SPÜRBARGRÜN
die Bestell-App meiner Kunden“, konkre-tisiert
Thomas Eifert. Das Gleiche passiert
beim Rücklauf. „Allerdings braucht es den
Lieferschein jetzt nicht mehr, die Behälter
sind ja eindeutig zugeordnet.“ Eine zweite
Scannereinheit am Band vor der Spülanlage
registriert die retournierten Behälter und
bucht sie zurück. „Beim Wiederbefüllen
schließlich erfolgt eine weitere Sicherheits-prüfung.
Spätestens an dieser Stelle werden
die Gebinde
final zurückgeschrieben.“
Obwohl das System super läuft, ist es
bei den belieferten Kita- und Schulkunden
noch in der Minderheit. „In Ausschreibun-gen
wird Mehrweg derzeit nur empfohlen!
Aber Empfehlungen haben keinen Wert.
SPÜRBARGRÜN
Kommunen müssten das zwingend vor-schreiben
– tun sie aber nicht, weil es nicht
jeder kann.“ Folglich werden die Cook &
Chill-Essen für die jungen Gäste teils in tief-gezogenen
Kunsstoffschalen ausgeliefert.
„Wegen des geringeren Müllanteils gegen-über
Hartschalen zumindest das kleinere
Übel“, kommentiert Thomas Eifert,
der zu-gibt:
„Auch wir sind noch nicht ganzheitlich
nachhaltig – aber wir arbeiten daran.“
Grün verheiratet
Das „grüne Gewissen“, das Thomas Eifert
antreibt, hat der einst „schwarze Kapitalist“
angeheiratet, wie er schmunzelnd bekennt.
Ein bisschen grün ist er im tiefsten Herzen
aber doch: „Ich hasse Verschwendung!“
Deswegen hat er schon früh auf Techni-ken
gesetzt, die Energie einsparen, wie
Wärmerückgewinnung und intelligente
Steuerungen, oder direkt auf regenerative
Energien. Sein Engagement ließ er durch
die IHK Ulm in Form der ÖkoProfit-Audi-tierung
prüfen, einer abgespeckten Form
von EMAS. „Sämtliche Prozesse wurden
durchleuchtet, das hat ein halbes Jahr
gedauert
– und uns am Ende nebenbei den
Umweltpreis der Stadt Ulm eingebracht.“
Ganz nachhaltig bezieht Thomas Eifert
aktuell auch seine drei Söhne ins Unter-nehmen
ein, um sie für seine Nachfolge zu
wappnen. Doch loslassen wird der 59-Jäh-rige
noch lange nicht, zu groß ist sein Spaß
daran, neue Ideen zum Leben zu bringen
– von denen er noch reichlich hat, etwa in
Sachen E-Mobilität (s. Onlinelink). Und bis
zum Tag X wird Thomas Eifert nicht auf-geben,
den Menschen den Qualitätsunter-schied
seiner Produkte zu erklären. „Wir
dürfen unsere Welt nicht total ausgebeutet
verlassen. Ich bin überzeugt, dass Unter-nehmen,
die keine ganzheitlich nachhalt-liche
Philosophie entsprechend der ESG-Kriterien
verfolgen, keine Zukunft haben.“
Was fehlt noch im Portfolio? „Um die
Wertschöpfungskette zu vervollständi-gen,
würde ich gerne selbst direkt bei der
Landwirtschaft starten.“ „Das machen wir
sicher auch mal noch – aber anders“, klinkt
sich Sohn Marc Eifert ein. Die nächste
Generation
steht also in den Startlöchern,
um weiter gegen den Strom zu schwim-men.
Claudia Kirchner
MEHR DAZU
Mit dem Bau eigener Ladesäulen
treibt Thomas Eifert die E-Mobilität
voran: www.gastroinfoportal.de/
emobilitaet
Gastromenü &
Gastroevents, Ulm
Geschäftsbereiche: 1 Hotel (Lago),
1 Sterne-Restaurant (Seestern), 3 wei-
tere
Restaurationen (Treibgut, Bella-
Vista, Wiley Club), Manufakturküche,
Kita- und Schulcatering (280 Kunden),
Betriebscatering
(34 Kunden), Event-catering,
Carecatering (20 Kunden),
Webshop (Lago Genusswerkstatt)
NACHHALTIGE FAKTOREN
Regionale Zutaten
Manufakturgedanke
Mehrwegkreisläufe
Ressourcenschonung
E-Mobilität
GESCHÄFTSFÜHRER
THOMAS EIFERT
MITARBEITER
500
WILLKOMMEN IM
VEGIC
BURGER
UNIVERSUM
DER UNENDLICHEN
MÖGLICHKEITEN:
Protein-Fett-Ratio
P/ F>2
*Doppelt so v iel
Protein wie Fett
Vier l eckere Sort en
80 g Stückgewicht
Auf Gemüseba sis
S ojafrei
Ohne Panade
Fotos: Gastromenü, Rieber
/www.foodservice.hilcona.com