34 2/2018
Viel schöner kann ein Arbeitsplatz kaum
sein: Die Produktionsstätte der Bio-
Metzgerei Dreymann liegt auf dem idyl-lischen
Gut Wulfsdorf in Ahrensburg direkt
hinter der Stadtgrenze Hamburgs. Inmitten
von Feldern und Wiesen bietet der Deme-ter-
Betrieb Landwirtschaft pur mit Rin-dern,
Schweinen, Schafen und Gänsen
sowie Hofladen, Café und Bäckerei.
2002 startete Andreas Dreymann auf
dem Gut mit seiner Demeter-Metz-gerei.
Gebürtig kommt er aus dem
Harz, wo sein Vater eine Fleischerei
hat. Nach seiner Ausbildung wollte
er erst einmal weg in die Großstadt
und landete als Zerleger auf dem
Fleischgroßmarkt. „Das war eine inter-essante
Zeit mit netten Kollegen, doch
körperlich gesehen auf Dauer eher sub-optimal“,
erzählt er. Er suchte nach etwas
Neuem und fand 1994 die Bioland-Fleischerei
Fricke. Dort war er in einem Verkaufswagen
auf Öko-Wochenmärkten eingesetzt. „Das
war ein Crash-Kurs in Sachen Verkauf, total
chaotisch und auch noch mitten im Weihnachts-
geschäft.“ Doch er merkte schnell, dass ihm
das Verkaufen liegt.
Innerhalb von zwei Jahren verdoppelten sich
die Umsätze und er baute weitere Wochenmärkte
für die Fleischerei Fricke auf. Bis 2002
blieb er bei der Bio-Fleischerei und absolvierte
nebenbei die Meisterschule. Gut Wulfsdorf
kannte er, da dort auch einmal pro Woche ein
Fricke-
Verkaufsladen stand. Als hier ein neu-erer,
mit einer unabhängigen Bio-Metzgerei
größerer Hofladen geplant wurde, nutzten
Andreas Dreymann und seine Frau die Chance
zu Selbstständigkeit.
Fotos: Metzgerei Dreymann, Höß
Jedes Stück Fleisch
ist premium
Handwerker sind die Zahnärzte der Zukunft: Davon ist der Bio-Metzger
Andreas Dreymann überzeugt. Die Metzger werden laut dem Augsburger
Fleisch-Sommelier die Köche bald als Rockstars der Branche ablösen.
Statt einem Vakuumbeutel taucht der Fleisch-Sommelier das Fleisch ins Fett von Wagyu-Rindern. Auch diese Spezialität gibt es in der Hofmetzgerei.