Foto: Wildhof am Weinberg
PROFI-PARTNER
Bandsäge: Mado
Berufskleidung:
Mewa Textil Service
Füller: Frey Maschinenbau
Gewürze: Raps, Hagesüd,
Frutarom Savory Solutions/
Gewürzmüller
Kochkessel: Bastra
Kühl- und Lagertechnik:
Dresdner Kühlanlagenbau
Kühlfahrzeuge:
Borco-Höhns (auf Renault)
Kunstdärme: Raps
Kutter: Mado
Räuchertechnik: Bastra
Wolf: Mado
ERFOLGSFAKTOREN
Hohe Produktqualität
Starke Identifikation
mit dem eigenen Konzept
Kleines und eingespieltes
Team
Authentisches Konzept
Gute Kundennähe
WAS DER WALD HERGIBT
Das Sortiment ist bewusst über-sichtlich
gehalten. Olaf Andert sagt:
„Unsere Devise ist ‚klein, aber fein‘.
Wir möchten regionale Produkte
verarbeiten und dabei nur kurze
Wege haben. Auch aus Umwelt-schutzgründen
sinnvoll. Wenn wir
weiter ausbauen würden, müss-
ten wir auch die Herkunft des
Wilds erweitern, etwa aus Meck-lenburg-
Vorpommern oder Schles-wig-
Holstein, aber das wollen wir
nicht.“ Das Sortiment umfasst
etwa 75 Produkte. Die beliebtes-ten
sind Rehschinken, Leberwurst
und frisches Mett. Im Fleischsorti-ment
werden vor allem Zuschnitte
für Kurzgebratenes gern gekauft,
Klassiker sind außerdem Gulasch
und Bratenstücke. Auf Kunden-wunsch
sind auch Zubereitungen
wie Wildpfanne möglich. „Weil un-sere
Rohstoffe Naturprodukte sind,
haben wir nicht immer alle Pro-dukte
im Sortiment. Meist hat die
Kundschaft dafür Verständnis“,
sagt Olaf Andert.
Im Jahr werden im Wildhof etwa
1.500 Tiere geschlachtet und ver-arbeitet,
davon sind 60 % Schwarz-wild.
Der überwiegende Teil der
Fleisch- und Wurstwaren wird über
den Hofladen und den Verkaufswa-gen
abgesetzt. Den Laden hat Elke
Andert in ein kleines Schmuck-stück
verwandelt: Wer Wald, Wie-sen
und Jagd liebt, kauft hier nicht
nur Fleisch und Wurst ein, sondern
nimmt sich vielleicht eine Flasche
Wein mit Wildschwein-Etikett mit,
eine Tasse, auf der ein röhrender
Hirsch posiert, oder einen waid-männisch
dekorativen Teller.
EHRLICH IM TEAM
Das Wildhof-Team ist wie eine
Familie – so fühlt sich ihr Arbeits-platz
an. Da sind sich die Mitar-beitenden
einig. Während sie ge-meinsam
in der Frühstückspause
Rehschinken auf frischen Brötchen
essen und Kaffee trinken, bespre-chen
sie alles, was anliegt. Im Ge-nuss
der entspannten Atmosphäre
und mit gebührendem Abstand
schnarchen die beiden Jagdhunde
Leo und Franz in ihren Körben.
Die Arbeit auf dem Wildhof tei-len
sich drei Männer und drei
Frauen. „Ja, ich komme jeden Mor-gen
gern hierher“, sagt Sven Egge-stein,
„und dieses gute Gefühl spie-geln
auch unsere Produkte wider.“
Es läuft also rund, mehr Nachfrage
bräuchten sie nicht, so Olaf Andert:
„Wir können unsere Kundschaft
gut versorgen. Und die Mund-
KONZEPT
WILDHOF AM WEINBERG
– KLOSTER LEHNIN
Fleischerei mit Hofladen,
Marktverkauf und Fremdlabel-
Produktion. Verkauf von
Fleisch und Wurstwaren aus
eigener Produktion. Fokus auf
Regionalität.
propaganda funktioniert bestens.
Würden wir noch Werbung ma-chen,
kämen wir vermutlich mit der
Produktion nicht hinterher – und
hätten auch nicht ausreichend Wild
dafür. Schließlich kann man nicht
einfach auf die Wiese gehen und
was nachholen. Wild ist eben ein
Naturprodukt.“ Heike Sievers
www.wildhofamweinberg.de
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KLOSTER LEHNIN
FLEISCHER MIT ERFOLG
/messer
/www.wildhofamweinberg.de