Foto: Kirchner
EDITORIAL
MEAT & GREET NR. 3
Die Farbe in der Überschrift lässt schon
vermuten, dass es bei unserem dritten
Meat & Greet-Netzwerk-Event, um eines
der wichtigsten Themen unserer Zeit ging:
Nachhaltigkeit, und zwar im Fleischerhandwerk!
Dieser Begriff ist nicht neu, sonden wurde schon
vor Jahrzehnten geprägt. Bereits in den 1970er-
Jahren warnte der Club of Rome vor den Folgen
des Klimawandels. Zunehmend aber versuchen
große Teile von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft
nicht nur in Deutschland Ökonomie und
Ökologie sinn- und wirkungsvoll in Einklang zu
bringen – und das ist gut so!
Nach dem Erfolg der Meat & Great-Premiere im
Oktober 2019 und der Corona-Ausgabe im September
2020 stand bald fest: Ja, das wollen wir
auch 2021 wieder machen! Eine Plattform sein,
zum Kennenlernen, Lernen, sich Austauschen
und Kontakte knüpfen. Und so kamen auch in
diesem Jahr Ende Oktober rund 60 Teilnehmer
und Teilnehmerinnen wieder ins Veranstaltungsforum
Fürstenfeldbruck. Ich sah einige altbekannte
Gesichter – vor allem aus dem Umfeld
der „Trüffeljäger“ und des Vereins „Fleischerhandwerk
– wir sind anders“ – sowie zahlreiche
neue Kollegen und Gäste. Ein Dank gilt an dieser
Stelle allen Partnern und Unternehmen aus dem
industriellen Umfeld im Foyer des Veranstaltungsortes,
die ebenso nachhaltige Lösungen
präsentierten, sowie dem Management Forum
Starnberg für die perfekte Organisation des
Events.
Weitere Schwerpunkte des Meat & Greet 2021
waren Digitalisierung, Storytelling, gelebte und
faire Partnerschaften zwischen Landwirten
und Metzgern, Hybridfleisch und nachhaltiger
Fleischkonsum. Ausführlich dargestellt werden
die Inhalte des Events auf den Seiten 12 bis 15.
Der schottische Schriftsteller Robert Stevenson
sagte einst: „Beurteile einen Tag nicht danach,
welche Ernte du am Abend eingefahren hast,
sondern welche Saat du gesät hast“. Das gilt
auch für mutige nachhaltige Ideen und Lösungen
in unserem Handwerk.
Das zehnte Jahr FH Fleischer-Handwerk neigt
sich so dem Ende entgegen. Seit Ende 2013 liegt
die Verantwortung dafür in meinen Händen.
Damals wären eine Metzgerei, die mit einem
Nahwärmenetz private und kommunale Empfänger
in einem Ort versorgt oder ein Roboter
als Verkaufsmitarbeiter in einer Metzgerei echte
Zukunftsmusik gewesen – ebenso Begriffe wie
klimaneutrale Metzgerei, mobile Hofschlachtung
und Weideschuss oder die Renaissance alter
Nutztierrassen. Heute ist alles das Realität. Hinzu
kommt, dass auch die EU durch ihren Green Deal
künftig nur Unternehmen finanziell fördern wird,
die nachhaltige Ziele verfolgen.
Marco Theimer
Chefredakteur
FH Fleischer-Handwerk
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