Fotos: Messe Frankfurt/Petra Welzel
Obwohl alternative Proteine bei der Iffa erstmals eine Rolle spielten, drehte
sich doch fast alles um Fleisch und dessen Produktionsbedingungen.
dienpulte abrufbar. So hat das Personal jederzeit
im Blick, wo sich welche Portion befindet
und in welchem Zustand sie ist.
Darüber hinaus ist es möglich, die komplette
Linie von jedem beliebigen Bedienterminal
zu steuern. Das durchgängige und intuitive
HMI sorgt zudem für einfache Bedienung.
Auch bei Bizerba drehte sich alles um die
großen Themenbereiche Automatisierung
und Digitalisierung. Am Stand wurde deshalb
das Thema „Digital Butchery“ aufgegriffen.
Es wurde vorgeführt, wie Online-Bestellungen
mit Hilfe von vernetzten Lösungen
Hand automatisch und ganzheitlich verarbeitet
werden können. So lässt sich die neue
K3 Ladenwaage beispielsweise nahtlos mit
anderen Systemen vernetzen. Sie empfängt
Bestellungen und schickt diese direkt an eine
Schneidemaschine, die mit einer passenden
Software verbunden ist und den Auftrag ausführt.
So werden ganzheitliche Prozesse
durch Vernetzung optimiert. Zur Demonstration
gab es am Messestand Monitore, über
die alle vor Ort vernetzten Geräte eingesehen
und überwacht werden konnten.
Ein großes Thema auf der Iffa waren die
Lebensmittelverpackungen, bei denen mittlerweile
nicht nur Produktschutz und Haltbarkeit
Neuheiten und Weiterentwicklungen rund um die Fertigung von Fleisch und
Alternativen prägten die Gespräche auf den Ständen.
im Vordergrund stehen, sondern auf
grund des veränderten Verbraucherverhaltens
auch die Umweltverträglichkeit. Zusätzlichen
Druck üben immer strengere gesetzliche
Vorgaben aus, so dass die Innovationen
vor allem auf einen geringeren Materialeinsatz,
Recycelbarkeit und Verpackungen aus
nachwachsenden Rohstoffen abzielen.
Auf einem voll recyclingfähigern Vakuumbeutel
lag daher auf dem Stand der Schwesterunternehmen
Allfo und Allvac der Fokus.
Der Vac 95 plus, der mit der EU-weiten Zertifizierung
als recyclingfähiges Produkt der
Klasse AAA ausgezeichnet ist, besteht zu
mehr als 95 Prozent aus Polypropylen, das
problemlos wertstofflich recycelt werden
kann, und einer dünnen Hochbarriere. Auch
Allvac legt großen Wert auf Nachaltigkeitsaspekte:
So wurden jüngst die PA/PE-Folien als
recyclingfähig zertifiziert. Möglich machen
das angepasste und optimierte Rezepturbestandteile,
die Allvac entwickelt hat, um eine
Recyclingfähigkeit von bis zu hundert Prozent
zu erreichen. Das ist bemerkenswert,
weil noch bis vor kurzem angenommen wurde,
dass PA/PE-Folien durch den Anteil an
Polyamid grundsätzlich nicht recyclingfähig
seien.
Eine vollkommen biologisch abbaubare Folie,
die im Garten kompostiert werden kann,
präsentierte der österreichische Aufschnitt-
und Verpackungsmaschinenspezialist S.A.M.
Kuchler. Sie biete die gleichen Hygienestandards,
die gleiche „Bequemlichkeit“ und sei
durchsichtig wie Kunststoff, betonten die
Klagenfurter.
Neben der größer werdenden Zahl von
Verpackungsmaterialien wächst aber auch
die Fülle der vom Handel geforderten Packungsformen.
Damit Hersteller mit dieser
Entwicklung Schritt halten können, stellte
Multivac – mit einem breiten Portfolio an Verarbeitungs
und Verpackungslösungen angereist
– eine neue Tiefziehmaschine vor. Die R3
ist nicht nur in der Lage, neuartige Verpackungsmaterialien
wie recyclingfähige Folien
aus Monomaterialien für eine umweltschonende
Kreislaufwirtschaft zuverlässig zu verarbeiten,
sondern lässt sich dank ihrer Modulbauweise
auch an verschiedene Kunden-
anforderungen anpassen. Ein Maßanzug für
alle Fälle quasi. „Unser Ziel ist es, kleinen,
mittleren, aber auch großen Unternehmen
mit engen Budgets Best-Fit-Maschinenkonfigurationen
anzubieten“, sagte Produktmanager
Michael Landerer.
6/2022 Fleisch-Marketing 21
Fotos: Messe Frankfurt/Pietro Sutera