Messen & Veranstaltungen
angepasst. So konnten durch die überarbeitete
Hallenstruktur themenübergreifende Synergien
zwischen allen Akteuren geschaffen
werden. Gleichzeitig lag der Fokus neben den
bekannten Ausstellungsbereichen in diesem
Jahr auf zwei großen Themenfeldern, die für
den gesamten Außer-Haus-Markt an zentraler
Bedeutung gewonnen haben. So wurde
dem Trendthema „Packaging & Delivery“ ein
spezieller Ausstellungsbereich gewidmet, der
nachhaltige Verpackungslösungen und Lieferservice
Angebote auf einer Fläche bündelte.
Zum anderen wurde erstmals die „Digitalisierung“
in einer eigenen Halle präsentiert,
um entsprechende Lösungen für die steigenden
Ansprüche der Gäste, den zunehmenden
Fachkräftemangel und mehr Flexibilität für
Gastronomen und Hoteliers aufzuzeigen.
Auch die Frage, wie die Messe der Zukunft
aussehen wird, stand in Hamburg auf der
Agenda. So schlug beispielsweise der Kochtechnikspezialist
MKN eine Brücke zwischen
der realen und digitalen Welt. Neben der Präsenz
in den Messehallen gab es erstmalig einen
virtuellen Teil mit einem abwechslungsreichen
Bühnenprogramm, das für Interes-
sierte, die nicht vor Ort waren, digital zu empfangen
und gleichzeitig interaktiv zu nutzen
war. Mit dem hybriden Konzept vernetzte das
Unternehmen aus Wolfenbüttel die Welten
der physischen und virtuellen Kommunikation
– Branchentalks, Kochshows und individuelle
Onlinerundgänge in drei Sprachen inklusive.
In den vergangenen Jahren hätten sich „digitale
Formate in einem Maße etabliert, die
Foto: Irinox
wir für unverzichtbar halten. Wir möchten
die Zeit nicht zurückdrehen, sondern den
Messebesucher beides bieten“, erklärte Corinna
Düe, Leiterin Kommunikation und
Werbung. So gab es bei MKN neben den
Highlights des Messestandes – von der multifunktionalen
Flexi Chef über die Kombidämpfer
Flexi Combi und Space Combi bis zu
den neuen Multifunktionskochkessel – täglich
einen Branchentalk mit dem Leaders
Club Präsidenten Michael Kuriat zum Thema
Digitalisierung sowie einen Talk mit Küchencoach
Björn Grimm, in dem sich alles um das
Thema „Wirtschaftlichkeit“ drehte.
Das begleitende Kongressprogramm überzeugte
insgesamt knapp 2000 Teilnehmer.
Renommierte Wissenschaftler, Berater und
Experten der Branche referierten beim 40.
Internationalen Foodservice-Forum sowie
beim Branchentag für die Gemeinschaftsgastronomie.
Nachhaltige und umweltverträgliche Lösungen waren
in Hamburg besonders gefragt. Irinox präsentierte beispielsweise
einen multifunktionalen Schnellkühler und
Schockfroster, der mit dem Kältemittel R744 arbeitet.
Sie lieferten den Entscheidern
wertvolle Einblicke und neue Impulse für die
Branche in dem sich rasant wandelnden Außer
Haus-Markt. Ein weiteres Highlights waren
die Verleihung der 11. Internorga Zukunftspreise
für nachhaltige Gastro- und
Technikkonzepte. In der Kategorien „Nahrungsmittel
& Getränke“ setzte sich die „Too
Good to Go App“ durch. Sie unterstützt teilnehmende
Unternehmen dabei, Lebensmittelverschwendung
zu vermeiden. Über die
App der Too Good to Go GmbH werden Betriebe
in der Nähe identifiziert, die überschüssige
Mahlzeiten, Nahrungsmittel mit
auslaufendem Mindesthaltbarkeitsdatum
oder Restbestände vor Ladenschluss vergünstigt
anbieten, so dass Verbraucher ihren
Geldbeutel schonen können. Das Konzept,
bei dem Umweltschutz und Kostenersparnis,
betrieblicher Umsatz und Abfallvermeidung
Hand in Hand gehen, gibt eine praktische, anwendungsfreundliche
Antwort auf Fragen
der wirtschaftlichen, ethischen und ökologischen
Nachhaltigkeit.
Für Aufsehen sorgt auch das Finale um
den Deutschen Gastro-Gründerpreises für
engagierte Startups, den sich Max Laux aus
Trier sicherte. Der Gründer von Flieten Franz
durfte sich neben dem Hauptgewinn von
10.000 Euro auch über eine Beratung durch
den Leaders Club freuen. Für alle, die nicht
aus Rheinland-Pfalz kommen, erklärte der
Preisträger sein Erfolgskonzept: „Flieten
sind die besten frittierten Hähnchenflügel,
die es gibt! Innen butterzart und außen
knusprig, mit einer unverwechselbaren Gewürzmischung“.
Die nächste Internorga findet vom 10. bis
14. März 2023 in Hamburg statt.
Foto: Palux
Für Furore sorgte der neue Foodtruck von Maximilian Lorenz, für den Palux die passende Küchentechnik
geliefert hat. Der Kölner Sternekoch ist mit seiner Küche auf Rädern unabhängig von Strom-, Gas- und
Wasseranschlüssen.
6/2022 Fleisch-Marketing 15