Unternehmen & Konzepte
Der Hersteller von Pfälzer
Wurstspezialitäten Cornelius
hat seine Position in einem
schwierigen Marktumfeld im
vergangenen Jahr behauptet.
Auch mit der Entwicklung im
ersten Halbjahr 2019 zeigt
sich das Familienunternehmen
aus Hockenheim zufrieden.
Peter Cornelius setzt weiter auf traditionelle
und regionale Produkte.
Bei einem Pressegespräch in Frankfurt
skizzierte Peter Cornelius die
Situation seines Unternehmens.
„Unsere Kernkompetenz liegt auf der
Pfälzer Leberwurst, mit der wir gut zwei
Drittel unseres Umsatzes von zirka sieben
Millionen Euro bestreiten. Zum Erfolg beigetragen
haben darüber hinaus die Sortimentserweiterungen
des vergangenen
Jahres, insbesondere die „Kleinen“ als
neue Sortiments- und Verpackungseinheiten.
Diese Range, die nur wir in dieser
Tiefe anbieten, wird zukünftig noch erweitert
werden“, sagte er. Cornelius, der
das Pressegespräch erstmalig als alleiniger
Geschäftsführer durchführte, nahm
auch zum Ausscheiden seiner Schwester
aus dem Unternehmen Stellung. „Petra
wollte sich neu orientieren“ erklärte er
Die Kernkompetenz des Hockenheimer Familienunternehmens liegt auf der Pfälzer Leberwurst.
Leberwurst
als Flaggschiff
und betonte, dass man sich „im Guten“ getrennt
habe.
Obwohl Cornelius davon ausgeht, dass
die Preise für Schweinefleisch sich in absehbarer
Zeit nicht wieder nach unten
entwickeln und die Rohstoffsicherung
weiter schwierig sein wird, blickt er optimistisch
in die Zukunft. Die jungen Leute
griffen wieder vermehrt auf traditionelle
Produkte zurück, und davon würden seine
Pfälzer Wurstspezialitäten mit ihren
traditionellen Rezepturen profitieren, erklärte
er.
Blick auf Singlehaushalte
Seine Zuversicht basiert aber auch auf
der Erweiterung des Sortimentes. Neu in
der Range der „Kleinen“, die bisher die
gekochte Zwiebel-, die Pfälzer Leber- und
Kalbsleberwurst umfasste sind die
50-Gramm-Geflügelleberwurst, die auch
in der 125-Gramm-Packung auf den
Markt kommt und deren Fleisch zu hundert
Prozent vom Geflügel stammt, und
die Delikatessleberwurst. Cornelius richtet
mit ihnen den Blick verstärkt auf die
Klein- und Singlehaushalte sowie den
wachsenden Außer-Haus-Verzehr und
damit auf die veränderten Konsumgewohnheiten.
Neben dem klassischen Lebensmittelhandel
und dem Discount
habe man auch der GV-Bereich mit den
„Kleinen“ im Visier, meinte er.
Das Flaggschiff des Unternehmens
bleibt aber die Pfälzer Leberwurst, für die
das Unternehmen seit drei Generationen
steht. „Die Pfälzer Leberwurst ist essentieller
Teil der kulinarischen Identität der
Region. Dies gilt es zu bewahren. Dafür
engagieren wir uns, indem wir beispielsweise
einen Schlachthof zur Fleischgewinnung
aus der Region wieder aufbauen“,
sagt er und weist auf die Geschichte
des Unternehmen hin, dessen Grundstein
1947 mit einem Großhandel für Wurstwaren
in Mannheim gelegt wurde. 18 Jahre
später verlagerte die Familie Cornelius in
zweiter Generation die Produktion und
Verwaltung nach Hockenheim, wo sich
das Unternehmen heute noch befindet.
11/2019 Fleisch-Marketing 47