nik und Zutaten für Fleischersatzprodukte
und zellbasiertes Fleisch. Mindestens 200 der
rund 900 Aussteller zeigen Produkte in diesem
Bereich. Reinhard von Stoutz: „Um die Welt in
Zukunft nachhaltig ernähren zu können, sind
die sogenannten Fleischersatzproteine enorm
wichtig. Mit Sicherheit werden daher Anbieter
und Verarbeiter dieser Produkte zunehmen,
vielleicht auch vereinzelt in Betrieben des Flei-scherhandwerks.
Obgleich das Fleischerhand-werk
– und das ist meine persönliche Meinung
– seine Stärke aus seiner ausgesprochenen
Fleischkompetenz zieht, finde ich es wichtig,
sich über Fleischersatzproteine zu informieren,
diesen Markt zu beobachten und zu kennen.“
Der DFV-Messestand wird in ähnlicher Form
wie 2019 gestaltet sein; es werden viele
Höhepunkte geboten werden. Etwa die Int.
Qualitätswettbewerbe, der Leistungswett-bewerb
der Berufsschulen, die Sonderschau
„Handwerkskunst – die Kunst im Handwerk“
in Kooperation mit der Fleischerschule Heyne
(HWK Frankfurt-Rhein-Main) oder der neue
Produktwettbewerb „Young Tastings“ für junge
Talente, der sich an Auszubildende richtet und
von der Nationalmannschaft des Fleischer-handwerks
ausgerichtet wird. Zudem finden
am 17. Mai 2022 eine Obermeistertagung light
statt sowie zu einem anderen Zeitpunkt eine
Podiumsdiskussion Fachbeirat live mit Prakti-kern,
Vertretern und Ausstellern.
DEM AROMA AUF DER SPUR
Hersteller von Gewürzen und Hilfsmitteln sind
dem Fleischerhandwerk als innovative Partner-unternehmen
eng verbunden. Fleischer setzen
auf hochwertige Gewürze, Ingredienzien und
Hilfsstoffe, um Fleisch zu veredeln, zu verar-beiten
und daraus neue Produkte zu kreieren.
So liegt eine der Stärken des Handwerks im
individuellen Geschmack der Produkte. Oft
sind die Rezepturen Familiengeheimnisse, wie
auch bei Metzgermeister und Fleischsomme-lier
Frank Neumaier aus Neustadt an der Wein-
straße. Er sagt: „Ich habe das Glück, mit Origi-nalrezepten
meines Opas arbeiten zu können.
Die Rohgewürze, die ich dafür verwende, mi-sche
ich selbst. Ich kaufe sie bei Gewürzfirmen,
bei denen ich mich auf die Qualität ver-lassen
kann.“ Gewürzhersteller bieten mit
Gewürzmischungen und -zubereitungen stän-dig
neue Inspirationen für Saison- und Trend-produkte.
Aktuell gefragt sind Produkte für
Wildfleischveredlung und Burger, aber auch
solche in ausgefallenen Geschmacksrichtun-gen
wie Chili-Kakao und Kürbis-Mango. Mit
Kombinationen von Gemüsezubereitungen
als Ummantelung, Füllung und Zugabe lassen
sich Gesundheitsbewusste ansprechen. Die
Gewürzindustrie hat das Ohr am Markt und so
profitiert das Handwerk von verkaufsstarken
Angeboten für die eigene Kundschaft, gepaart
mit Anwendungssicherheit und Praktikabilität.
Mit Marinaden, Koch- und Zubereitungshilfen
für Mittagsgerichte, die Frischetheke und den
Partyservice sowie mit klassischen und innova-tiven
Würzmischungen für Wurst und Schinken
sorgen die Zulieferer für verkaufsfähige und
attraktive Produktangebote.
SICHERE PRAXIS
Dem Verbraucherwunsch nach sicheren hand-werklichen
Fleischerzeugnissen kommt die
Gewürzindustrie mit Schutzkonzepten z. B.
gegen Listerien und für stabile Haltbarkeit
nach. Diese sind praxisorientierte Produkt-
lösungen im Einklang mit HACCP-Grund-
sätzen und als zusätzliche Sicherheitsstufe.
Auch immer wichtiger ist die Forderung nach
klarer Kennzeichnung von Clean-Label-Pro-dukten
und Alternativen zu allergenhaltigen
Zutaten. Auch hier bietet die Gewürzindustrie
zahlreiche Produktlinien sowie umfangrei-che
Beratung und Services. Mit Innovationen
und Problemlösungen werden sich über 130
Unternehmen aus dem Bereich „Gewürze,
Ingredienzien, Hilfsstoffe, Därme“ in der Halle
12.1 präsentieren. Dr. Markus Weck, Fachver-band
der Gewürzindustrie,: „In den Gesprä-
chen mit unseren Mitgliedsunternehmen
schwingt die Vorfreude mit – auf eine gute IFFA
und persönliche Treffen. Es wird viele Innova-tionen
im Bereich der Gewürze, Ingredienzien,
Compounds und Konzepte geben.“
FH Fleischer-Handwerk ist auf der
IFFA in der Halle 12.0, Stand D 28 präsent!
Technik für Ideen und Trendprodukte
Verarbeitungstechnik für neue Produktideen und Trendprodukte
der Albert Handtmann Maschinenfabrik finden Besucher auf
dem rund 2.000 m² großen Messestand im Handtmann Innova-
tion Center. Sowohl traditionelle Fleisch- und Wurstwaren als
auch Produkte für Mittagstisch, Partyservice und Barbecue
können mit diesen Neuentwicklungen wirtschaftlich hergestellt
werden. Ein Beispiel ist das ein oder dreibahnige Form-
system FS 507 für Premium Steak Haché
Burger und PremiumBurger aus Fleisch
und in hybrider Form. Für die handwerkliche
Herstellung von Burger-Patties steht die Manuelle Formeinheit MFE
431 bereit. Eine halbautomatische Lösung, mit der sich Patties in
unterschiedlichen Größen, Formen und Ausgangsmaterialien
effizient produzieren lassen. Ein Produktionsvolumen von bis zu
30 Patties/Min. ist damit möglich. Das Vorsatzgerät kann werk-zeuglos
manuell an einen Vakuumfüller angebracht werden.
Dank unterschiedlicher Formscheiben ist der kreative Spiel-raum
groß, auch Sonderformen sind möglich.
Für die Produktvorbereitung stellt Handtmann Inotec-Zer-kleinerungs-
und Mischtechnik vor, von Einstiegsmodellen für
kleinere Kapazitäten bis hin zum mittleren Leistungsniveau grö-ßerer
Handwerks- und Mittelbetriebe. Für die manuelle Würstchen-produktion
gibt es eine neue Längeneinrichtung für Würstchen im
Naturdarm in Verbindung mit Darmhaltevorrichtungen. Messe-
premiere feiert die Portionier-, Abbinde- und Hänge-Linie PTH zum
automatischen Füllen, Portionieren, Abbinden und Aufhängen von
Produkten in Naturdarm. Halle 12.0, Stand A80/81
Fotos: Albert Handtmann Maschinenfabrik
IFFA auf einen Blick
Wann: 14. bis 19. Mai 2022, 9 bis 18 Uhr,
am 19. Mai bis 17 Uhr
Wo: Messe Frankfurt, Hallen 8, 9, 11 und 12
Preise: Tageskarte 25 €, Dauerkarte 50 €.
Tageskarte ermäßigt 12 €
Weitere Infos: www.iffa.com
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MESSEVORSCHAU
/www.iffa.com