Fotos: DIOP
harmlosen Bestandteile Was-serdampf
und Sauerstoff auf,
weshalb selbst sehr empfind-
liche Oberflächen ungefährdet
bleiben und auch keine läs-tigen
Anschlussarbeiten wie
Nachwischen nötig sind.
IM BETRIEB UND
UNTERWEGS
„In einer Metzgerei kön-nen
die mobilen Systeme
zur Kaltvernebelung nicht
nur – etwa nach Geschäfts-schluss
– in den betrieblichen
Räumen zur Anwendung kommen, in
denen Fleischwaren verarbeitet, gelagert und
angeboten werden. Auch im Anschluss an
Transporte wie etwa Fahrten zu Märkten oder
nach dem Catering macht eine solche Desin-fektionsform
hochgradig Sinn“, weiß Christian
Lüder-Weckler, staatlich geprüfter Desinfektor
und Sachverständiger für Raumdesinfektion,
um die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten.
Der gesamte Vorgang zur Kaltvernebelung
dauert von den Vorbereitungen bis zum Wie-derbetreten
des Raums und einschließlich
der mikrobiologischen Einwirkzeit von einer
Stunde zwischen 105 und 135 Minuten – je
nach vorhandener Be- und Entlüftungstechnik
oder raumlufttechnischen Anlagen. Das auto-matisierte
Desinfektionsverfahren entspricht
vollumfänglich den verbindlichen Vorgaben
der Biostoff-Verordnung sowie den jeweils
dazugehörigen technischen
Regeln (TRBA/TRGS). Das Ins-
titut Schwarzkopf (Bad Bock-let)
sieht einen weiteren Vor-teil
für Lebensmittel- und
Fleischbetriebe darin, dass
sich diese Art der Desinfek-tion
ohne Probleme in
das HACCP-Konzept in-tegrieren
lässt.
Dazu betont Chris-tian
Lüder-Weckler
die komfortable An-wendung
– und dies
bei einer reproduzier-
baren Desinfektionsqua-
lität: „Manpower ist ja kaum erforderlich, da
die Systeme vollautomatisiert funktionieren.
Aus dem geringeren Personalbedarf ergeben
sich daher mittelbar auch wirtschaftliche Vor-teile.
Dank der verfahrenstypischen Abläufe
kann mit einer Kaltverneblung definitiv eine
schnellere und einfachere Desinfektion gegen-
über anderen Verfahren gelingen“.
VORTEILE IM METZGEREIUMFELD
Mit den anderen Verfahren sind etwa die klas-sische
mechanische „Scheuer-Wisch“-Technik
oder mit UV-Licht- bzw. UV-C-Desinfektions-geräten
gemeint. Erstere ist am weitesten
verbreitet und hat ihre Berechtigung, doch ist
damit eine Keimkontrolle weder umfassend
noch validierbar zu realisieren. Die Mitarbeiter
sind schlicht nicht in der Lage, ausnahmslos
eine vollständige Oberflächenauswahl sowie
Kontaktzeit der Desinfektionslösung beim
Wischen zu erzielen, vom zeitlichen Aufwand
ganz zu schweigen. Die Bestrahlung mit Licht
wiederum erreicht nicht die zahllosen Stellen
im Schatten. Auch ist sie bei sehr nassen oder
trockenen Verhältnissen nicht so effektiv. Glei-ches
gilt bei stark mit hartnäckigen Biofilmen
oder Eiweißen bedeckten Oberflächen.
Überall hier sorgt die Kaltverneblung für mehr
Sicherheit – mikrobiologisch sowie rechtlich.
Insbesondere das komplexe räumliche Umfeld
in Metzgereien und ihren Produktions- und
Lagerräumen sowie ihrer branchentypischen
Ausstattung wie Kutter, Füllsysteme, Reife-schränke,
Schneideanlagen oder Aufschnitt-maschinen
verlangt eine möglichst lückenlose
Hygiene. Dabei muss auch streng auf die ge-zielte
Desinfektion von manuellen Hilfsmitteln
geachtet werden. „Weltweit erstmals bieten
wir von DIOP ergänzend zur Raumdesinfek-tion
auch noch spezielle, digitalisierte H2O2-
Kammern und Materialschleusen zur gezielten
Aufbereitung des im Arbeitsalltag verwendeten
händischen Equipments wie Schneidesysteme,
Edelstahlschalen, Pressformen, Hilfsmittel und
Behälter an. Diese Einrichtungen können indivi-duell
konfiguriert werden“, so der Experte.
AUF ZERTIFIZIERUNG ACHTEN
Die Kaltvernebelung auf H2O2-Basis wird in der
„Liste der vom Robert Koch-Institut geprüf-ten
und anerkannten Desinfektionsmittel und
-verfahren“ geführt. Die meisten davon stehen
ebenso im Einklang mit den KRINKO-Richt-
linen für die Flächendesinfektion. Und doch
unterscheiden sich die Systeme mitunter deut-lich.
Der Experte rät daher allen interessierten
Metzgereibetrieben auf eine Zertifizierung
gemäß Prüfnorm DIN EN 17272 zu achten.
Solche Systeme lieferten hervorragende Vor-aussetzungen
für sichere Ergebnisse im Kampf
gegen pathogene Mikroben. Über Bioindika-toren,
die in den Fleischereiräumen platziert
werden, lässt sich auch mühelos eine Validie-rung
vornehmen. Für Betriebe, die sich für eine
Kaltvernebelung und damit dafür, dass es bei
der Desinfektion immer noch etwas mehr sein
darf, entscheiden, stellen arrivierte Anbieter
zudem Begleitservices mit Sachkundeunter-weisung
und Anwenderschulungen zur Verfü-gung.
Kurzum: Es ist alles bereitet, um Mikro-ben
in Zukunft kalt zu erwischen.
https://hygiene-standard.com/fleisch
Ob als H2O2-Kammer im
Umfeld eines Produktions-bereichs
integriert ...
... oder in Form von mobilen Raumdesinfektionssystemen
– DIOP aus dem Taunus führt eine vielfältige Auswahl.
HYGIENE
40 5/2022
/fleisch