Fotos: Moguntia Food Group
FIRMENPORTRAIT
Es war 1903, als Friedrich Buchholz in
Mainz am Rhein das heute in vierter
Generation geführte Unternehmen
mit der Vision gründete die Herstellung von
Wurst- und Fleischwaren zu standardisieren.
Sein Motto: „Gemeinsam werden wir die Welt
mit Geschmack und Qualität begeistern“. Auch
das Fleischerhandwerk war und ist seitdem
eine wichtige Zielgruppe. Das Sortiment reicht
hier von Wurstgewürzen und Compounds
über Thekenfeinkost und ein Vortheken-Sorti-ment
bis hin zu den perfekten Zutaten für den
kochenden Metzger. Effiziente und individuell
zugeschnittenen Produktlösungen erleichtern
so den Alltag und sorgen für Abwechslung
Die IFFA 2019 war der Startschuss der kunden-fokussierten
Neuausrichtung. Seitdem wurden
die eingeleiteten Maßnahmen konsequent
weitergeführt, um auch künftig bestehen zu
können. Die Abläufe innerhalb der historisch
gewachsenen Gruppe wurden durch die Op-timierung
der Logistik und die Reorganisation
der Produktionsstandorte beschleunigt. Zu-dem
wurde der Kundenservice zielgruppen-
genau zugeschnitten. Das Portfolio umfasst
Starterkulturen, Reife- und Gewürzmischun-gen,
Marinaden, Saucen, technologische Ad-ditive,
Convenience-Lebensmittel u.v.m. Auch
Ernährungsprämissen wie halal, koscher,
vegan und vegetarisch werden aufgegriffen.
IM WANDEL
2019 auf der IFFA erstmals erfolgreich als Moguntia Food Group
aufgetreten, setzte das Unternehmen seine kundenfokussierte
Neuausrichtung fort – eine Zwischenbilanz.
SPEZIALISIERUNG DER PRODUKTION
Um die Qualität der Produkte sowie die Kos-tenstruktur
zu verbessern und so das Angebot
attraktiver und wettbewerbsfähiger zu gestal-ten,
spezialisierten sich die jeweiligen Produk-tionsstandorte
auf bestimmte Bereiche. Der
Standort Georgsmarienhütte wird der Spe-
zialist für alle Flüssigprodukte wie Marinaden
und Würzöle sein. Verbleiben soll dort nur die
Produktion von Trockenprodukten für Groß-kunden
sowie wenige Haram-Pulver-Produkte.
„Durch die Verringerung der Komplexität und
die Spezialisierung auf die Flüssigproduktion
können wir uns optimal am Markt positio-nieren
und am Standort zukünftig verstärkt
in neue Flüssigprodukte investieren“, erklärt
Standortleiter Christian Rupp die große Be-deutung
des niedersächsischen Standortes.
Das vollautomatisierte Hightechwerk im öster-
reichischen Kirchbichl ist auf die gesamte
Pulverproduktion
spezialisiert und wird als
reiner Halal-Standort geführt. „So können wir
hier unsere Stärken bei Gewürz-, Technologie-mischungen
und Compounds ausspielen. Da-durch
verbessert sich die Liefersituation sowie
die Qualität unseres Portfolios“, sagt Produk-tionsgeschäftsführer
Dr. Raphael Leebmann.
In Gossau in der Schweiz ist die Produktions-stätte
für den komplexen Bereich der Starter-kulturen
und Essenzen angesiedelt. Im Sinne
von Nachhaltigkeit und der Verantwortung für
kommende Generationen gibt es Solartechnik,
Blockheizkraftwerke, Wasseraufbereitungsan-
lagen, den Einsatz von Brunnenwasser zur
Kühlung sowie viele weitere Maßnahmen zur
Müllvermeidung.
ZENTRALES LAGER
Um die Lagerkapazitäten auszuweiten und
die Bestände der unterschiedlichen Produk-tionsstätten
zusammenzuführen, wurde die
Lagerung der Fertigprodukte sowie die da-mit
zusammenhängende Logistikleistung ins
neue europäische Zentrallager ausgegliedert.
Für erste Anlaufschwierigkeiten entschuldigt
sich das Unternehmen. Die Nähe zum Kunden
steht jederzeit im Mittelpunkt. „Wir liefern un-sere
Produkte in Premium-Qualität aus. Schon
deshalb haben Kunden, Vertriebspartner und
Lieferanten signalisiert, dass sie uns bei unse-rer
Reorganisation unterstützen und sich auf
eine weiterhin gute Zusammenarbeit freuen“,
betont Heinz Joeris, kaufmännischer Leiter des
Bereichs Handwerk. „Mit dem gesamten Leis-tungsspektrum
unserer Unternehmensgruppe
und der neuen Struktur bieten wir unseren
Kunden ein breiteres und hochwertigeres
Sortiment sowie einen optimierten Service“,
resümiert Geschäftsführer und Vorstandsmit-glied
Johannes Tonauer. www.moguntia.com
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