Fotos: 1. Bayerische Fleischerschule Landshut
WEITERBILDUNG
Nicht nur wegen der Schnapszahl war der 444. Meisterkurs an
der 1. Bayerischen Fleischerschule in Landshut etwas Besonderes:
29 erfolgreiche Damen und Herren durften ihren Meistertitel als erste
In dem Kurs fanden junge und erfahrene
Fleisch-Profis aus Handwerk, Industrie und
Handel zusammen: 25 Fleischer und zwei Flei-scherinnen
aus Bayern, Baden-Württemberg,
seit einem Jahr wieder feiern.
Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-
Pfalz, Sachsen, Niedersachsen, Thüringen,
Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt
sowie ein Fleischhauer und eine Fleischhauerin
aus Österreich kamen zum Lernen an die Isar.
Kurs-„Senior“ war Holger von Ende (48) aus
Schnellroda, der jüngste Teilnehmer Nick Wirth
(19) aus Spalt. Den längsten Anreiseweg hatte
mit 812 km Steven Streu (28) aus Sanitz, den
kürzesten mit 55 km Florian Bachhuber (28) aus
Wer im Fleischbusiness ein kom-petenter
Ansprechpartner für die
Verbraucher sein möchte, der muss
Bescheid wissen über gesunde Er-nährung,
gute Qualität und nachvoll-ziehbare
Herkunft dieses wertvollen
Lebensmittels. Um auf Kundenfra-
Rottersdorf bei Landau/Isar. Glücklich zeigte
sich bei der Freisprechungsfeier im Zeughaus
der Förderer der Landshuter Hochzeit Barbara
Zinkl. Die Geschäftsführerin der 1.BFS betonte
vor ca. 80 Gästen, das in Absprache mit dem
Gesundheitsamt entwickelte Hygienekonzept
habe Präsenzunterricht möglich gemacht und
Infektionen, Unterbrechungen oder Unterrichts-ausfall
VON BEEF BIS WILD
Nach einer neuntägigen fachlichen Weltreise hielten zehn
Fleischsommeliers an der 1. Bayerischen Fleischerschule
Landshut ihre entsprechenden Zertifikate in den Händen
verhindert.
Die Erfolgsgaranten des Kurses seien die
Teilnehmer selbst gewesen. In mehr als 500
Unterrichtseinheiten kämpften sie sich auch
durch trockenere Themen von Buchführung bis
hin zur Arbeitspädagogik in der Fachtheorie.
gen bestens vorbereitet zu sein, be-gaben
sich zehn Fleischprofis aus
Deutschland, Österreich und Italien
in Landshut auf ihre „Weltreise“.
Sie führte von US-Steak-Cuts über
Zerlegung und Zubereitung von hei-mischem
Wild bis zu niederbayeri-
Der Lehrplan umfasste außerdem im Praxisteil
Themen von Zerlegen und Wurstproduktion bis
zur Perfektionierung von Verkaufsgesprächen
und Warenpräsentation.
„Gerade das Metzgerhandwerk, dem es oft an
Wertschätzung fehlt, braucht junge Leute, die
ihren Beruf lieben und das nach außen tragen“,
so Christian Läpple, Vizepräsident der Hand-werkskammer
Niederbayern-Oberpfalz. Ver-ständnis
für High Tech-Geräte sei dabei ebenso
gefragt wie Kreativität. Metzger sind Allrounder
und stehen für echte Köstlichkeiten, individuelle
Angebote, Regionalität und Herkunftsgarantie.
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ten an. Ein Grill-Workshop, Verkos-tungen
edler Fleischteile und Be-
suche des Ochsenfleisch-Spezia-listen
Wenisch („Holy Beef“) in
Straubing und der für ihre Bisonhal-tung
und -vermarktung bekannten
Hofmetzgerei Wiesheu in Sicken-hausen
rundeten das Programm ab.
Dazu seien die Sinnesorgane für
Methoden der Fleischbeurteilung
geschärft worden. Der Sensorik-
Dozent Prof. Manfred Winkler aus
Hollabrunn/A betonte: „Sie tragen
nun dazu bei, dass Fleisch und
dessen hochwertige Erzeugnisse
wie Wurst einen würdigen Platz in
der Ernährung behalten.“
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EHRE, STAND & TITEL
schen Ochsenfleisch-Spezialitäten.
In dem Intensivkurs mit Vorträgen,
Exkursionen, Workshops und Pra-xistagen
perfektionierten die Teil-nehmer
ihr Know-how.
Wer den Titel Fleischsommelier
trägt, kennt sich aus mit den In-haltsstoffen,
trendigen Zuschnitten
bei Schwein und Rind, internatio-nalen
Spitzenrassen, den Auswir-kungen
von Futtermitteln auf die
Qualität, der Fleischreifung und
-veredelung. Alle zehn eigneten
sich Fachwissen von Produktion
und Kulinarik bis Sensorik und
Metzgereimarketing, vom Konsum-verhalten
über Marktforschung und
Tierschutz bis zu raren Fleischsor-
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