Fotos: Böhm.media
Warum wachsen einige Unternehmen dynamisch? Warum finden
andere mühelos Mitarbeiter und Kunden? Was machen
diese Unternehmer*innen anders als andere? Sie haben ihren
persönlichen Lebenssinn gefunden und das inspiriert Gleichgesinnte
ihnen dabei zu folgen. Aus Mitarbeitern werden Gefährten. Aus Kunden
werden Fans und Freunde, die sich dem Unternehmen bzw. der Marke
eng verbunden fühlen. Ein gutes Beispiel ist die Marke Apple. Sie hat
mit der Mission „think different“ Kreative, Freidenker und digitale Revolutionäre
um sich geschart. Steve Jobs war und ist Mentor und Inspirator
zum Andersdenken und sein Team macht bei Neuentwicklungen
von „another things“, die die Welt noch nicht gesehen hatte, scheinbar
Unmögliches möglich.
VERÄNDERUNG FOLGT REALITÄT
So einen Kult zu entwickeln hat Methode. Jeder hat es in der Hand,
selbst zu einem „Kult-Metzger“ zu werden. Ein Unternehmen ist wie
ein Lebewesen. Es braucht verschiedene Energien, um wirken zu können.
Je nach Ausprägung der Energien befindet sich das Unternehmen
im Ursprung, Aufbruch, Kultivierung, Zenit, Abstieg oder sogar im Tod.
Die momentane Situation des Unternehmens ist ein Spiegelbild des
Unternehmers. In ihm wirken die gleichen Energien wie im Unternehmen.
Verändert man sich als Inhaber*in, verändert
sich das Unternehmen.
Warum bist du Metzger? Warum soll jemand gerade
bei dir kaufen oder sein berufliches Zuhause
finden? Was ist Sinn und Zweck des Unternehmens.
Vergleichbar ist das mit dem Licht am Horizont,
zu dem man gelangen möchte. Wie stark wirkt
diese Energie im Unternehmer und was kommt
davon im Unternehmen noch an? Eine starke
Sinnorientierung manifestiert sich in starken Emotionen.
Auf positive Gefühle folgt das Handeln. Es
gilt das Motto: „Geist schafft Materie“. Wenn wir
wissen wohin wir wollen, gehen wir los, achten auf
unser Umfeld, treten in Beziehung zu den Menschen
und wissen mit Dingen, die wir nicht ändern
können, umzugehen.
MUTMACHER
LUST STATT FRUST
Darin findet sich auch der Grund, warum manche Vorhaben liegen bleiben:
Online-Shop, Unternehmensvideo, die tägliche Social Media-Arbeit
oder längst überfällige Gespräche und Arbeitsgruppen mit Mitarbeitern.
Dann wird versucht mit Druck – To-do-Listen, Meilensteinen und internen
Regeln – die Umsetzung sicherzustellen. Doch auch das scheitert oft.
Druck ist Zwang, die Folge: Ausweichen oder Gegendruck. Die Lösung:
Frage nach dem Sinn des Vorhabens? Was ist nach Umsetzung anders,
besser, schöner oder leichter? Ist der Sinn nicht klar, stockt die Umsetzung.
Da helfen dann auch keine Regeln und strikte Vorgaben.
Fazit: Nimm dir Zeit und mach dir Gedanken was du dir wünscht,
warum du etwas vorhast. Findest du nichts, was
dich begeistert, ist das Projekt „sinn-los“. Dann lass
es bleiben. Erst wenn der Sinn und die Gefühle
die du damit verbindest stark sind, kommen dein
Team und du selbst in die Umsetzung. Es ist wie
bei einem Marathonlauf: Wer ein starkes WARUM
hat, erträgt fast jedes WIE!
Was es mit diesen ominösen Energien auf sich
hat und wie man an Ursachen statt Symptomen
arbeitet, wird in der nächsten Folge dieser Serie
dargestellt: Nahversorger oder Kultmetzger?
MUT
ZUM FOKUS
Christian Böhm ist Geschäftsführer der auf
die Metzgerbranche spezialisierten Agentur
Böhm.media, Agentur für Markenentwicklung
und Onlineshop, im fränkischen Lauf.
www.boehm.media, www.metzgerstars.de
In der fünften Folge der
„Mutmacher“-Serie geht
Geschäftsführer Christian Böhm
folgender Frage nach: Warum
Unternehmen auf der Stelle treten
und Projekte liegenbleiben.
6/2021 21
M U T M A C H E R
TEIL 5
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