Fotos: Carolin Merl
PROFI PARTNER
Beleuchtung: Bäro
Füller: Handtmann
Gewürze: Raps, Hagesüd,
Beck Gewürze und Additive,
Kombidämpfer: MKN
Pökelinjektor: Günther Maschinenbau
Räuchertechnik: Sorgo
Scherbeneiserzeuger: Maja (by Marel)
Steinsalz: Bickelbacher
Speckschneider: Treif Maschinenbau
Theke: Ladenbau Hanke
KONZEPT
METZGEREI KÜRMEIER –
BRANNENBURG
Seit 1924 geführter Familienbetrieb unweit
der deutsch-österreichischen Grenze im
Landkreis Rosenheim. Hausgemachte,
regionale und überregionale Spezialitäten.
BRANNENBURG 44 2/2022
Qualität seit Generationen
Seit fast 100 Jahren gibt es die Metzgerei Kürmeier in Brannenburg. Dabei setzen die Geschwister
Andreas Kürmeier und Bettina Kürmeier-Lechner auf ein altbewährtes Erfolgsrezept.
finden sie trotz intensiver Bemühungen keine
Auszubildenden für den Verkauf.
REGIONALITÄT ALS MOTIV
Bis 2009 schlachtete der Betrieb selbst. In-zwischen
kommt das Fleisch von einem etwa
50 km entfernten Landwirt, der über ein ei-genes
Schlachthaus verfügt. Dort werden die
Tiere direkt geschlachtet, sodass sie nicht unter
Transportstress leiden. Die eigene Schlachtung
gab die Familie unter anderem aus platztech-nischen
Gründen auf. Hauptsächlich aber auf-grund
der EU-Zulassung. Die Zerlegung findet
nach wie vor in der Metzgerei statt.
Auf hochwertige Qualität achten die Kür-meiers
sehr. Daher verwenden sie seit etwa
15 Jahren Steinsalz von Bickelbacher aus dem
Allgäu. Das Salz ist ursprünglich und enthält
alle essenziellen Mineralstoffe, Spurenele-mente
sowie natürliches Selen. „Die Produkte
behalten ihren unverwechselbaren Eigenge-schmack“,
beschreibt Bettina Kürmeier-Lech-ner
die Wirkung des Salzes. Auf die Frage, wie
sie sich noch von anderen Wettbewerbern ab-heben,
antwortet sie: „Wir versuchen alles mit
Auszubildende zur Fleischerin wirken in der
Produktion mit. Eine davon stammt aus einer
Metzgerfamilie. In jüngerer Vergangenheit
wurde ein Auszubildender zudem als bester
Metzger Bayerns ausgezeichnet.
Die Vernetzung kommt nicht von ungefähr,
denn die Kürmeiers legen viel Wert auf ein
Miteinander in der Branche. Andreas Kürmeier
bringt es auf den Punkt: „Die Betriebe müssen
zusammenhelfen, damit wir alle stabil für un-sere
Region stehen können.“ Auch sie kennen
das Problem des Personalmangels: Seit Jahren
Bereits beim Betreten des Ladens spürt
man die Hingabe, mit der die Geschwis-ter
den Traditionsbetrieb südlich von
Rosenheim führen. Der Andrang an Kunden
reißt ebenso wenig ab, wie die Freundlich-keit,
mit der die Mitarbeiter selbige bedienen.
Viele davon sind altbekannte Gesichter und
entsprechend persönlich werden diese um-sorgt.
Kein Wunder, denn den Betrieb gibt es
schon seit 1924. Damals erwarb der Urgroß-vater
der jetzigen Eigentümer das Gasthaus
mitsamt Metzgerei. Fritz Kürmeier sen. übergab
seinem Sohn Fritz jun. und dessen Ehefrau Cilly
den Betrieb 1971. Diese führten die Metzgerei
bis 2009. Im Jahr 2010 übernahmen Andreas
und Bettina das Ruder.
Offiziell im Ruhestand befindet sich ihr Vater
und Metzgermeister Fritz Kürmeier jun. (77)
zwar schon – dennoch macht er das „stille
Heinzelmännchen“, wie Bettina Kürmeier-
Lechner es beschreibt. Er unterstützt sie, wenn
er gebraucht wird. Die Hilfe wird gerne an-genommen,
denn trotz der 24 Beschäftigten
– inklusive Minijobber und Teilzeitangestell-ter
– gibt es alle Hände voll zu tun. Auch zwei
FLEISCHER MIT ERFOLG