Fotos: Feinkost Metzgerei Weber
NACHWUCHS
SPASS, LIEBE UND EHRGEIZ
Diese drei Worte begleiten Elisabeth Weber (19) aus der Feinkost Metzgerei Weber in Lenggries
maßgeblich in ihrem bisherigen Leben. Mit Erfolg: Denn 2021 wurde sie nicht nur Kammersiegerin im
Schon 2017 – ein Jahr vor
ihrem Realschulabschluss
(Notendurchschnitt: 1,6) –
sammelte die 19-Jährige Erfahrun-gen
im Rahmen zweier Praktika in
anderen Metzgereien: im Frühjahr
in der Metzgerei Reßl in Benedikt-
Betrieb als Perspektive zu betrach-ten,
spricht sie hier im Interview.
Warum hast du dich für eine Aus-bildung
im Metzgerhandwerk ent-schieden?
Was bereitet dir im Ar-beitsalltag
am meisten Freude?
Ich bin sehr gerne mit Leuten
und natürlich auch den Kunden
in Kontakt. Außerdem bin krea-tiv,
offen für Neues und liebe es,
Kunden eine Freude zu bereiten.
Schon als kleines Mädchen stand
ich in der Wurstküche und bekam
mit, was da so abläuft. In meinem
Beruf kann man alles lernen – vom
Fleisch über das Zubereiten bis hin
zum Partyservice. Man lernt, wie
man ein Produkt herstellt und wei-terverarbeitet,
etwa zu einer schö-
nen Platte oder einem tollen Buffet.
Auch hat man gleich viel Wissen zu
Zusatzprodukten, die man den Kun-den
weitervermitteln kann.
Am meisten Freude bereitet es mir,
wenn sie lachend über die Theke
schauen, ein tolles Produkt zuvor
von mir bekommen haben und
so glücklich sind, dass sie wieder-kommen
und erzählen, wie gut
meine Zubereitungsempfehlung
gepasst hat. Auch ein Lob über
meine kreativ gelegten und garnier-
ten Platten macht mich stolz.
Kreativität ist im Fleischerei-Fach-verkauf,
Partyservice, etc. sehr
wichtig. Woher bekommst du krea-tive
Ideen für den Alltag?
Da habe ich mir schon viel bei mei-nen
Eltern abgeschaut, da unsere
Metzgerei in puncto Herausforde-rungen
immer auf dem neuesten
Stand ist. Meine Eltern und meine
Tante Andrea waren auch beim
Fachverkauf, sonden auch Bayerns Beste in diesem Beruf.
beuern, im Herbst in der Land-metzgerei
Hofherr in Königsdorf,
jeweils eine Woche. Danach stand
für die älteste Tochter von Karl
und Elisabeth Weber fest, ihre Aus-bildung
zur Metzgerei-Fachver-
käuferin im Familienbetrieb zu
absolvieren. Auch hier war das Ab-schlusszeugnis
mit 1,0 aller Ehren
wert. 2021 schließlich arbeitete
sie einige weitere Wochen in der
Metzgerei Christine Lotter in Am-berg.
Über ihre Zeit dort und wa-rum
es richtig war, den elterlichen
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