Foto: Rainer Heck
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SCHOCKSTARRE
VERMEIDEN
Die Flinte ins Korn zu werfen, kommt
Landesinnungsmeister Adalbert Wolf
nicht in den Sinn:.„Für neue Impulse
ist es nie zu spät“, rief er den Anwesenden
zu. Die Erkenntnis, neue Wege zu gehen
und mehr als bisher dem Wind des gesell-schaftlichen
Wandels zu lauschen, stand im
Mittelpunkt dieses Verbandstages. Dies kam
bereits durch die Wahl des Veranstaltungsor-tes
zum Ausdruck. Die Devise lautete: „Raus
aus dem Tagungssaal – rein zum Kollegen!“
Zum besonderen Flair der Party-Location un-mittelbar
über einem Fleischer-Fachgeschäft
passte, dass der Gastgeber persönlich das
Mittagessen zubereitet hatte.
Es gehe mehr denn je darum, seine Stärken
zu erkennen und in der Praxis auszuspielen,
so der Landesinnungsmeister. Das sei ins-besondere
wichtig, wenn es um die Gewin-nung
und Begeisterung von Fach- und Nach-wuchskräften
gehe. Es sei akut an der Zeit,
Nachwuchs zu finden, um auf Dauer das von
Tradition geprägte Lebenswerk zu erhalten.
„Die heutige, ernste Situation ist kein Grund,
in Schockstarre zu verfallen und zu resignie-ren“,
ermunterte er die Kollegen. Wer junge
Leute begeistern wolle, müsse nicht nur
einen angemessenen Lohn bieten, sondern
auch ein Betriebsklima, in dem Erfolgserleb-nisse
an der Tagesordnung sind. Die neuen
Vergütungen für Azubis bekamen nicht nur
die Zustimmung, die meisten Delegierten
sprachen sich sogar – zumindest für das
dritte Ausbildungsjahr – für eine Aufrundung
Beim Verbandstag
des Fleischerverband
Nordrhein-Westfalen in
der Metzgerei Schillings
in Grevenbroich drehte
sich alles um den
Nachwuchs.
auf 900 E aus. Wohlwollend standen die Kol-legen
auch Themen wie Job-Ticket oder an-deren
Motivationsideen gegenüber. Wichtig
sei es, das Profil zu schärfen, eigene Kompe-tenzen
zu erweitern und so die Chance, ei-nen
Fortbestand des Betriebes zu erreichen,
wahrzunehmen. Bürokratische Belastungen
und selbsternannte Kontrolleure schränkten
die Freude am Beruf aber ein. „Wir sind Wert-schöpfer
und sollten uns gegen die Wort-schöpfer
der NGOs zur Wehr setzen“, brachte
er den Unmut der Branche auf den Punkt.
Wie sich das Handwerk positiv in der Öf-fentlichkeit
präsentieren kann, wurde dis-kutiert
und live demonstriert. „Es geht nicht
nur um schöne bunte Flyer“, sagte der frän-
kische Branchen-Berater Christian Böhm: „Wir
brauchen Mutmacher und Inspiratoren, die
Begeisterung für das Berufsfeld vermitteln.“
Wie man jungen Menschen Appetit auf den
Beruf machen kann, erläuterten die „Wurst-
geschwister“ Nadine, Anja und Daniel Rüweling.
Ihre Botschaft: „Findet und nutzt die richtigen
Kanäle.“ Eine Anzeige in der Tageszeitung sei
kaum mehr eine Option für die Zielgruppe.
Appetit auf den Umgang mit Fleisch könne
man auch durch Fachwissen machen. Dazu
gelte es, sich als Experte für Cuts zu profilie-ren.
Drei Mitglieder der Nationalmannschaft
des Fleischerhandwerks – Manuel Kirchhoff,
Christian und Lara Schneider – gaben dazu,
live und auf einer Videowand übertragen,
Kostproben ihres Könnens. R. Heck
www.fleischer-nrw.de