Foto: Kirchner
METZGER-SOLIDARITÄT
Marco Theimer
Chefredakteur Meat
Zwei Monate ist es nun her, da hieß es nicht an der Nordsee, sondern
in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen: Land unter! Extremer
Starkregen ließ Mitte Juli binnen wenigen Stunden kleinste Bäche und
Flüsschen zu reißenden Strömen anschwellen, die Hab und Gut mit sich ris-sen.
Mehr als 8 Meter über normal waren es im Dorf Schuld im Ahrtal. Diese
sonst so idyllische Gegend – bekannt für ihren Burgunderwein – ist auch
heute noch weit von dem entfernt, was vor der Katastrophe Alltag war. 133
Tote allein im Ahrtal, die Abwasserentsorgung wurde 100 Jahre zurückge-worfen,
unzählige Betriebe und Geschäfte sind in Existenznöten. Große
Verheerungen gab es laut Deutschem Fleischer-Verband (Stand Ende Juli), in
19 Fleischereien – 13 in Rheinland-Pfalz und sechs in Nordrhein-Westfalen.
In der heißen Wahlkampfphase sind sie vor Ort nicht mehr zu sehen, die Herren
und Damen Bundes- und Landespolitiker. Ihren solidarischen Beitrag haben
sie in Form von Euro-Millionen zugesagt und abgehakt. Eine andere, ehrliche
und menschliche Form von Solidarität – Metzger-Solidarität – haben viele von
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, und ihre Kunden, seit den Tagen kurz nach
dem Hochwasser bis heute an den Tag gelegt. Einige Beispiele? Gerne! 2.000
Bratwürstchen der Fleischerei Meissmer (Eiterfeld, Hessen) gingen um den
20. Juli mit dem Imbissbetreiber „BratKing“ in den Landkreis Ahrweiler. Auch
der Dattelner Metzgermeister Andreas Baumeister verkaufte heiße Fleisch-würste
zugunsten der Flutopfer, Erlös 2.320 E. Die Fleischerei Bingener (Kreuz-tal)
rief mit der Aktion „Spende statt Trinkgeld“ zu Solidarität auf. Und die
Fleischerei Luther aus Neustadt bei Coburg, die Metzgerei Maisterl in Pritt-riching
sowie viele andere Kollegen leisteten mit der Aktion „Lyoner mit Herz“
von Metzgerhandwerk Bayern, mit einer speziellen Wursthülle von Raps, einen
wertvollen Beitrag im Sinne von „Kollegen helfen Kollegen“.
Viele andere Kollegen, Innungen, Partnerunternehmen und Einzelperso-nen
spendeten außerdem Geld im Rahmen der Aktion des Deutschen
Fleischer-Verbands „Stiftung des Fleischerhandwerks“. Bis 26. Juli 2021
waren es bereits rund 160.000 E. Alle Spendengelder kommen betrof-fenen
Fleischereien wie dem Kollegen Metzgermeister O. aus Ahrbrück
(Name ist der Redaktion bekannt), der seinen Betrieb 40 Jahre erfolgreich
geführt hat, zugute. Wer noch spenden möchte, hier die Daten:
Spendenkonto: Hilfswerk „Stiftung des Fleischerhandwerks“
IBAN: DE77 5008 0000 0198 0257 00, BIC: DRESDEFFXXX
Stichwort: Hochwasserhilfe Fleischerhandwerk.
Vielen Dank! Mit den besten Wünschen für Sie und ihre Mitarbeiter und
bleiben Sie gesund!
& Greet
2021
Fleischerhandwerk und
Metzgerei der Zukunft
3. Fachkonferenz
25./26. Oktober 2021
in Fürstenfeldbruck
bei München
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