FÜR NACHWUCHS WERBEN
Seit Herbst 2017 ist Hannah
Gehring eines der vier Grün-dungsmitglieder
der National-mannschaft
des Fleischerhand-werks
und seitdem auch dort
aktiv. „Das ist eine gute Möglich-keit
noch mehr Werbung für
Branchennachwuchs zu machen
und das Bild unserer Berufe in
der Öffentlichkeit zu verbes-sern.
Es hat ein Umdenken begonnen und
das möchte
ich unterstützen. Mehr Mitein-ander
statt gegeneinander“, betont sie. Auch
darauf freut sie sich schon. Und, dass sie nun
wieder öfter im Betrieb ist als die Monate zu-vor
in diesem Jahr. Denn dort warten ja auch
die beiden Auszubildenden im zweiten Lehr-jahr,
Alix und Janina, darauf, am Wissen der
Jungmeisterin teilzuhaben – und im Idealfall
davon zu profitieren. mth
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Fotos: Theimer
PROFI-PARTNER
Aufschnittmaschinen: Bizerba
Cliptechnik: Poly-clip System
Füller: Frey Maschinenbau
Gewürze: Moguntia, Raps,
Van Hees, Beck Gewürze & Additive
Großhandel: Omega Sorg,
Fleischer-Einkauf Heilbronn
Nudeln: Alb-Gold
Kassensystem: Bizerba
Kochkessel: Bastra
Kombidämpfer: Rational, MKN
Kutter: K+G Wetter
Scherbeneiserzeuger:
Maja Maschinenfabrik
Speckschneider: Rühle
Spültechnik: Hobart
Vakuumtechnik: Komet
Wolf: K+G Wetter
hen, was wir tun“, betont Hannah Gehring.
Schließlich trägt die Familie auch Verantwor-tung
für rund 25 Mitarbeiter. Sechs davon ar-beiten
in der Produktion und Schlachtung, der
Rest im Verkauf sowie in der Küche in Ilshofen.
„Ich komme aus der Landwirtschaft und habe
Schlachthöfe immer gemieden“, betont Martin
Gehring. Für ihn zählt die zeitnahe Schlach-tung
und Verarbeitung der Tiere, die von Bau-ern
aus einem maximalen Umkreis von 10 km
stammen. Auch Lohnschlachtungen gehören
dazu. „Wir schlachten die Tiere für die Bauern
und diese holen die gewünschten Fleisch- und
Wurstwaren bei uns ab“, erklärt die Jungmeis-terin.
Regionalität bedeutet für ihren Vater vor
allem, dass montags 20 bis 30 Schweine und
ein bis zwei Stück Großvieh geschlachtet wer-den,
und diese am Samstag darauf verkauft
sind. So einfach sei das, aber aufgrund steigen-der
Gebühren und Bürokratie müsse man ei-nen
langen Atem haben. In der Produktion ist
die Technik auf dem neuesten Stand. Auch in
Sachen Energieversorgung machte die Familie
2014 Nägel mit Köpfen: Ein Blockheizkraftwerk
und für 100 kW Photovoltaik auf dem Dach
hätten sich mehr als gelohnt.
Im Laden in Brettheim gibt es eine kleine
Heiße
Theke, in Ilshofen hingegen täglich zwei
Mittagsgerichte zur Wahl sowie Imbissklassi-ker.
„Schon 2008 wurde die Heiße Theke ver-größert,
um den Bedarf mittags zu decken“,
berichtet Claudia Gehring. Heute gehen pro
Woche rund 1.000 Essen mittags über die
Theke, davon zwei Drittel gut versiegelt zum
Mitnehmen. Auch das Catering an Privat- und
Firmenkunden nahm über die Jahre beständig
zu. Heute sind mehrere Feiern in der Woche
die Regel. „Unseren Kunden schmeckt es halt,
das ist die beste Werbung. Angebote erstellen
wir individuell, je nachdem, was der Kunde
möchte“, sagt Hannah Gehring. Ihr drei Jahre
jüngerer Bruder Noah lernt übrigens Koch in
einem Hotel in Ilshofen. Ihre ältere Schwester
Eva (25) studierte BWL.
ROT AM SEE
FLEISCHER MIT ERFOLG