nicht gern, die Straße ist recht eng.“ Der Park-platz
war nur eine der Investitionen der ver-gangenen
Jahre. „Immer auf dem Laufenden
zu bleiben, finde ich wichtig. Es gibt in einem
solch alten Betrieb, wie wir ihn haben, immer
etwas zu renovieren und investieren. Dazu
gehört auch die Technik. Der Kutter ist etwa
ein Jahr alt, im Jahr davor hatte ich einen
neuen Füller gekauft. Als ich das Geschäft
2013 übernahm, haben wir auch den Laden
neu gemacht“, sagt Torsten Druckrey. Seine
Frau, gelernte Fleischfachverkäuferin, arbeitet
mit ihm gemeinsam hier. Insgesamt besteht
das Team aus zwölf Mitarbeitern, davon arbei-ten
drei – und er selbst – in der Produktion.
GUT GESCHMECKT
Im Verkaufsraum gibt es neben der Frische-
Theke einen großen Schrank mit Tiefgekühl-tem.
Hier liegen etwa Wildfleisch, Fleisch und
Innereien für Hunde sowie große Suppenpor-tionen
im Darm (Soljanka, Wildgulasch, Erb-sensuppe).
„TK-Suppe im Darm“, ich schaue
Torsten Druckrey fragend an. „Ja, ich habe
versucht, die Suppen frisch und gekühlt an-zubieten.
Das wollten die Kunden nicht. Jetzt
kochen wir sie und frieren sie frisch ein. Und
dann kann es sein, dass der Kunde sie gleich
wieder auftaut.“ Das Mittagsangebot besteht
täglich aus einem Gericht (z. B. Spießbraten
mit Sauerkraut und Salzkartoffeln, 5,10 E;
Soljanka mit Brötchen, 3,90 E) und zusätz-lich
Klassikern wie Schnitzel oder Buletten
mit Kartoffelsalat. Auch frischen gemischten
Salat mit Putenbruststreifen (4,50 E) kön-nen
die Kunden hier mitnehmen. In der Flei-scherei
gibt es nur wenige Sitzplätze. Torsten
Druckrey erklärt: „Die meisten Kunden holen
sich das Mittagsessen ab, das ist auch so
gedacht.“ Das Mittagsangebot sei eine gute
Ergänzung für den Partyservice, meint er,
auch organisatorisch, denn auch eine Köchin
zählt zum Team.
GUT GEWACHSEN
Das Thema Fleischherkunft liegt ihm am Her-zen.
Leider fehle auf der Insel sowie der nähe-ren
Umgebung die Infrastruktur. Es gibt keinen
Schlachthof. „Ich würde gerne regional ein-kaufen.
Auch manche Kunden fragen danach,
dann muss ich leider verneinen. Derzeit kaufe
ich bei Metro und Rinder beim Schlachthof
in Teterow.“ Teterow ist etwa 120 km entfernt.
Der Fleischermeister macht einen zufriede-nen
Eindruck, er arbeite viel, auch an den
Wochenenden wegen des Partyservices.
Doch der Erfolg scheint ihm recht zu geben
und das freut ihn. „Wir haben eine kontinu-ierliche
Umsatzsteigerung. Ich will mich nicht
beschweren. Das Schönste ist ja dabei, dass
den Kunden die Wurst dann auch schmeckt“,
meint er lachend. Ja, der Partyservice bringe
auch neue Kunden, auch junge, das sei wich-tig.
„Im Sommer sind Bratwürste und Grill-fleisch
wichtige Artikel, die auch gerne von
jungen Leuten gekauft werden.“ Ansonsten
seien die klassischen Produkte beliebt. „Ich
brauche eigentlich nichts Neues ausprobie-ren“,
meint er: „Zum Beispiel habe ich mal
Rinderbierschinken mit ganzem grünem
Pfeffer versucht zu kombinieren. Alle fanden
das lecker, aber verkauft hat er sich dann
doch nicht so gut.“ Etwa 95 % der Produkte
in der Theke kommen aus der eigenen Pro-duktion,
auch Salate gehören dazu. „Produkte
wie Putensalami und Kaisersülze kaufe ich zu.
Meinen Kunden ist wichtig, dass die Wurst
hier von uns hergestellt wird, dass es Sorten
gibt, die man woanders nicht mehr kaufen
kann und dass sie schmeckt.“ Heike Sievers
www.ruegenfleischer.de
ERFOLGSFAKTOREN
Konstante Qualität und Frische
Klassische, handwerkliche Wurstwaren
Etabliertes Fachgeschäft
Kundennähe und Authentizität
Ständige Optimierungen durch
Investitionen
PROFI-PARTNER
Bandsäge: Bizerba
Cliptechnik: Tipper Tie
Därme: H. Vossmann, Frutarom/Wiberg
Entschwarter: Weber Maschinenbau
Füller: Frey Maschinenbau
Gewürze: Van Hees, Moguntia
Kassensystem: Bizerba
Kochkessel: Bastra
Kombidämpfer: Rational, Eloma
Kutter: Seydelmann
Räucherkammer: Bastra
Schalen to-go-Geschäft: Bunzl
Vakuumierer: Boss
Wolf: Bizerba (Laden), Seydelmann
(Produktion)
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