Funktionelle Technik, individuelles Design
und eine emotionale Ansprache sind
idealerweise beim Ladenbau so mitei-nander
in Einklang zu bringen, dass sich die
Kunden wohlfühlen und gerne wiederkom-men.
Da die Welt immer digitaler wird und
die Flut an Informationen undurchsichtiger,
schätzen viele Kunden ein ehrliches, persön-liches
und informatives Beratungsgespräch
im Fleischerfachgeschäft. Stimmt dann noch
das Ambiente des Geschäftes, kommen Kun-den
gerne wieder. Für den Ladenbau gilt:
Technik und Design sind gleichwertig wich-
tige Elemente. Steht ein Um- oder Neubau an,
sind die Ansprüche an den Ladenbauer oft
hoch. Schon bei der Planung müssen die Ar-beitsabläufe
des jeweiligen Betriebes berück-sichtigt
sowie optimale Kühlbedingungen für
unterschiedliche Waren bedacht werden. „Ein
besonders wichtiger Aspekt ist die richtige
Kombination aus Kälte und optimaler Luft-feuchtigkeit.
Im Idealfall sind die Fleisch- und
Wurstwaren bei einer Temperatur von unter
4°C in der Verkaufstheke gelagert. Zugleich
wird mit einer möglichst hohen Luftfeuchtig-keit
das Austrocknen der Ware verhindert“,
heißt es aus dem Hause bfm Ladenbau. Auch
Hans-Jürgen Päsler, Geschäftsführer von
Schrutka-Peukert, hat einige Tipps aus seiner
langjährigen Erfahrung parat: „Zu allererst
kommt es auf eine exzellente Kühlung mit
ausreichend verfügbarer Stapelhöhe der Ware,
gleichmäßige Temperaturverteilung über die
gesamte Theke und hohe Warenschonung durch
minimale Austrocknung und möglichst geringe
Kühlluftbewegung an. Zum zweiten gilt es, die
Verkaufsförderung zu unterstützen, z. B. durch
schwarze Oberflächen in der Theke, eine variab-le
Verstellmöglichkeit des Thekenbodens und
MEHR SEIN
ALS SCHEIN
Im Zuge der New-Butcher-Szene wurden und werden viele Fleischereien zu Erlebnismetzgereien.
Naturhölzer, energiesparende Theken und die Inszenierung von Dry age-Spezialitäten kennzeichnen
die Gestaltung und das Ambiente.
Fotos: Kramer
Baden-
Württemberg:
Metzgerei G. Winterhalter, Elzach
14 3/2019