aussetzung war allerdings, dass wir bei unseren Ab-läufen
flexibel bleiben und die Investition stemmen
können.“
Hier kommt Tobias Richter ins Spiel, Area Product
Sales Manager von GEA Deutschland, der nach dem
Tipp eines Geschäftspartners die beiden Jungunter-nehmer
aufgesucht und mit ihnen auf dem heimischen
Sofa ins Thema Maschinentechnologie für das Verpa-cken
von Frischeprodukten eingestiegen ist. „Trotz
unserer Unwissenheit haben wir vom ersten Treffen
an auf Augenhöhe diskutiert. Unsere Idee wurde ernst
genommen“, blickt Matthias Kramer zurück. „Nach
vielen intensiven Gesprächen, in denen wir tief in die
Materie eingestiegen sind, haben wir gemeinsam ein
Anforderungs- und Investitionsprofil entwickelt, um
eine gute, sichere und qualitativ hochwertige Lösung
zum Verpacken des Teiges zu finden, die auch in die
betriebswirtschaftliche Kalkulation passt.“
Start im Foodtruck
Von der Wohnküche aus wurde die Marke Lizza auf-gebaut.
Anfangs waren die beiden jungen Leute noch
im Foodtruck unterwegs, um ihre Low-carb-Pizza, die
Lizza, zu verkaufen. Die Nachfrage nach dem Teig
stieg, so dass sie sich entschlossen, in eine kommer-zielle
Produktion einzusteigen und ihn online anzubie-ten.
Im September 2016 überzeugten sie dann in der
Gründershow „Die Höhle der Löwen“ zwei Investoren
von ihrem Produkt. „Und von diesem Zeitpunkt an lief
es richtig rund“, freut sich Marc Schlegel noch heute.
Der Erfolg hat alle Erwartungen übertroffen. Inner-halb
weniger Stunden gingen allein am Ausstrah-lungsabend
etwa 13.000 Onlinebestellungen ein. Ein
Bestellrekord in der Geschichte der Sendung wurde
aufgestellt. Hatte Lizza vor der Sendung in gut drei
Monaten um die 80.000 Teige verkauft, mussten nach
der Ausstrahlung innerhalb einer Woche über 20.000
Bestellungen abgearbeitet werden. Listungen in
deutschen und österreichischen
Supermärkten folgten. Bis heute ist das Frischprodukt
im deutschsprachigen Raum millionenfach verkauft.
Ohne die GEA-Tiefziehverpackungsmaschine Power-
Pak, die seit Spätsommer 2016 im Einsatz ist, wäre der
Ansturm nicht zu bewältigen gewesen. Sie substituiert
acht Vakuummaschinen, auf denen bis zu diesem Zeit-punkt
jeder Teig einzeln per Hand eingeschweißt und
anschließend etikettiert wurde. Es handelt sich um
das Einsteigermodell zum Verarbeiten von Weich- und
Hartfolie. Sie ist für kleinere Produktionsmengen kon-struiert
worden. Ihr Platzbedarf ist minimal. Trotzdem
ist sie flexibel in ihrer Auslegung.
„Unser Produkt ist nicht in Stein gemeißelt“, gibt Marc
Schlegel zu bedenken. „Wir entwickeln ständig neue
Ideen, die wir zügig auch beim Verpackungsprozess
umsetzen wollen.“ Das Produktportfolio ist in den ver-gangenen
Monaten deutlich erweitert worden. Neben
frischem Pizzateig gibt es auch vorgebackenen Teig
in 180-g-Portionen, einzeln, vierfach oder achtfach
verpackt. Dazu kommen 90-g-Wraps in Sechs- oder
Zwölferpacks. Soßen, Pasta und spezielle Mehle er-gänzen
darüber hinaus das Online-Angebot.
Kosten niedrig gehalten
„Obwohl wir von unserer Idee überzeugt waren, wäre
es mit einer Finanzierung rein über eine Bank schwie-rig
geworden“, berichtet Matthias Kramer von den
Anlaufschwierigkeiten. „Um den Preis im Rahmen zu
halten, haben wir die kleinste Standardmaschine ohne
jegliches Zubehör aus der PowerPak-Produktpalette
gewählt und rund um ein gebrauchtes Format ge-baut“,
ergänzt Tobias Richter. Verpackt wird in Weich-folie,
die Folienstärke der Oberfolie beträgt lediglich
35 μ, die der Unterfolie 70 μ. So werden u. a. Abfall-
und Entsorgungskosten in Grenzen gehalten und so
dem Umweltgedanken Rechnung getragen.
Der unempfindliche Rohteig wird formstabil unter
Vakuum verpackt. Der vorgebackene Teig ist dage-gen
härter und damit nicht bruchsicher. Er wird unter
Fotos: Lizza
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