Fotos: A. Borst, Mahabu – Straußenhof Heidekreis
speicher mit Lithium-Ionen-Akkus die zeit-lich
flexible Nutzung des erzeugten Stroms.
Zudem können Unternehmen so Lastspitzen
ausgleichen und ihre Stromkosten erheblich
senken. Noch sind diese Speicher relativ teuer,
durch den Bau einiger sogenannter Gigafac-tories
mit immensen Produktionskapazitäten
sind jedoch fallende Preise zu erwarten.
Eine weitere Kombination ist eine PV-Anlage
plus Lade-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge.
Dafür sprechen zwei Gründe: Der Eigenver-brauch
steigt und es gibt Zuschüsse für die
Installation einer Lade-Infrastruktur, wenn sie
mit Ökostrom betrieben wird. Da immer mehr
Mitarbeiter und Besucher mit E-Fahrzeugen
kommen und Lademöglichkeiten erwarten,
stehen Unternehmen mittelfristig ohnehin
vor dieser Aufgabe. Elektrifizieren sie auch
die eigene Flotte, verbessert sich auch die
CO2-Bilanz des Unternehmens.
FINANZIERUNGSMODELLE
Eine PV-Anlage geht nicht zwingend mit ei-ner
großen Investition einher, für die Finan-
zierung stehen verschiedene Modelle zur
Wahl. Eine Alternative zum Kauf ist das Photo-voltaik-
Contracting. Dabei wird die in Frage
kommende Dachfläche an einen PV-Partner
verpachtet, der die Installation und Finanzie-rung
der gesamten PV-Technik übernimmt
und sic um den optimalen Betrieb und die
Wartung der Anlage kümmert. Der produ-zierte
Solarstrom steht dem Verpächter zur
Verfügung. Das Unternehmen muss kein
Kapital einsetzen und hat die volle Finanzie-rungs-
und Planungssicherheit.
Bei einem Power Purchase Agreement (PPA)
vereinbaren Unternehmen mit einem Energie-
partner die Lieferung und Abnahme von
Grünstrom. Der Stromproduzent erhält eine
längerfristig festgelegte Vergütung, der Ab-nehmer
sichert sich zertifizierten Grünstrom
zu einem planbaren Preis. Wie ein PPA gestal-tet
ist, hängt vom Typ und Alter der Anlage
ab. Sinnvoll ist ein PPA sowohl bei der Neufi-nanzierung
einer PV-Anlage als auch bei be-stehenden
Anlagen, bei denen die EEG-Förde-rung
nicht mehr greift. Neben der wirtschaft-lichen
Betrachtung spielt für Unternehmen
der Klimaschutz eine zunehmend wichtigere
Rolle. Auf dem Weg zur Dekarbonisierung kann
eine PV-Anlage ein wichtiger Baustein sein.
Christian Pohl, Sales Engineer Flächenvertrieb,
MVV Enamic
Die Farm in Vierde bei Bad Fallingbostel ist der Lebenstraum von
Marcell Hambuch, der den elterlichen Betrieb ab 2017 Schritt für
Schritt von einer Schweine- auf die Straußenzucht umstellte. Denn:
Straußenfleisch ist sehr arm an Cholesterin, besitzt wertvolle ungesättigte
Fettsäuren und ist bei Verbrauchern inzwischen sehr begehrt. Damit hat
der junge Züchter seinen Betrieb zukunftssicher aufgestellt – genauso wie
mit der Kühlung seiner Produkte. Die ist ein wichtiger Faktor für die Sicher-stellung
der Kühlkette und die Einhaltung geltender Hygienevorschriften
und Verordnungen für Lebensmittel. So wird das Fleisch der Strauße nach
der Zerlegung schnellstmöglich vakuumiert, bei -46°C schockgefrostet und
anschließend bei -21°C gelagert. Die Kälteerzeugung der Kühlräume über-nehmen
zwei neue Split-Aggregate der Typen THUM und THCL des italie-
nischen Markenherstellers Rivacold, die über den deutschen Vertriebs-
partner in Fellbach verkauft wurden.
Die oben abgebildeten Außengeräte sind mit den Kühlzellen im Lager ver-bunden,
entziehen jedem Raum und damit auch den eingelagerten Pro-dukten
über Kühlkreisläufe ständig Wärme und sorgen durch kontinuier-lich
tiefe Temperaturen für eine dauerhafte Frische. Die Kälteleistungen der
Aggregate liegen bei 2 kW* bzw. 3,5 kW**. Damit ist das hochwer-
tige Fleisch nicht nur für den Direktvertrieb im eigenen Hof-laden, sondern
auch für den Handel sowie den HACCP-konformen Versand über den hofei-genen
Webshop bestens vorbereitet. www.mahabu.de, www.rivacold.de
*(-25°C Kühlraum- und 32°C Umgebungstemperatur);
**(5°C Kühlraum- und 32°C Umgebungstemperatur)
STRAUSSENFLEISCH KÜHLEN
Der Straußenhof Heidekreis macht in Sachen
Kältetechnik keine Experimente und setzt auf Aggregate
mit italienisch-schwäbischem Know-how.
NACHHALTIGKEIT
50 5/2022
/www.mahabu.de
/www.rivacold.de