Das war die anuga 2019
Aktuelle Trends, Innovationen
und visionäre Konzepte prägten
das Bild der diesjährigen Anuga.
Mit mehr als 170.000 Fachbe-
suchern aus 201 Ländern und
rund 7500 Ausstellern aus
106 Nationen erzielte die Kölner
Fachmesse für Lebensmittel und
Getränke neue Bestmarken.
„
Der kontinuierliche Zuwachs an
Fachbesuchern sowie Ausstellern
bestätigt den herausragenden internationalen
Stellenwert der Anuga. Mit
diesem Rekordergebnis schreiben wir die
Erfolgsgeschichte der Anuga zum 100. Jubiläum
fort“, erklärte Gerald Böse, Vorsitzender
der Geschäftsführung der Koelnmesse
GmbH. Auch Friedhelm Dornseifer,
Präsident des Bundesverbandes des Deutschen
Lebensmittelhandels (BVLH) zeigt
sich zufrieden: „Die Anuga hat es 2019
erneut geschafft, die Vielfalt der Lebensmittelwirtschaft
auf beeindruckende Art
und Weise darzustellen. Der Messe ist es
dabei ebenfalls gelungen, die Zukunftsthemen
der Branche mit der aktuellen politischen
Debatte zu verknüpfen, welchen
Einfluss Erzeugung, Verarbeitung und
Vermarktung von Lebensmitteln auf Umwelt
und Klimawandel haben“, sagte er.
Trotz der hohen Bedeutung von sozialer
Verantwortung und Nachhaltigkeit, die
mit der Herstellung und dem Verkauf von
Lebensmitteln einhergehe, habe die Messe
mit ihrer großen Vielfalt an neuen Produkten
bewiesen, dass Lebensmittelwertschätzung
vor allem Geschmackssache
sei“, erläuterte er.
Auf den zehn Fachmessen unter einem
Dach präsentierten Aussteller aus aller
Welt vom 5. bis 9. Oktober die gesamte
Bandbreite an weltweiten Produkten. Sie
waren vor allem von der Qualität der Besucher
angetan. Von den wichtigen Lebensmittelhändlern
der Welt und aus
Deutschland waren alle Akteure vertreten.
Auf Seite der europäischen Fachbesucher
konnten besonders Steigerungen aus
Rekorde
zum Jubiläum
Intensive Gespräche prägten wieder das Bild der Anuga. Neben Innovationen und Konzepten stand
dabei auch die Frage, welchen Einfluss Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Lebensmitteln
auf die Umwelt haben, im Fokus.
Großbritannien, Niederlande, Polen und
Ukraine verzeichnet werden. Signifikante
Steigerungen aus nichteuropäischen Ländern
gab es vor allem aus Brasilien, Japan,
USA und Russland.
Impulse für die Branche
Auch in diesem Jahr setzte die Messe mit
einem vielseitigen Event- und Kongressprogramm
oder Sonderschauen Impulse
für die Ernährungsbranche von morgen.
So bot das Kongresstrio Newtrition, EGrocery
Congress und Innovation Food
Conference mit internationalen Top-Referenten
einen umfassenden Pool an neuen
Informationen zu Trends, Marktchancen,
neuen Technologien und Digitalisierung.
Als Wissens- und Knowhow-Lieferant
zeigte die Anuga zudem neue und fortlaufende
Trends. Dazu gehörten pflanzenbasierte
Fleischersatzprodukte, alternative
Proteinprodukte basierend auf Erbsen,
Favabohnen oder Insekten und Produktvarianten
aus Hanf. Darüber hinaus spielten
Themen wie Free-from, Convenience,
Vegan, Bio, Halal und Koscher eine wichtige
Rolle.
Chaotische Tage
Ein vieldiskutiertes Thema in den Gängen
der Messehallen war wieder das
Verkehrschaos rund um die Domstadt.
„Ich habe das Gefühl, dass es von Anuga
zu Anuga immer schlimmer wird“, brachte
es ein Aussteller auf den Punkt. Neben
den dauerhaften Einschränkungen
aufgrund der maroden Rheinbrücken
machte das wachsende Verkehrsaufkommen
um und in Köln die Anfahrt zu
einem nervenaufreibenden Abenteuer.
Auf die Schiene umzusteigen, war auch
keine gute Idee, denn bei der Deutschen
Bahn kam niemand auf den Gedanken,
wegen der weltgrößten Ernährungsmesse
die Züge mit zusätzlichen Wagen zu
bestücken. So musste der ein oder andere
Fachbesucher, der aufgrund der zu
Messezeiten horrenden Kölner Hotelpreise
im Umland übernachtete, einen
Zug vorbeirollen lassen, weil niemand
mehr hineinpasste. Und auch die Kölner
Messe schien überfordert, denn mancher
Besucher berichtete von einem einstündigen
Anstehen, bis er endlich in den
Messehallen war.
22 11/2019 F leisch-Marketing
Foto: Messe Köln