Klebers wird nach alter Handwerkskunst ge-schlachtet
und danach die Warmfleischzer-legung
exerziert. Von der Anlieferung des
Schlachtviehs über das Schlachten und Zerle-gen
bis hin zum Wursten und Kühlen folgt der
ganze Ablauf einem eingespielten Prozedere.
Mit einem besonderen Routinier mittendrin,
denn Jürgen Klebers Vater Josef ist 82 Jahre alt,
steht aber täglich um 5 Uhr früh auf der Matte.
Wie sehr der Betrieb im Hier und Jetzt veran-kert
ist, zeigt die Social Media-Strategie von
Jürgen Kleber. Auf Facebook ist die Metzgerei
schon seit Jahren mit Verlosungsaktionen aktiv
und verbreitert so ihre Kundenbasis. Perso-nal?
„Finde ich am ehesten über Facebook“,
lautet die lapidare Antwort des Metzger-meisters.
Offensichtlich mit Erfolg: So wurde
2014 seine damalige Auszubildende Maria
Geißler im Leistungswettbewerb des Deut-schen
Handwerks Landessiegerin in Bayern.
HINTEN UND OBEN
Es gibt so manche Spezialitäten, mit denen
sich die Klebers einen besonderen Namen in
der Zunft und bei ihrer Kundschaft gemacht
haben. Die Salami zum Beispiel, „da sind wir
echte Spezialisten“, erklärt Jürgen Kleber nicht
ohne Stolz. Zehn durchwegs naturgereifte
Sorten, darunter Walnussstangerl, Sportsalami,
Katenrauchwurst und eine besonders scharfe
Teufelssalami, finden nicht nur bei den Laden-kunden
Abnehmer. Damit beliefern die Ober-bayern
auch Bio-Selbstvermarkter und diverse
Metzgerkollegen. Eine jüngere Spezialität ist
Pulled Pork im Glas. Die Schweinefleisch-
fetzen, die sich besonders vortrefflich für
Pfannengerichte und Burger eignen, finden
in weißblau etikettierten Gläsern reißenden
Absatz.
Auch Südtiroler und Schwarzwälder Räu-cherschinken
nach Art des Hauses produ-zieren
Vater und Sohn Kleber „hinten“. Wo-bei
der Metzgerei beim Räuchern zugute
kommt, dass das Anwesen einst ein land-wirtschaftliches
war und das Schlachthaus
eine Stallung. Obenauf im Giebel befindet
sich heute der Reiferaum für Rohschinken.
Geschlachtet wird montags und mittwochs,
wobei im Durchschnitt zwölf Schweine, ein
Rind und ein Kalb unter‘s Messer kommen.
Zur Osterzeit landen auch Lämmer auf der
Schlachtbank. Dass in dem Familienunter-nehmen
die Warmfleischzerlegung praktiziert
wird, die bekanntlich ein flottes und akkurates
Arbeiten erfordert, hat für Jürgen Kleber
auch praktische Vorteile: „Wir brauchen dafür
keine Hightech-Maschinen; bei Füller, Kut-ter
und Wolf verlassen wir uns auf bewährtes
Gerät.“ Paradebeispiele sind der rund 30 Jah-re
alte Wolf von Krämer & Grebe und eine
Kolloidmühle, die eigentlich für die Pharmaindustrie
gebaut wurde.
„ICH WILL HALT UNBEDINGT“
Seit einer schweren Erkrankung vor vier Jahren
dürfte Jürgen Kleber eigentlich nur noch weni-ge
Stunden am Tag arbeiten, „aber ich will halt
unbedingt und es geht ja auch soweit wieder
ganz gut.“ Logisch, dass sich der passionierte
Metzger zum 100. Geburtstag seines Betriebs
vor allem eines wünscht: dass seine Gesund-heit
stabil bleibt. Für das Jubeljahr hat sich die
Familie etwas einfallen lassen. So wird es im
Sommer einen Barbecue-Abend mit Smoker-
Grillweltmeistern geben. In der Adventszeit will
die Familie eine große Bratwurstverkostung
veranstalten, deren Erlös Jürgen Kleber der Ak-tion
„Sternstunden“ des Radiosenders Bayern 3
spenden will – „aus Dankbarkeit, dass ich wieder
ziemlich gesund geworden bin.“ chb
www.metzgerei-kleber.de
ERFOLGSFAKTOREN
Gewachsener Familienbetrieb
Ladengeschäft und Lieferservice für
Gastronomen und Metzgerkollegen
als Standbeine
Zehn Salamisorten als Spezialitäten
Pulled Pork im Glas
Onlineshop für Vorbestellungen
Social Media-Strategie für Werbung
und Personalgewinnung
PROFI-PARTNER
Füller: Vemag Maschinenbau
Gartechnik: Graef
Gewürze: Raps, Frutarom Savory Solutions/
Wiberg
Kassen- und Wägesystem: Bizerba
Kochkessel: Kerres Anlagensysteme
Kombidämpfer: Rational
Kühl- und Lagertechnik: Linde
Schinkenpressen: selfmade
Räucherkammer: Fessmann
Scherbeneiserzeuger: Maja
Vakuumtechnik: Multivac
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