MEATing-Point
produziert. Die Markenhoheit und der Vertrieb
der Erzeugnisse bleiben aber weiterhin
bei Wulff. Auslöser für die strategische Partnerschaft
ist die mangelnde Expansionsmöglichkeit
für Wulff am Standort in Telgte
sowie deren strategischen Neuausrichtung
mit Schwerpunkt vegetarische Produkte.
Die vegetarischen Produktionslinien beider
Unternehmen sollen am neuen Wulff-Standort
in Gütersloh ausgebaut werden.
n Verbraucher und Klöckner
sprechen sich für Nutri-Score aus
Bundesernährungsministerin Julia Klöckner
hat sich für das farbige Logo Nutri-
Score als klarere Kennzeichnung von Zucker,
Fett und Salz in vielen Lebensmitteln
ausgesprochen. Das System habe in einer
offiziellen Verbraucherbefragung am besten
abgeschnitten, erklärte die CDU-Politikerin
und kündigte eine entsprechende
Verordnung an. In der Befragung im Auftrag
des Ministeriums waren 1600 Teilnehmern
vier Modelle zur Wahl gestellt
worden. Das Ergebnis soll nun die Basis
für das Modell sein, das die Regierung zur
freiwilligen Nutzung auf der Vorderseite
der Packungen empfiehlt. Das in Frankreich
eingeführte System Nutri-Score
kennzeichnet die Produkte in einer fünfstufigen
Skala von „A“ auf dunkelgrünem Feld
für die günstigste Bilanz bis zu einem roten
„E“ für die ungünstigste.
Empfingen die
Besucher stilecht
(von links):
Nicole Kretschmer,
Angelika Niedenhoff
und Kirsten Mohr.
ZITAT
DES
„xxmen,
n „Tierwohl-TV“ am Point of Sale
Der selbstständige Rewe-Einzelhändler Richrath geht neue Wege. In seinem Markt in
der Kölner Opernpassage greift er gut sichtbar die Tierwohl-Debatte auf – mit einem
„Tierwohl-TV“ am Point of Sale. Per Live-Stream werden in dem Markt Bilder aus den
Ställen von regionalen, kleinbäuerlichen Betrieben – beispielsweise vom Pötterhof des
Bauern Willi Steffens in Brüggen-Bracht – gezeigt, um mehr Transparenz zu schaffen.
Die Web-Kameras, die direkt ins Mobilnetz streamen, sollen demonstrieren, wie die Tiere
leben und damit Authentizität sowie Ehrlichkeit vermitteln und Vertrauen ausbauen.
n Sozialexperiment
zeigt irrtümliche Bewertung
Bei dem Sozialexperiment „Zahl‘, was es
dir wert ist“ hat die Bio Company die Kunden
des Markts in der Berliner Yorckstraße
selbst entscheiden lassen, was sie für
ihren Einkauf von nachhaltig und fair produzierten
Waren ausgeben möchten.
Statt den Betrag vom Kassierer genannt
zu bekommen, wurde ihnen die Frage gestellt:
„Was ist Dir dein Einkauf wert?“. Das
Ergebnis zeigt: Der faire Wert der Produkte
wird scheinbar nicht erkannt: 62 Prozent
der Kunden schätzten den Preis für
ihren Einkauf zu niedrig ein. Die Aktion ist
Teil der Kampagne „Kauf weniger“, mit der
das Berliner Unternehmen zu weniger
Konsum aufruft.
n Hardy Remagen und Wulff
mit strategischer Partnerschaft
Die Familienunternehmen Hardy Remagen
GmbH & Co. KG und Wulff Fleisch- und
Wurstwaren Vertriebs GmbH gehen gemeinsame
Wege. Beide Unternehmen bleiben
jedoch rechtlich selbstständig und agieren
getrennt mit ihren eigenen Marken. Die
Fleisch- und Wurstprodukte der Firma Wulff
werden nun nach Rezepturen, Vorgaben
und Qualitätsstandards der Firma Wulff in
der Produktionsstätte der Firma Remagen
n Münchner Oktoberfest statt Wiener Naschmarkt
Bei Edeka Mohr in Bonn hieß es in diesem Herbst „O’zapft is“. Hatte man in den vergangenen
zwei Jahren im Frühling einen Naschmarkt nach Vorbild des Wiener Originals
veranstaltet, bot man in diesem Jahr ein bayerisches Fest mit kulinarischen Spezialitäten.
Und auch diesmal hatten sich Angelika Niedenhoff, Bereichsleiterin Frische, und das
stilecht in bayerischen Dirndls und Lederhosen gekleidete Team von Edeka Mohr wieder
sehr viel einfallen lassen. So zeigte sich im Markt „ein bunter Blumenstrauß aus 26
Austellern“, wie Kirsten Mohr berichtet.
10 11/2019 F leisch-Marketing