wurstproduzierender Betriebe (mit industrieller sowie handwerklicher
Ausrichtung) erzielen. Der Rechtsweg war ausgeschlossen. Eine Jury,
die sich aus Vertretern der Fachredaktionen sowie der Verlagsleitung
zusammensetzte, beurteilten die Bewerbungen. Sie berücksichtigten da-bei
die Faktoren Qualitätssteigerung, Kostenreduzierung, Nachhaltigkeit
und effektive Prozessgestaltung und ermittelten aus 24 Einsendungen
die besten Entwicklungen mit einem nachhaltigen Mehrwert für die
Kunden aus Industrie und Handwerk.
Zwei Awards gingen an Innovationen und Lösungen in den Kategorien
Verarbeitungsmaschinen und Räuchertechnik, drei Awards wurden in
der Kategorie Weiterbildung vergeben. Allen Ausgezeichneten noch-mals:
Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg!
DIE PREISTRÄGER 2022
TVI Entwicklung & Produktion –
KATEGORIE VERARBEITUNGSMASCHINEN
Den FH Fleischer-Handwerk Award 2022 in der Kategorie Verarbeitungs-
maschinen gewann TVI Entwicklung & Produktion, seit Anfang des
Jahres ein Unternehmen der Multivac-Unternehmensgruppe.
Die Jury würdigte die Entwicklung der Frischfleisch-Portioniermaschine
GMS 400, einer Einstiegslösung für mittelständische Fleischereien und
Foodservice-Betriebe. Flexibel anpassbare Formung und gewichtsge-naue
Portionierung werden in einem Prozessschritt vollzogen. Die drei-dimensionalen
Formmöglichkeiten der Maschine passen sich dem Roh-produkt,
egal ob Schweinefilet, Braten oder Carpaccio an und bringen laut
Unternehmen auch unterschiedlichste Querschnitte und Konsistenzen
in Bestform. Selbst innerhalb eines Fleischstücks sind unterschiedliche
Scheibengewichte möglich. Die Portionierung erfolgt ohne Reste bzw.
mit nur minimalem Abschnitt. Die Maschine lässt sich werkzeuglos und
schnell für neue Aufgaben umrüsten, verschafft kleineren und mittleren
Produktionsbetrieben Einsparpotenziale und hilft ihnen dabei, neue
Umsatzmöglichkeiten zu generieren. Bei der Verarbeitung von Rind-fleisch
etwa liegt der Return on Investment nach Unternehmens-
angaben – je nach Produktionsmenge – bei unter einem Jahr. Den Preis
nahm der Geschäftsführer Alois Allgaier entgegen.
Fessmann – KATEGORIE RÄUCHERTECHNIK
Nach dem FT Fleischerei Technik Award 2018 zeichnete die Jury das
Unternehmen Fessmann aus Winnenden zum zweiten Mal aus. Gewür-digt
wurde die Entwicklung der Abgasreinigung „Eco.Cleanair“. Dieses
katalytische System vereint die Vorteile der Rauchwäscher mit einem
minimalen Energieaufwand. Das Ergebnis ist eine deutlich geringere
Emission. Die Herausforderung bei der Entwicklung bestand darin, eine
Lösung für kleine und mittlere Betriebe mit einer Räuchermenge von
einer bis drei Tonnen pro Woche zu schaffen, und dabei nachhaltig und
zukunftsorientiert zu bleiben. Der „Eco.Cleanair“ eliminiert alle relevan-ten
Schadstoffe mit geringem Energieeinsatz aus dem Rohgas.
Das kompakte Gerät kann an Neuanlagen des Unternehmens über dem
Raucherzeuger angebracht werden, lässt sich aber auch in bestehende
Anlagen anderer Hersteller integrieren. In Anbetracht der seit Dezember
2021 geltenden Grenzwerte für TA-Luft (Gesamtkohlenstoff kleiner als
20 mg/m2) passt es zu den nun vorherrschenden Marktanforderungen.
Marketingleiter Denis Gabriel nahm den Preis entgegen.
NACHLESE
Ronny Paulusch – KATEGORIE WEITERBILDUNG
Mit dem ersten von drei FH Fleischer-Handwerk Awards 2022 in der
Kategorie Weiterbildung geehrt wurde der Maestro-Cortador Ronny
Paulusch. Die Awards in dieser Kategorie folgen keiner qualitativen
Reihenfolge. Alle drei Preisträger haben sich in den vergangenen Jahren
vorbildlich für den Branchennachwuchs im Fleischerhandwerk einge-setzt
– und das würdigte die Jury.
Ronny Paulusch erhielt den Award für die Etablierung des Weiterbil-dungskurses
zum Zertifizierten Cortador. Der Cortador schaffte es nicht
nur in eine ZDF-Quiz-Show mit Johannes B. Kerner, er entwickelte diesen
Kurs zuvor gemeinsam mit den Verantwortlichen des Fleischerverban-des
Bayern und der Fleischerschule Augsburg. Der Kurs hatte im Dezem-ber
2020 Premiere. In der drei- bis viertägigen Weiterbildung lernen die
Absolvent*innen in 13 Modulen die Welt der internationalen Knochen-schinken
kennen. Ein Cortador verrichtet sein kunstvolles Handwerk
ursprünglich in Spanien, beim Aufschneiden edler Iberico-Schinkenkeu-len
in hauchdünne Scheiben, die mosaikförmig auf Tellern präsentiert
werden. Erläutert werden im Kurs Unterschiede und Besonderheiten
sowie Techniken. Außerdem gibt es Blindverkostungen. Der Kurs
endet mit einer zweiteiligen praktischen und einer 60-minütigen theore-
tischen Prüfung – beim Erfolg mit dem Cortador-Zertifikat. Im Fleischer-handwerk
können sich Cortadoren durch ihr Wissen Alleinstellungs-merkmale
sichern und ihren Kunden einen Mehrwert bieten. Rund
100 Absolvent*innen erhielten bisher ihr Cortador-Zertifikat.
Iberduroc
Der König der
Marmorierung
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