MEATing-Point
PERSONALIEN
Globus beruft mit Matthias Bruch
den Sohn des Unternehmers Thomas
Bruch in die Geschäftsführung
der Globus Holding. Der 36-Jährige
wird das Familienunternehmen in
sechster Generation führen. Der
69-jährige Thomas Bruch wird zum
1. Juli aus der Geschäftsführung ausscheiden.
Zu diesem Zeitpunkt wird
auch Norbert Schillo, Chef der Logistiktochter
von Globus, in die Holding
Geschäftsführung rücken. Diese
wird dann aus dem 52-Jährigen,
Matthias Bruch, und Finanzchef
Christian Heins bestehen.
Das Familienunternehmen Hardy
Remagen hat die Geschäftsführung
verstärkt. Im September sind Nina
Remagen und Nane Remagen (links)
in die Unternehmensleitung berufen
worden. Damit steht nun die zehnte
Generation Remagen an der Spitze
des Familienunternehmens. Frank
Remagen und Bernd Johnen
(rechts) bleiben weiterhin in ihren
Positionen, um das junge Geschäftsführerinnen
Duo zu unterstützen
Der Grillspezialist Weber-Stephen
Deutschland verliert seinen Geschäftsführer.
Michael Reuter verlässt
das Ingelheimer Unternehmen
nach 14 Jahren. Bis ein Nachfolger
gefunden ist, übernimmt Hans-Jürgen
Herr, Präsident Weber-Stephen
EMEA, den Posten interimistisch.
Aldi Süd erweitert seine Deutschland
Führung. Michael Veiser wird
im kommenden Juli in den Verwaltungsrat
des Discounters einziehen.
Veiser führte zuletzt die italienische
Landesgesellschaft des Händlers.
Diese Position wird Michael Gscheidlinger
übernehmen.
Charoluxe-Produzenten und der deutsche Handel feierten das Jubiläum, das Stefan
Wiertz mit einem exklusiven Fingerfood-Menü krönte.
n Charoluxe feiert Markenjubiläum
Der Verband der französischen Fleischwirtschaft Interbev hatte während der Nahrungsmittelmesse
Anuga einen guten Grund zu feiern: Seit 25 Jahren gibt es Charoluxe, die vom Verband
sowie Unternehmen des französischen Rindfleischsektors entwickelte Marke für hochwertiges
Jungbullenfleisch aus Frankreich. Im stylishen Ambiente des „Event-Lofts“ von „The New
Yorker“ in Köln-Deutz feierten die Charoluxe-Produzenten mit dem deutschen Handel. Unter
dem Motto „French Fusion: Bistro trifft Brauhaus“ bereitete der bekannte TV-Koch Stefan
Wiertz den Gästen ein acht-gängiges Fingerfood-Menü, in dessen Mittelpunkt das schmackhafte
Rindfleisch aus Frankreich stand.
Wie Dominique Guineheux vom „Club Viande Bovine Europe“ erläuterte, hat sich Charoluxe
dank strenger Kontrollen, lückenloser Rückverfolgbarkeit und effektiver Markenpolitik auf
dem deutschen Markt etabliert: Rund 16.000 Tonnen seien im vergangenen Jahr verkauft
worden, und die Menge steige jährlich, sagte er. Basis der Erfolges sei die hohe Qualität des
Fleisches, das sich durch eine geringe Fettbildung und feine Marmorierung auszeichne, erklärte
Guineheux.
n Aus Kemper und Reinert
wird „The Family Butchers“
Die Familienunternehmen Kemper und Reinert
schließen sich zu einem gemeinsamen Unternehmen
unter dem Namen „The Family Butchers“
(TFB) zusammen. Durch den Zusammenschluss
entstehe Deutschlands zweitgrößtes
Fleischverarbeitungsunternehmen mit einem
Jahresumsatz von über 700 Millionen Euro, erklärten
die beiden Inhaber Dr. Wolfgang Kühnl
und Hans-Ewald Reinert, die jeweils 50 Prozent
der Anteile an dem neu gegründeten Unternehmen
halten und es gemeinsam führen werden.
Der Zusammenschluss soll nach Abschluss
der kartellrechtlichen Prüfung zum Jahreswechsel
vollzogen werden. „The Family Butchers“
will seinen Kunden ein breites Sortiment
von Preiseinstiegsprodukten bis zu Premium-
Herstellermarken anbieten und die Kompetenzen
von Kemper als Private-Label-Spezialist und
Reinert als Markenhersteller bündeln. Das
neue Unternehmen umfasst neun Produktionsstätten
mit 2600 Mitarbeitern.
n Listerien-Skandal
wirft viele Fragen auf
Nachdem die Staatsanwaltschaft gegen den
Geschäftsführer des Wurstherstellers Wilke
ein Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts
der fahrlässigen Tötung eingeleitet,
die Behörden den Betrieb geschlossen und
Wilke Insolvenz angemeldet hat, gehen die
Diskussionen über die Listerienkeime in Produkten
weiter. Fest steht, dass die Waren der
Firma mit drei Todesfällen in Südhessen sowie
37 weiteren Krankheitsfällen wegen keimbelasteter
Wurst in Verbindung gebracht werden
und dass es auch einige Wochen nach
der Schließung von Wilke noch viele offene
Fragen an die zuständigen Behörden gibt –
beispielsweise, warum der Betrieb nach einer
stillen Rücknahme von Wilke-Produkten bei
einem Großhändler nicht konsequenter kontrolliert
wurde. Einig sind sich Fachleute, dass
nach Listerien-Funden bei Wilke-Produkten im
März und April 2019 spätestens am 12. August
schneller hätte reagiert werden müssen.
6 11/2019 F leisch-Marketing