Foto: Kirchner
PAPAGEI ODER LÖWE?
Marco Theimer
Chefredakteur
FH Fleischer-
Handwerk Meat
Wie bitte? Was kommt denn jetzt? Ein Ausflug in den Dschun-gel?
Nein: ein Vergleich. Einer der mit Demokratie zu tun hat.
Mit jedem Bürger und mit denen „da oben“, wie es die meisten
gerade nennen. Nie war eine Bundesregierung so unbeliebt, glaubt man
den Massenmedien – nicht nur den liberalen und konservativen. Knapp
ein Jahr nach der Bundestagswahl sind wir immer noch im Krisenmo-dus:
erst die Corona-Pandemie, dann der russische Angriffskrieg auf die
Ukraine und damit verbunden die Energiekrise, die vermutlich jetzt erst
so richtig Fahrt aufnimmt. Das haben sich die Selfie-Ampel-Koalitionäre
sicher ganz anders vorgestellt. Sie wollten gestalten, Neues auf den Weg brin-gen
und unser Land nach 16 Jahren Merkel-Regierung fit für die Zukunft
machen – und nebenbei die Klimakrise bekämpfen. Stattdessen werden die
kritischen Stimmen aus den eigenen Reihen und die der „Wutbürger“ wieder
lauter. Skeptiker warnen sogar vor gewalttätigen Demos im Herbst und Winter.
Vor allem die Energiekrise bringt auch die Betriebe des Fleischer- und Metz-gerhandwerks
in große Bedrängnis, die – und da darf man nicht die Augen
davor verschließen – auch einige „Opfer“ fordern wird. Aufgrund der mehr-
fach gestiegenen Kosten für Gas pro Monat werden Betriebe aufgeben.
Um dem entgegenzuwirken engagieren sich auch der Deutsche Fleischer-
Verband, der Fleischerverband Bayern und andere Landesverbände und
suchen parteiübergreifend das Gespräch mit politisch Verantwortlichen
auf so vielen Ebenen wie möglich. Sich seinem Schicksal zu ergeben ist
keine Lösung! Es lohnt sich für das zu streiten und zu kämpfen, was man
sich über Jahre aufgebaut hat. Fordern Sie gemeinsam mit Kollegen und
Kolleginnen Politiker aus ihrer Region auf, sich ihre Betriebe anzusehen und
tragen Sie ihnen ihre Probleme und Nöte persönlich und mit Nachdruck
vor! Einige haben das schon getan, es müssen aber noch mehr werden, die
diesen Weg gehen! Nur wenn möglichst viele ihre Positionen vertreten,
kann man etwas bewegen. Demokratie bedeutet Diskussion und lebt
vom Diskurs und Kompromissen, von denen viele etwas haben.
Immer nur zu schimpfen und zu zetern bringt niemanden weiter. Auch nicht
das nachzuplappern und in den sozialen Medien zu teilen, was einem
andere zutragen – vor allem via Facebook, Instagram, WhatsApp oder
Telegram. Die Technologie dahinter bewirkt, dass man zwar virtuell Gleich-gesinnte
„findet“, doch fruchtbar und konstruktiv ist das nicht. Papagei
oder Löwe? Nachplappern und schimpfen oder mit Verstand und Instinkt
handeln? Und für seine Sache eintreten. Sich einmischen, Lösungen finden
und Herausforderungen gemeinsam meistern. Und nicht einer „bewegten
wütenden Masse“ folgen, die unserer Demokratie schaden will.
& Greet
2022
Fleischerhandwerk und
Metzgerei der Zukunft
4. Fachkonferenz
19./20. Oktober 2022
in Fürstenfeldbruck
bei München
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