Fotos: Theimer
Nach Jahren mit mobilem Verkauf und Hofladen in Münchsteinach,
ergriff die Familie Forster mit einem Laden in der „Kohlenmühle“ in
Neustadt/Aisch die Gelegenheit beim Schopf und ist seit der Eröffnung
im November 2018 mit ihrem Kleinod sehr zufrieden.
MÜNCHSTEINACH 26 3/2019
Mit Herz und Verstand
Vor knapp 50 Jahren zog es den Großva-ter
von Stefanie (32), Brigitte (29) und
Michael Forster (27) aus dem unterfrän-kischen
Kitzingen an den heutigen Standort
der Landmetzgerei nach Mittelfranken. Die
Familie ist seither als „fahrende Metzgerei“
bekannt, wovon noch zwei Verkaufsfahrzeuge
im Einsatz sind – auf Tour mit 25 Standorten,
in denen es keine Nahversorgung durch ei-nen
Metzger gibt, sowie jeden Samstag auf
einem Wochenmarkt in Nürnberg-Langwas-ser.
„Mit dem neuen Laden haben wir eine
Basis mit Zukunft“, berichtet Michael Forster,
seit August 2018 Inhaber des Familienbetrie-bes.
Seine Mutter Anna-Luise Forster (geb.
Moosmeier, Metzgermeisterin) und ihr Team
sind dort täglich im Einsatz und können sich
kaum einen besseren Arbeitsplatz mehr vor-stellen.
Auf dem Gelände der „Kohlenmühle“
– Restaurant und Hotel – wurde der wenige
Quadratmeter große Laden im Herbst 2018
frei. „Am 16. Oktober kam die Zusage, am
2. November sperrten wir auf“, sagt Michael
Forster. Das Interieur wurde übernommen.
Helle Wandfliesen, eine historische, aber funk-tionelle
Kühltheke, schmiedeeiserne Wurstge-hänge
und offene Regale prägen das Bild. Hier
gibt es etwa jeden Dienstag Frisches aus der
Schlachtschüssel, hausgemachte Bratwürste
im Bändeldarm, gekochte Krakauer, Blut- und
Leberwürste, Stadtwurst, Tellersülzen, Grillspe-zialitäten,
Schäufele u.v.m. „Auch junge Leute
kommen extra dafür zu uns“, betont die Senior-
chefin. Da der Seniorchef und Metzgermeis-ter
Gerhard Forster aus Niederbayern stammt,
schmecken auch die Weißwürste mehr baye-risch
als fränkisch, was auch Tochter Stefanie
als Bayerische Weißwurstkönigin 2014 freut.
„Im neuen Laden haben wir nun auch wieder
einen schwarzgeräucherten Schinken, den
der Vater traditionell in der Heimat räuchert
und nach einigen Wochen wieder mitbringt“,
berichtet Michael Forster.
GUT ZU TUN
Schlachtung und Produktion in Münchsteinach
sind fest in Männerhand. Vater und Sohn so-wie
Metzgermeister Manuel Vogel schlachten
Montagfrüh jede Woche rund acht bis zwölf
Schweine und freitags ein Rind. Ein Aufenthalts-stall
mit Bewässerung und Tränke ist vorhan-
FLEISCHER MIT ERFOLG