anuga 2019
Anders als die Tönnies-Gruppe, für die
Fleischalternativen kein Thema ist, will Vion
„den Fuß in der Tür“ haben. In Köln erklärte
der Konzern, dass sich deshalb ein neuer Unternehmensbereich
mit dem Namen ME-AT
als Food Designer auf die Entwicklung von
hochwertigen Fleischalternativen konzentrieren
werde. Präsentiert wurde eine Palette
mit fünf hochwertigen fleischähnlichen, komplett
veganen Produkten, die im ersten Quartal
2020 in den Handel kommen.
Zum nachhaltigen Vion-Konzept gehört
auch das Angebot der Tochtergesellschaft
„De Groene Weg“, die ihr Bio-Sortiment erweitert
hat und auf eine umweltfreundlichere
Verpackung setzt. Zu den neuen Produkten
zählen der Bio-Hackbraten „Pain de Provence“
und die gereifte Rindersalami mit Fenchel.
Die veränderte Verpackung besteht
größtenteils aus Karton. „Diese Verpackung
enthält 80 Prozent weniger Plastik als eine
herkömmliche Fleischschale und ist vollständig
recycelbar“, erklärt Allard Bakker, General
Manager von De Groene Weg.
Am Anuga-Stand von QS stand neben dem Thema Haltungsform vor allem die Vermeidung von Keimen
in der Produktionskette im Fokus.
Vorteil der Skin-Verpackung liegt jedoch in
der verlängerten Haltbarkeit der Produkte.
Dies reduziere die Kosten der Einzelhändler
durch geringere Abschriften und schützt die
Umwelt durch weniger Lebensmittelverschwendung,
erklärte Unternehmensleiter
Horst Bühler.
Bei GS Schmitz lag der Fokus ebenfalls auf
dem wachsenden Markt für Bio-Produkte.
Das Kölner Unternehmen setzte die 2016 mit
dem g. g. A.-Siegel ausgezeichnete Flönz in
der neuen Bio-Variante und die Bio-Leberwurst
prominent in Szene. Auch dem Thema
Nachhaltigkeit und Reduktion von Verpackungsmüll
habe man sich gestellt, deshalb
gebe es das Sortiment „Ein Stück besten Geschmacks“
in wiederverschließbaren Packungen,
die zu hundert Prozent recyclingfähig
sind, erklärte Marketing-Manager Malte
Mattis Schunk.
Der Familienbetrieb Schulte, der in dritter
Generation von Mirko und Sarah Dhem geführt
wird, stellte mit „Glücksatt“ eine neue
Marke vor, bei der viel Wert auf das Tierwohl
gelegt wird. Hinter diesem Projekt stehen neben
Schulte auf der Stufe der Landwirtschaft
die Familien Mörixmann und Hackmann, die
einen „Aktivstall“ für Schweine betreiben. Kupierverzicht
der Ringelschwänze, Kastration
unter Betäubung, regionales Futter und doppelt
so viel Platz für die Tiere wie gesetzlich
vorgeschrieben sind einige Kriterien, die dieses
Programm erfüllt. Für die respektvolle
Schlachtung der Tiere sorgt die Familie Brand
aus Lohne. Mit Rohware aus dieser Kette und
handwerklicher Produktion bietet „Glücksatt“
ein breites Sortiment an unterschiedlichen
Fleisch- und Wurstwaren.
In den Hallen war auch wieder das Angebot
für den „schnellen Hunger“ groß. So hat Wiltmann
seine Snack-Range Salamissimo mit
den heißgeräucherten Mini-Salamis 100
Gramm in der Sorte „Tiroler“ erweitert. Überdies
wurde der Salamissimo-Snack für die
Hosentasche – drei edelschimmelgereifte Mini
Salamis in der Kleinverpackung präsentiert.
Ein weitere Neuheit war das Feinschmecker
Salami Sandwich, das die Range der
Markensandwiches von Natsu ergänzt. Neben
der Salami sorgen pikante Pfeffercreme
und gegrillte Paprika für herzhaften Genuss
zwischen zwei Scheiben Mehrkornbrot. Abgerundet
wurde der „Innovations-Strauß“
Neuheit der Marke Tillman’s: die von Hand geschnittenen
Rippchen „Single Cuts“.
Wiltmann hat die Snack-Range Salamissimo um
die heißgeräucherten Mini-Salamis 100 Gramm
in der Sorte „Tiroler“ erweitert.
Produkte in Bio-Qualität und eine zeitgemäße
Verpackung standen auch bei Bio Bühler
im Mittelpunkt. Die nach traditionellen Rezepturen
hergestellten Erzeugnisse gibt es
nun in einer Skin-Verpackung. Bei dieser Vakuumverpackung
liegt das Produkt auf der
klassischen Tiefziehschale und wird von einer
Oberfolie eng ummantelt. Diese schmiegt
sich wie eine zweite Haut spannungsfrei um
das Produkt, ohne dessen Form zu verändern.
Auch Produkte mit scharfen oder harten
Bestandteilen, zum Beispiel Knochen,
werden sicher umhüllt.
In der Skin-Verpackung ist das Produkt auf
der Tiefziehschale fixiert, so dass das Austreten
von Flüssigkeit aus dem Produkt vermieden
wird. Das Fleisch kann stehend, hängend
oder liegend präsentiert werden. Der größte
11/2019 Fleisch-Marketing 27