be-reits
das Gefühl hat, dass Lebensmittel nichts wert sind und man sie
ohne weiteres wegwerfen kann, ist es schwer, diese Einstellung zu
korrigieren. Kinder sind offen für das Thema, sie begeistern
sich in
der Regel sehr für Tier- und Naturschutz.
Da ist es verhältnismäßig
leicht, ihnen das Thema Lebensmittelverschwendung zu vermitteln
und eine innere Einstellung zu prägen.
Wie wird die Reduktion von Lebensmittelabfällen im Rahmen des
Mensaalltages gelebt?
Können Sie Beispiele zu Maßnahmen nennen,
die unterstützen, damit möglichst wenig Tellerrückläufe entstehen?
Es sind viele Maßnahmen, die zusammenspielen:
Wir haben ein Buffet mit freier Auswahl an bis zu sieben Statio-nen.
Die Schüler nehmen nur das, was ihnen gefällt.
Das Essen wird in mehreren Gängen dargereicht; hinzu kommt die
Aufforderung, einen leeren Teller abzugeben. Dadurch entstehen
keine zu großen Portionen.
Wir haben das „Probierchen“ eingeführt. Die Kinder bekommen
beim Hauptgericht auch bei Stückware auf Wunsch ein Probier-stück
und entscheiden dann, ob sie eine komplette Portion neh-men
oder ein anderes Gericht.
Das „Abfallbarometer“ motiviert die Kinder, weniger wegzuwer-fen
und belohnt geringe
Abfälle mit dem Lieblingsdessert.
Gibt es weitere Pläne, wie Sie die Schüler künftig noch mehr für das
Thema sensibilisieren wollen? Welche Rolle spielt auch die Integra-tion
des Themas in den Schulunterricht?
Wir führen regelmäßig Workshops mit Schulkindern aller Altersstu-fen
durch und sensibilisieren sie für das Thema. Das machen
wir
parallel zum Unterricht, in den Stoff der Schule mischen wir uns
nicht ein.
Haben Sie das Gefühl, dass Schüler bewusst mit dem Thema Le-bensmittelverschwendung
und deren Reduktion umgehen und ver-suchen,
Abfälle zu vermeiden?
Schüler sind in den vergangenen Jahren viel sensibler für Umwelt-
und Nachhaltigkeitsthemen geworden. Das sieht man nicht zuletzt
an Fridays for Future. Viele Schüler essen heute vegetarisch oder
vegan und haben
einen wachen Blick für die Erhaltung unseres
Planeten. Das geht durch alle Altersstufen, selbst viele Jüngere sind
hier schon erstaunlich sensibel. Wichtig ist, dass man es ihnen leicht
macht, gut zu handeln. Wenn man einem Kind eine Riesenportion
eines Essens auf den Teller lädt, das es nicht gern isst, kann man
kaum erwarten, dass nichts weggeworfen wird. Wenn Kinder aber
frei entscheiden können, was und wieviel sie essen möchten, wird
die Reduzierung von Abfällen zum Kinderspiel.
Inwieweit bedarf es auch einer stetigen Kommunikation mit den
Mitarbeitern, um für das Thema Lebensmittelverschwendung zu
sensibilisieren?
Die Kommunikation mit den Mitarbeitern ist das A und O und es ist
uns wichtig, dass sie selbst hinter dem Thema stehen. Die Mitarbei-ter
in den Mensen sind Vorbilder, sie achten auf die Portionen und
stehen in Kommunikation mit den Kindern. Wem es ein Anliegen
ist, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, der bringt das auch
überzeugend rüber und handelt auch selbst entsprechend – dann
verstehen es auch die Kinder. Alles andere wirkt aufgesetzt und
kann nicht überzeugen.
Danke für das Gespräch! Sarah Hercht
/www.melitta-professional.de