SERVICE & BEDIENUNG • GRILL-VARIATIONEN
Wenn die
Kohle knistert
32 6/2022 Fleisch-Marketing
Fotos: Chefs Culinar
Zu den Grill-Klassikern zählen alle Arten von Fleisch. Besonders beliebt sind einerseits regionale und andererseits internationale Spezialitäten.
Der erste Ansturm auf die gut gefüllten Grilltheken fand in diesem Jahr schon im sonnigen April
statt. Wie immer standen zu Saisonbeginn die Klassiker – beispielsweise die Bratwurst – besonders
hoch im Kurs. Doch jetzt gilt es, mit ausgefallenen Grillartikeln in erstklassiger Qualität zu punkten.
Wie in jedem Jahr gibt es auch in
dieser Grillsaison neue Trends,
die das nächste Grillevent aufwerten
können. Weil der Boom auf die glühenden
Kohlen nahezu ungebremst ist, wird
man insbesondere an der Fleischtheke gefordert.
Noch vor einigen Jahren konnte man
punkten, wenn die Steaks verschieden mariniert
und die Bratwurstvielfalt groß war.
Convenience hieß der Erfolgsgarant, als die
ersten grillfertigen Artikel in der Auslage zu
bestaunen waren. Spezialitäten wie Spieße
und gefüllte Fleischtaschen machten das
Grillsortiment bunt. Als das Angebot an Grilladen
immer breiter wurde, konnte man mit
vielen kleineren Portionen überzeugen. Zunächst
behaupteten Hähnchen, Pute und
Lamm neben dem Schweinesteak ihren Platz
in der Auslage. Dann ergänzten fleischlose
Produkte – beispielsweise marinierter Halloumi,
bunte Gemüsespieße oder marinierte
Maiskolben – das Angebot.
In den vergangenen Jahren wurden zunehmend
Rindersteaks verlangt – und nicht nur
Filet, Roastbeef oder Hüfte. Neue und aufgefallenes
Cuts eroberten sich ihren Platz in
den Theken. Nicht selten liegen heutzutage
die Tomahawk-Steaks neben den Flanksteaks
in der ersten Reihe.
Auch vegetarische oder vegane Grillprodukte
finden immer mehr Anhänger. Dass
Fleischalternativen stark im Trend liegen,
bedeutet allerdings nicht, dass kein Fleisch
mehr auf den Grill kommt. Es geht vielmehr
darum, Quantität durch Qualität zu ersetzen.
So gibt es zunehmend mehr Genießer, die
nur erstklassiges Fleisch akzeptieren. Sie fragen,
wie die Tiere gehalten wurden, und verlangen
eine nachvollziehbare Produk-
tionskette. Insbesondere Schweine- und Geflügelfleisch
sollen möglichst aus regionalen
Betrieben stammen.
Auf der anderen Seite ist inzwischen auch
Lammfleisch aus Neuseeland bei vielen Kunden
beliebt. Und auch die Rindfleischfans
schwören nicht nur auf spezielle deutsche
Rassen, sondern sind auch den Vorzügen des
argentinischen Rindes oder des US-Beefs zu