MEATing-Point
ZITAT DES
MONATS!
„Ich bin im Einvernehmen
mit einer Reihe seriöser Studien
davon überzeugt, dass sich Konsum-
und Essgewohnheiten nicht so rasch
fundamental verändern. Fleisch und
Wurst sind fest in der deutschen Esskultur
verankert. An Regal und Kasse
ist die Trendwende weg vom Fleisch
jedenfalls nicht angekommen.“ Dr. Ingmar Ingold, Geschäftsführer der
Franz Wiltmann GmbH
Erste Station
der Roadshow
war Hamburg,
wo man sich
vom exklusiven
Geschmack
des iberischen
Jamón über-
zeugen konnte.
Foto: Patrick Lipke
n Internationale Roadshow für iberischen Schinken
Um die Popularität des spanischen Jamón Ibérico auszubauen und dessen Anerkennung
und Positionierung international zu stärken, hat der Branchenverband der Ibérico-Schinkenhersteller
(ASICI) gemeinsam mit der Europäischen Union die dreijährige Kampagne
„Ham: the passion of Europe“ ins Leben gerufen. Im Fokus der Kampagne steht die Aufklärung
über Ernährungs- und Gesundheitsaspekte von Ibérico-Schinken sowie den Herkunftsnachweis
und die Etikettierung als Authentizitätsversprechen für das mediterrane
Gourmetprodukt. Ein wichtiger Teil des Informations- und Förderungsprogramms ist eine
25.000 Kilometer lange Roadshow, bei der 24 Städte in Frankreich, Deutschland, Großbritannien
und Spanien sowie Mexiko besucht werden und die im Oktober auch in Hamburg
gewachsenen Umsatz, was einem Anteil am
Gesamtmarkt von 17,8 Prozent entspricht.
Die Schwarz-Gruppe erreichte mit einem
Plus von fast 4,3 Prozent einen Umsatz von
etwa 40,3 Milliarden Euro. Die Aldi-Gruppe
auf Platz vier steigerte sich um 3,1 Prozent
auf knapp 30,2 Milliarden Euro. Die Metro-
Gruppe musste einen Rückgang von 1,1 Prozent
auf rund 13,5 Milliarden Euro hinnehmen.
n Kaufland kooperiert
mit „Too Good To Go”
Kaufland arbeitet seit Oktober mit der Lebensmittelretter
App „Too Good To Go” zusammen.
„Too Good To Go“ ist darauf spezialisiert,
Lebensmittel kurz vor Ladenschluss
online zu einem vergünstigten Preis anzubieten
und damit vor der Mülltonne zu retten.
Hier setzt die Partnerschaft an: „Speisen, die
kurz vor Ladenschluss in den Kaufland-Imbissen
ausgewählter Filialen noch nicht verkauft
wurden, können von Kunden als eine Art
‚Wundertüte‘ erworben werden“, erklärt Fabian
Schinke, bei Kaufland zuständig für die
Handelsgastronomie. Die Waren, die normalerweise
rund 10 Euro kosten würden, werden
bei „Too Good To Go“ für 3 Euro verkauft.
Dafür erhält der Käufer ein Paket mit Imbissartikeln
– beispielsweise Bratwürste, Hot-
Dogs oder Steaks.
und Berlin Halt machte.
n Bakterien
gegen Fleischverderb
Für umfangreiche molekularbiologische
Untersuchungen zur Verbreitung und Bedeutung
von Bakterien, die in Schutzgas
verpacktes Rindfleisch verderben können,
erhielt der Molekularbiologe Dr.
Maik Hilgarth (TU München in Weihenstephan)
aus den Händen des Vorsitzenden
des Stiftungskuratoriums, Professor
Dr. Manfred Gareis (Mitte), einen mit
5000 Euro dotierten Wissenschaftspreis
der Heinrich-Stockmeyer-Stiftung.
Er entdeckte bisher nicht kultivierte, kälteliebende
Bakterien, identifizierte Stämme,
die Fleisch vor dem vorzeitigen Verderb
schützen können, und eröffnete
Möglichkeiten, um den Fleischverderb
mit natürlichen Mitteln zu beeinflussen.
Einen weiteren Preis erhielt Professor
Katharina Scherf (Karlsruher Institut für
Technologie), die sich in ihrer Habilitation
mit Überempfindlichkeiten gegenüber
Getreideproteinen beschäftigt hatte.
n Gravierende Mängel beim
Arbeitsschutz in Schlachthöfen
Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen
hat Schlachthöfe wegen „katastrophaler
Arbeitsbedingungen“ gerügt. Nach einem Bericht
des „Generals-Anzeigers“ hat es im Rahmen
von Prüfungen bei 30 untersuchten Betrieben
mit zusammen rund 17000 Be-
schäftigten erhebliche Mängel gegeben. Laut
der Bonner Tageszeitung sind alle großen Unternehmen
der Branche im Land kontrolliert
worden. Lediglich zwei Betrieben konnte ein
„halbwegs passables Zeugnis“ ausgestellt
werden, bei insgesamt 26 Betrieben seien
gravierende Mängel beim Arbeitsschutz festgestellt
worden.
n Umsatzsteigerung
für Lebensmittelhandel
Der deutsche Lebensmittelhandel konnte seinen
Umsatz im Jahr 2018 um 2,8 Prozent
auf knapp 248,0 Milliarden Euro erhöhen.
Das geht aus der Marktstudie Top-Firmen Edition
2019 hervor, in der Nielsen Tradedimensions
die Gesamterhebung der Jahreswerte
2018 für den Lebensmittelhandel in Deutschland
veröffentlicht hat. Danach ist die Edeka-
Gruppe weiter Spitzenreiter in der Gruppe
der Top-Five-Unternehmen, die zusammen einen
Marktanteil von 75,4 Prozent halten. Mit
einem Umsatz von rund 58,8 Milliarden Euro
verbuchte Edeka einen Marktanteil von 23,7
Prozent für sich. Darauf folgt die Rewe mit einem
um 3,6 Prozent auf 44,1 Milliarden Euro
8 11/2019 F leisch-Marketing