Foto: Schrutka-Peukert
KNOW-HOW INSZENIEREN
Auch in Corona-Zeiten scheint die Inves-titionsbereitschaft
in Sachen Laden-neu-
und umbau nicht zu leiden. Viele
Metzgereien und Fleischereien in der Republik
profitieren vom Trend hin zu mehr Regionalität
und Nachhaltigkeit, weil es den Kunden immer
wichtiger wird, woher ihr Fleisch und ihre Wurst
stammen. Das soll sich dann auch in den Geschäf-ten
wiederfinden – und das tut es, wie die nachfol-genden
Beispiele zeigen. Denn: ein neu eingerich-teter
Laden weckt das Interesse der Kunden und
steigert – und das ist erwiesen – den Umsatz.
FLEISCHMANUFAKTUR HACKL, LINZ/A
Die Fleischerei Hackl, seit 1947 am Markt, ist für
viele Linzer die Adresse für Ambiente und Ge-nuss
in der City. Geführt wird sie in dritter Gene-ration
von Roman Hackl und seiner Frau Birgit.
Der Betrieb besteht aus drei Standorten: einer
Produktion und zwei Verkaufsfilialen, in denen
26 Mitarbeiter arbeiten. Die Fleischerei steht seit
jeher für Qualität, regionale Verwurzelung und
echtes, traditionelles Fleischerhandwerk. Daher
wird nur Fleisch von Tieren aus umliegenden
Bauernhöfen, die ausschließlich mit regional
erzeugtem Futter aufgezogen und regional ge-schlachtet
werden, verwendet. Kein Zufall also,
dass die Fleischerei weit über die Linzer Gren-zen
hinaus bekannt ist, vor allem für den zarten
Beinschinken und das legendäre Beeftatar.
Mit der Maßgabe „Nicht sein wie jeder andere“
durfte da der Ladenneubau in punkto Unver-wechselbarkeit
und Qualität dem Produktangebot
in nichts nachstehen. In der neuen Location galt
es aus vier bestehenden kleinen Ladengeschäf-ten
ein passendes Gesamtkonzept für die neue
Fleischmanufaktur zu formen – eine Planungs-aufgabe
mit großen Herausforderungen. Letzt-endlich
bekam Schrutka-Peukert aus Kulmbach
den Zuschlag, auch weil deren patentierte Salz-reifezelle
Premium Meat Ager (PMA) der neue
Eyecatcher des Ladens werden sollte. Tatsächlich
ist dessen goldgelbe Salzwand durch die große
Fensterfront weithin sichtbar und zieht die Kun-den
magnetisch an.
Das zweite Highlight ist die Fleischtheke, die
– wie es Roman Hackl ausdrücklich betont – nicht
nur ein Verkaufsmöbel, sondern ein individuell
nach seinen Wünschen gefertigtes Schmuck-
LADENBAU
40 3/2021