Fotos: Theimer
schaft hessischer Direktvermarkter finden Kun-den
in Rewe-Märkten viele regionaltypische
Spezialitäten unterschiedlicher Prägung.
EINGESPIELTES TEAM
Doch alles das beginnt mit den schweren
Schweinen, über 200 kg und mehr als doppelt
so schwer wie üblich, schonend gemästet mit
Mineralfutter, gentechnikfreiem Soja und ei-gens
angebautem Getreide. Seit 2014 sind sie
im rund 1 km außerhalb des Ortes gelegenen,
neu gebauten Maststall untergebracht. Die
Ferkel stammen von einem QS-zertifizierten
Erzeugerbetrieb wenige Kilometer entfernt –
einem langjährigen Partnerbetrieb. „Die Tiere
sind mindestens Jahr alt. Wir haben immer so
viele, wie für die wöchentliche Schlachtung
nötig“, erklärt Eric Sippel. Der Familienbetrieb
ist einer von wenigen im Landkreis, die noch
selbst schlachten: im Durchschnitt zwischen
20 und 25 Schweinen montags und freitags.
Etwa 2 Tonnen Fleisch verarbeiten die sechs
Mitarbeiter in der Produktion pro Woche. Alle
Handgriffe und Tätigkeiten sind über Jahre
eingespielt – von der Warmfleischverarbei-tung
über das Kalträuchern mit Buchenholz-spänen,
den Transport via Wurstaufzügen in
die Reifekammern und zurück bis zum Etiket-
tieren und Verpacken. Neben der Ahlen
Wurst bringen die Fahrer pro Woche in drei
bis vier Touren à rund 2.000 km auch Haus-macher
Dosenware in die Rewe-Märkte. Jede
Ahle Wurst wird in einen Folienbeutel verpackt
und etikettiert – egal ob als Stracke, dicke und
längere Variante im Netz oder im Kringel. Über
100 Supermärkte werden beliefert und die
Regale von den Fahrern bestückt. So freuen
sich Kunden im Raum Darmstadt, Wiesba-den,
Frankfurt und Gießen über die sippel-schen
Spezialitäten. Doch nicht nur dort: Zwei
mobile Verkaufsfahrzeuge sind fünf Tage die
Woche auf Wochenmärkten im Landkreis auf
Tour und fahren zu Orten, an denen es keinen
Handwerksmetzger mehr gibt. Weitere Spezia-litäten
sind Wickelbauch mit Pfeffer und Knob-lauch,
roher Schinken oder eine über Nacht
geräucherte Schweinelende.
NEUE WEGE GEHEN
Der Hofladen spielt aufgrund der altersbe-dingt
sinkenden Kundschaft heute eine ge-ringere
Rolle als früher. Rund zwei Drittel der
Produktion gehen in die Supermärkte. Im Stall
stehen aber auch zwei Drittel mehr Schweine
ERFOLGSFAKTOREN
Eigene Aufzucht, Schlachtung und
Verarbeitung
Gleichbleibende Qualität erzeugen
Leidenschaft haben für das, was man
macht
Fingerspitzengefühl über Jahre hinweg
Naturgewürze und Warmfleischverar-beitung
Weiterentwicklung und Weiterbildung
als vor dem Neubau. Die Basis für Markus Sip-pel,
sein neu erworbenes Know-how in Sachen
Fleischveredelung schon bald in ganz neuer
Form einzubringen und attraktive Umsatz-quellen
zu erschließen, ist also da. „Ich bin mo-tiviert,
pflege mein Netzwerk zu Kollegen und
will mich weiter einbringen“, sagt der frisch-gebackene
Vater eines Sohnes. Die nächste
Generation hat also begonnen... mth
www.haussschlachtung-reinhardt.de
KONZEPT
HAUSSCHLACHTUNG REINHARDT
– RINGGAU-RÖHRDA
Familiengeführter Direktvermarkter mit
Aufzucht, Schlachtung und Produktion.
Kurze Wege von der Erzeugung bis zur
Schlachtung. Mobiler Verkauf sowie
Belieferung von Supermärkten über
die Regionalmarke einer Erzeugerge-
nossenschaft.
PROFI-PARTNER
Aufschnittmaschinen: Bizerba
Autoklav: Korimat
Cliptechnik: Poly-clip System,
CT Cliptechnik Deutschland
Füller: Handtmann, Vemag Maschinenbau
Gewürze: AVO-Werke
Messer:
Friedr. Dick,
Giesser Messer
Wägetechnik: CSL Systems
RINGGAU-RÖHRDA
FLEISCHER MIT ERFOLG