VOM GLÜCK DER NUTZTIERE
Mit der Kampagne #tierglück möchte sich Land.Luft, das Landwirtschaft-Startup der Lindner Group, noch
deutlicher vom konventionellen Fleischmarkt abgrenzen und die Einzigartigkeit der Freilandtierhaltung
und Weideschlachtung hervorheben.
Fotos: Land.Luft, Mike König Es ist ein Anblick, den viele heute nicht
mehr kennen: Schweine auf der Weide.
In Leberfing im Landkreis Rottal-Inn
dürfen sie nicht nur auf die Weide raus – sie
verbringen ihr ganzes Leben dort, auch im
Winter. Von der Geburt bis zur Schlachtung.
Begleitet man Josef Straubinger, Geschäftsfüh-rer
von Land.Luft, beim Spaziergang zwischen
den Weiden glaubt man ihm sofort, wenn er
sagt: „So sehen glückliche Schweine aus.“
Doch wie überzeugt man noch mehr Men-schen
davon, dass die Tiere hier glücklich
sind? Dass es eine Alternative zur konventio-
nellen Massentierhaltung gibt? Mit einem
Kampagne die in einem Wort zusammenfasst,
um was es hier geht: Tierglück. Mit dem Begriff
soll künftig für die besondere Tierhaltung und
Schlachtung geworben werden. „Auch wenn
unsere Rinder und Schweine Nutztiere sind,
dürfen sie bis zum letzten Tag ein schönes
und glückliches Leben haben“, erklärt Brand-managerin
Isabella Wieselhuber. Selbst die
Schlachtung laufe angst- und stressfrei ab,
verspricht sie. Dazu hat das Unternehmen ei-nen
Schlachtanhänger entwickelt, mit dem die
Tiere auf der Weide geschlachtet werden kön-nen,
im Beisein ihnen bekannter Landwirte.
Nach der Schlachtung wird das Fleisch in der
hofeigenen Metzgerei nach traditionellem
Handwerk weiterverarbeitet. Auch hier gehe
man mit Achtung vor dem Tier an die Arbeit, er-klärt
Metzgermeister Andreas Reiser: „Wir sind
es den Tieren schuldig, dass wir das Beste aus
Ihrem Fleisch machen“. Isabella Wieselhuber
ergänzt mit Überzeugung, Tierglück könne
man schmecken. Wie das schmeckt, können
Gäste und Kunden im Bio-Restaurant am Hof
entdecken. Zudem gibt es das Fleisch in der ei-genen
Metzgerei, auf verschiedenen Wochen-märkten
in Niederbayern und im Online-Shop.
Auch Abnehmer im Firmenverbund wie Kan-tine,
das Parkwohnstift und Schlossbräu Maria-kirchen
werden beliefert.
TIERWOHL AUCH IN RUMÄNIEN
Das Startup weitete sein Engagement für
verantwortungsvolle Tierhaltung und tier-
gerechte Schlachtung nach Siebenbürgen
aus. Nach seinen Prinzipien wird auch dort
hochwertiges Rindfleisch produziert. Nach
der Schlachtung wird das Fleisch mit dersel-ben
Achtung und dem handwerklichen Kön-nen
wie am Stammsitz in Leberfing veredelt
und weiterverarbeitet. „Stolz sind wir auf das
Warmbrätverfahren, das es uns er-möglicht,
Wurstwaren komplett
ohne den Zusatz von Phosphaten
herzustellen“, sagt Andreas Reiser.
Prekäre Arbeitsverhältnisse passen
nicht ins Konzept. Dazu stehen die
rumänischen Metzger in engem
Austausch mit ihren deutschen Kol-legen
und lernten bei Aufenthalten
in Niederbayern die Besonderheiten
der Land.Luft-Produktion kennen.
„Wir können in unserer Heimat ar-beiten,
dort wo wir aufgewachsen
und unsere Familien sind“, freut sich
Metzger Ciprian Gurza.
Etwa 300 Rinder, braune und
schwarze Angus, stehen auf den
weitläufigen Weiden rund um Satu
Mare. Zur Schlachtung des ersten
Rindes reiste Andreas Reiser dorthin, um sich
davon zu überzeugen, dass das Schlacht-Pro-zedere
den gewohnten Standards entspricht.
Er war von den Bedingungen vor Ort ange-tan.
Auch die Fleischqualität bringt ihn zum
Schwärmen: „Wenn die frischen Rindsbrat-
würste nach unserer Rezeptur schon so gigan-tisch
schmecken, kann ich die Reifezeit der
Edelteile kaum abwarten.“ Auf Dauer sollen
die Wurstwaren auch lokal verkauft werden.
www.landluft.bio, www.tierglueck.landluft.bio
TIERWOHL
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