Fotos: Frey Maschinenfabrik, Handtmann, Heinrich
Flexibel füllen
Um noch bessere
Füllergebnisse bei
allen Wurstsorten
zu erzielen, hat Frey
Maschinenbau die
Förderwerke seiner
Vakuumfüller weiter
verbessert. Modifi-ziert
wurden die be-währten
Vakuumfüller
F-Line F52 und F60. So
sind etwa die Rotoren
des Flügelzellenförder-werks
nun in Edelstahl
mit Plasmabeschichtung
ausgeführt. Dadurch
sind Rostfreiheit
und geringer Ver-schleiß
gewähr-leistet.
Mit einer
theoretischen
Füllleistung von
2.500 kg/h bietet
die F-Line F52 genü-gend
PRODUKTION
Reserven, um auch größere Füllmengen
zu verarbeiten. Die Würstchen werden selbst bei
hoher Arbeitsgeschwindigkeit darmschonend
abgedreht. Auf dem 8,4“-Display sind alle not-wendigen
Füllparameter übersichtlich dargestellt.
Das Vakuumsystem ist digital gesteuert. Damit
können auch die Vakuumeinstellungen mit dem
Produktprogramm gespeichert werden. Optional
gibt es ein elektronisches Sperrventil für die
automatische Reinigung der Vakuumpumpe.
Das Top-Modell bleibt die F60 mit Servo-Antrieb
und einer Förderleistung bis 2.900 kg/h. Durch
einen Anbaulift für 120-l-Wagen – den Liftmax –
entfällt schweres Heben für die Mitarbeiter. Der
Beschickungswagen wird seitlich eingeführt.
Daher kann der Füller auch in Wandnähe aufge-stellt
werden. Durch die kompakte Bau-weise
des Lifts nimmt die Kombination wenig Platz
in Anspruch. www.frey-maschinenbau.de
Füllwolf bringt Vorteile
Füllwolftechnik findet Einsatz in vielseitigen Anwendungen, etwa in der automatisier-ten
Würstchenproduktion oder bei Rohwurst und Halbdauerware. Handtmann arbeitet
mit dem Standard-Förderwerk für alle Produkte, unabhängig von der Schnittgröße der
Endlochscheibe. So entfällt der Austausch von Förderwerksteilen bei Produktwechseln.
Endzerkleinern mit dem Füllvorgang reduziert Prozessschritte. In einem Schritt wird auf
Endkörnung gewolft und portio-niert.
Gröberes Vorwolfen bzw.
kürzere Kutterlaufzeiten schonen
das Produkt. Beim Durchlauf grob
vorzerkleinerter Ware durch das
Flügelzellenförderwerk wird effi-zient
evakuiert. Der Restluftgehalt
sinkt signifikant: Haltbarkeit und
Farbstabilität verbessern sich und
das Produkt zeigt eine kompakte
Struktur. Bei der Rohwurst-
Herstellung lässt sich gröber vorbehandeltes Füllmaterial besser evakuieren als kompakt
gekutterte Rohwurstbräte. Das wirkt sich positiv auf Farbstabilität, Geschmacksent-faltung,
Reduzierung der Porigkeit des Schnittbilds sowie das Reifungsverhalten aus.
Während konventionelle Rohwursttechnologie hohe Anteile gefrorener Rezepturbestand-teile
benötigt, braucht der Füllwolfprozess nur geringe Kältereserven. Der Einsatz hoher
Anteile frischer, nicht gefrorener Rezepturbestandteile minimiert den Energieaufwand
zur Konditionierung des Rohmaterials und vor allem zum Temperaturangleich der gefüll-ten
Rohwürste während der Reifung. Produktbeispiele sind Rohpolnische oder Salami.
www.handtmann.de
„Schweißen” statt clippen
In dritter Generation erhältlich ist der
Darmverschließautomat Thermo-Fix
von Heinrich. Statt Wurst mit Clips
oder Knoten zu verschließen, „ver-schweißt“
das Gerät Schweine-,
Schaf- und Collagendärme. Ein Mikro-prozessor
speichert elf Programme,
damit bei allen Darmarten ein gleich-bleibendes
Ergebnis erzielt wird.
Die Programme entsprechen einer
Zeiteinteilung von 0 bis 10 Sekunden im Zehntel-Sekundentakt und
Temperaturen von 1°C bis zu 340°C. Die Schnelligkeit des Ver-schließvorgangs
mit einer Verschließszeit von 0,6 bis 1,8 Sekunden
ist der Großvolumigkeit der Backen geschuldet. Das bedeutet etwa
bei Wiener Würstchen eine Verschließzeit von 0,8 Sekunden. Die
konkave – konvexe Anordnung der Verschließbacken sorgt für ein
gutes Verschließergebnis. Diese speichern die Wärme.
Für die neue Generation wurde die Verschließabdeckung optimiert.
Diese hält nun Temperaturen von bis zu 500°C aus, ohne sich
zu verformen. Zudem besitzt sie große Öffnungen zum Entwei-chen
der Wärme, die beim Verschließen entsteht. Das verhindert
ein Überhitzen der Abdeckung und senkt die Verletzungsgefahr.
Weitere große Öffnungen helfen dabei, dass sich das Brät an den
Wurstenden verfestigt und die Verschließstelle richtig verschlossen
ist. Das Gerät besteht aus zwei Einheiten, so dass es als Tischgerät
oder an Aufhängelinien einsetzbar ist. Die Steuereinheit kann auch
auf einem Stativ erworben werden. Im Gegensatz zum Clippen und
Knoten betont das Unternehmen, dass der Thermo-Fix Ressourcen
spart, die Kosten senkt und weniger Arbeitskraft nötig ist.
www.heinrichgmbh.de
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