Fotos: D. Dietrich, Bäro, nebenan.de, Coolingvans
Nachgefragt!
Stichwort: WLTP
Im Interview erklärt
Markus Gemperlein, der
Geschäftsführer von Coo-lingvans,
die Auswirkungen
des neuen Abgas-Prüfver-fahrens
WLTP.
Seit 1.9.2019 unterliegen auch alle leichten Nutz-fahrzeuge
in Deutschland dem Abgas-Prüfverfahren
WLTP. Was bedeutet das für Sie als Unternehmen?
Wir als Fahrzeug-Aufbauhersteller müssen nun im
Vorfeld darauf achten, dass die Fahrzeuge nach un-serem
Umbau noch die Abgas-Grenzwerte einhalten.
Vor dem 1.9.2019 wurden unsere Ausbauten bezüg-lich
der Fahrzeug-Abgaswerte nicht berücksichtigt, d.
h., die Fahrzeug-Werksangaben blieben in den Fahr-zeugpapieren
gleich. Bei Fahrzeugzulassungen ab
1.9.2019 werden die Ausbauten berücksichtigt und in
den Fahrzeugpapieren entsprechend geändert.
Sind Dachkühlanlagen auf Transportfahrzeugen
ein Auslaufmodell? Gibt es Alternativen?
Bei einigen Fahrzeugtypen können wir seit dem
1.9.2019 keine Dachkühlanlagen mehr auf Kasten-wagen
aufbauen. Die Dachaufbauten würden dazu
führen, dass die Abgas-Grenzwerte überschritten
werden. Auch hier müssen wir als Hersteller im
Vorfeld prüfen, was wir an Dachaufbauten montieren
können bzw. dürfen. Die Alternative, die Cooling-vans
anbietet sind Kühlanlagen, die im Dach über
dem Fahrerraum eingelassen sind. Hier wird die
Gesamthöhe des Fahrzeugs nicht verändert, sodass
wir hochwertige Kühlanlagen, z. B. von Thermo-King
oder Carrier, problemlos aufbauen können ohne die
Abgaswerte zu verändern. Bei kleineren Transportern
bieten sich eine integrierte Kühlanlagen ohne Dach-aufbau
an.
Was bedeutet WLTP für Fleischereien, die sich ein
neues Kühltransportfahrzeug kaufen möchten?
Welchen Einfluss hat das Verfahren auf Kühlkoffer-aufbauten?
Sie sollten darauf achten, dass sie beim Kauf eines
umgebauten Transporters mit Firmen zusammenar-beiten,
die sich mit dem Thema WLTP Abgaswerte
auseinandersetzen. Der schlechteste Fall wäre
einen Kühlausbau oder Kühlkofferaufbau machen zu
lassen, der am Ende nicht zulassungsfähig ist. Das
Thema sollte also angesprochen werden.
Seit 1.9.2019 können manche
Aufbauten nicht mehr realisiert
werden. Es gibt hier nun
Grenzen bezüglich der Auf-baumaße
eines Kühlkoffers
sowie des Gewichts um die
Abgasgrenzwerte einzuhalten.
Das sollte vor Beginn eines
Kühlkofferaufbaus abgeklärt sein.
Vielen Dank für das Gespräch. mth
Hans-Wilsdorf-Berufsschule, Kulmbach
Geselle mit Bestnoten
Der Landkreis Kronach hat einen gut ausgebildeten jun-gen
Nachwuchs für das Metzgerhandwerk bekommen.
Der Fleischergeselle Marvin Peter (19) aus Wilhelmsthal
erhielt an der Hans-Wilsdorf-Berufsschule für seine Best-note
1,2 den Staatspreis der Regierung von Oberfranken.
Die Auszeichnung überreichte ihm Prof. Dr. Michael Pia-zolo,
Bayerischer Staatsminister für Kultus. Nur drei Preis-träger
pro Jahr werden für die Staatspreise ermittelt. Die
Voraussetzung ist, dass die Absolventen einen Gesamt-notendurchschnitt
zwischen 1,0 und 1,5 erreicht haben.
Marvin Peter absolvierte seine Ausbildung im elterlichen
Betrieb „Alfred Peter, Hausmachervertrieb“. D. Dietrich
Bäro
Spotlight-Broschüre
Fleisch und hochwertige Wurstwaren – im richtigen Licht insze-niert
– machen eine Metzgerei zum Erlebnis für die Sinne. Die
„Spotlight“-Broschüre Metzgereien von Bäro inspiriert zu
kreativen Beleuchtungslösungen, die auf Raumsituatio-nen
und die spezifischen Anforderungen von Fleisch-waren
an die spektrale Qualität des Lichts eingehen.
Die Broschüre – gedruckt oder PDF – enthält
praxisnahe Tipps für die Lichtplanung. Sie richtet
sich an alle, die wissen möchten, wie sich Licht
für Wahrnehmung, Atmosphäre und Storytelling
einsetzen lässt. Sie betrachtet für den Betriebstyp
typische verschiedene Raum- und Nutzungszonen,
arbeitet heraus, was Licht in den jeweiligen Situa-tionen
leisten kann und gibt Hinweise, wie und mit
welchen Leuchten sich gewünschte Wirkungen erzie-len
lassen. Referenzprojekte illustrieren die Empfehlun-gen.
Ein Fokus liegt auf der verkaufsfördernden Beleuchtung
mit warenspezifischen LED-Spektren. www.baero.com
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nebenan.de
Chance für lokale Gewerbe
Über 10.000 lokale Gewerbetreibende
nutzen das Nachbarschaftsnetzwerk
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ihrem Stadtviertel zu erreichen. Darin tauschen sich 1,3 Mio. Nutzer aus, geben Tipps
und Empfehlungen weiter. Die Plattform steht über ein Gewerbeprofil auch für Gewerbe-treibende
offen, funktioniert ohne Algorithmen oder das von Google bekannte Versteige-rungsverfahren
für Anzeigen – Registrierung unter gewerbe.nebenan.de. Jeder ist Teil
einer aktiven Community. „Unter dem Motto ‚Kauf nebenan‘ sensibilisieren wir Nachbarn
dafür, wie wichtig lokale Händler und Dienstleister für das Leben in der Nachbarschaft
und die lokale Infrastruktur sind,“ sagt Geschäftsführerin Ina Remmers. Das Gewerbe-profil
ist in der Grundfunktion kostenlos, es gibt aber auch kostenpflichtige Zusatzpakete.
Über ihre Erfahrungen berichten Gewerbetreibende hier:
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6 5/2019