Fotos: Fleischerverband Bayern, Buchmann
Gutes Fleisch ist nicht nur Genuss
– es ist Leidenschaft, Lebensein-stellung
und Statement zugleich“,
betont Stefan Ulbricht, Leiter und Initiator
des Kurses. Im Januar erhielten rund 30
Teilnehmer des Jubiläumskurses, darunter
sechs Damen ihre Zertifikate.
„Die Weiterbildung zum Fleischsommelier
ist ein Krönchen auf euer bisheriges Wissen
im Bereich Fleisch.“ So beschreibt es der
Dozent und Bochumer „Fleischflüsterer“
Christoph Grabowski. Er unterrichtet die
Zuschnitte beim Rindfleisch und berichtet
dabei von seinen weltweit gesammelten
Erfahrungen. Der zweiwöchige Sommelier-
Kurs hat sich dabei in den vergangenen
Jahren genauso entwickelt wie der Markt, die Kunden und die Teilneh-mer.
„Gerade die Kursteilnehmer selbst bereichern den Kurs mit eige-nen
Erfahrungen, aber auch Fragen“, sagt Stefan Ulbricht. Dabei sei die
Qualität und Erfahrung der Dozenten in ihren Fachgebieten entschei-dend.
Neben den Special-Cuts für Rind, Schwein, Lamm, aber auch Geflügel,
stehen vor allem Fragen der Fleischqualität wie Rasse, Haltung, Genetik
und Fütterung bis hin zur Reifung im Fokus dieser Weiterbildung. Zum
Sommelier-Kurs gehören zudem Themen wie Sensorik, Foodpairing und
-completing sowie die richtige Zubereitung. Ernährungswissen, Marke-ting
und Tasting-Organisation runden ihn ab. Lars Bubnick, Geschäfts-führer
des Fleischerverbandes Bayern, und seine Stellvertreterin Svenja
Fries erinnerten die Absolventen bei der Zertifikatsübergabe daran, ihre
Aufgabe als Genussbotschafter für das Lebensmittel Fleisch anzuneh-men
und damit das Fleischerhandwerk auch öffentlich entsprechend
darzustellen. www.fleischerschule.de/ausbildung/fleischsommelier
Metzgerei Ammon, Fürth-Burgfarrnbach
Trauer um Konrad Ammon sen.
WEITERBILDUNG
Am 11. Januar verstarb der „Vater des Fürther Schlachthofs“, Konrad
Ammon sen. (91) – ein unermüdlicher Macher, der hohes Ansehen
in Politik und Wirtschaft der Region genoss. Er war Ehrenmitglied der
Fleischer-Innung Mittelfranken-Mitte und Initiator sowie langjähriger
Geschäftsführer des Metzgerschlachthofs Fürth – und bis
zuletzt ein geschätzter Ratgeber.
Konrad Ammon sen. wurde am 8. Juli 1930 in Fürth
als viertes Kind von Konrad und Luise Ammon ge-boren.
Nach Lehre, Gesellen- und Meisterprüfung
übernahm er nach dem Tod seines Vaters mit
23 Jahren das elterliche Geschäft und führte es
mit Gattin Thea sehr erfolgreich. Von 1963 bis
1990 war er Schriftführer der Innung Fürth, von
1984 bis 1996 stv. Obermeister. Im 1990/91
auf seine Initiative hin neu gebauten Schlacht-hof
im Heimatstadtteil Burgfarrnbach agierte er
bis 1998 und ab 2003 als Chef. Ende 2009 gab er
das Amt des Geschäftsführers ab – an den älteren
seiner Söhne, Konrad Ammon jun., der den Familienbe-trieb
mit seinen Söhnen Max und Philipp führt. Die
Ehrungen, die er sich für seine haupt- und ehrenamtliche Hand-werkstätigkeit
verdiente: 1979 erhielt er die Silberne Ehrennadel der
Innung, 1996 wurde er Ehrenmitglied. Als bisher einziger Handwerker
bekam er 1995 das Goldene Kleeblatt der Stadt Fürth, 1997 von der
Handwerkskammer für Mittelfranken den Goldenen Meister-brief.
Zu seinem 80. Geburtstages würdigte Oberbür-germeister
Dr. Thomas Jung (Im Bild li.) seine
Lebensleistung mit dem Ehrenkrug der Stadt.
„Sie hatten schon eine Zukunftsvision, als der
Begriff ,Regionale Wirtschaftskreisläufe’ für
viele noch ein Fremdwort war“, betonte der
OB. Sein Herzensprojekt Metzgerschlachthof
sei durch die Nähe zu bäuerlichen Erzeugern
und verarbeitenden Fleischern heute ein
Vorzeigemodell für Deutschland und Europa.
Die Energie für seine Aktivitäten bezog er aus
seinem gesunden Lebenswandel: Seit frühester
Jugend war er begeisterter Sportler und Leicht-athlet
und legte 35 mal das Goldene Sportabzeichen
ab. www.metzgerei-ammon.de
FLEISCHSOMMELIER-
KURS NR. 25
Gutes Fleisch ist nicht
nur Genuss: Das ist
seit 2016 das Credo
der Weiterbildung
zum Zertifizierten
Fleischsommelier an
der Fleischerschule
Augsburg. Im Januar fand
Kurs Nr. 25 statt.
8 2/2022
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