Frische für Filialen
Die Wurzeln dieses Betriebes reichen zurück bis ins Jahr 1910, als der Urgroßvater
Emil Ganzhorn statt eines Wirtshauses eine Metzgerei eröffnete. Absolute Frische ist
auch drei Generationen später bei Roman Ganzhorn (32) oberstes Gebot.
Vor sieben Jahren stieg Roman Ganzhorn
mit der Gründung der GmbH in
den elterlichen Betrieb ein und führt
ihn heute mit seinem Vater Werner. Auch Mutter
Gabriele, deren Reich vor allem die Küche
ist und die den Betrieb mit ihrem Mann 1994
übernahm, sowie Schwester Nina (36), Filialleiterin
in Birkenfeld, sind zuverlässige Stützen
im Alltag. „Alle Familienmitglieder sind täglich
präsent und sichtbar, für die Mitarbeiter und
unsere Kunden“, berichtet Roman Ganzhorn.
2007 absolvierte er seine Ausbildung im Betrieb,
machte danach Praktika in ausgewählten
Kollegenbetrieben und 2009 seinen Meistertitel
in Landshut. 2011 folgten der Betriebswirt
und 2017 den Fleisch-Sommelier in Augsburg.
55 Mitarbeiter beschäftigt die Metzgerfamilie,
davon drei Meister und drei Gesellen in der
Produktion sowie insgesamt drei Auszubildende.
Der Mitarbeiter am Warenausgang ist
bereits 40 Jahre dabei – „ein unverzichtbares
litäten, sondern auch gefüllte Braten, Pfannengerichte
oder Grillspezialitäten“, erklärt er. Der
Hauptgrund für die wohlüberlegte Filialisierung
sei es gewesen, die Marktposition zu behaupten.
„Wobei wir stets 60 % der Mitarbeiter
sowie bewährte Rezepturen, z. B. Fleischsalat,
übernehmen“, betont Roman Ganzhorn.
AUSGEWÄHLTE ERZEUGER
Die Metzgerei hat einen großen Bedarf an
frischer Ware. Die Produktion ist dem Hauptgeschäft
in Gräfenhausen angegliedert. 30
Schweine, vier Rinder und ein Kalb pro Woche
werden verarbeitet. Die Schlachtung ist zweigeteilt.
Schweine schlachtet Bauer Klink im
15 km entfernten Neuweiler im eigenen
Schlachthaus auf dem Hof und liefert dann die
ERFOLGSFAKTOREN
Kompetente Mitarbeiter
Absolute Frische
Individualität im Sortiment
Authentizität
Regionale, faire Partnerschaften
Know-how“, sagt er. Auch eine Schulfreundin
leitet eine Filiale, was die Verbundenheit der
Familie zur heimischen Region belegt.
Etwa zwei Drittel des Umsatzes werden über
die Theken generiert. Die erste Filiale eröffnete
Großvater Erich Ganzhorn in den frühen 1980er-
Jahren in Pforzheim-Arlinger. 2009 kam die
Filiale in Birkenfeld dazu, da sich der Bürgermeister
mit Nachdruck für einen Handwerksmetzger
einsetzte. In den 2010er-Jahren folgten
die Filialen in Keltern-Ellmendingen und
-Dietlingen sowie in Königsbach-Stein.
Letztere vergrößerte man im Frühjahr 2021,
da sich der ansässige Bäcker zurückzog. Highlights
dort sind seit Mai der offene Küchenbereich,
25 Sitzplätze, zwei Bezahlautomaten
sowie der transparente, turmförmige Glasaufsatz
auf der Theke. „Dort präsentieren wir auf
drei Ebenen nicht nur unsere Dry-age-Spezia-
FLEISCHER MIT ERFOLG
BIRKENFELD-GRÄFENHAUSEN