Messen & Veranstaltungen
Machbare
Nachhaltigkeit
Unter dem Tenor „Gemeinsam
den Transformationsprozess
gestalten: Wie sieht machbare
und messbare Nachhaltigkeit
aus?“ diskutierten gut 120 Teilnehmer
auf der Zukunftskon-
ferenz Anfang Mai in Köln.
Fotos: ZNU
Bildeten mit ihrer Diskussion den Konferenzabschluss (von links): die Moderatorin Janine Steeger,
Johannes Hartig (Sparkasse Osnabrück), Babak Kharabi (Kodi), Friedel Hütz-Adams (Südwind), Lutz
Richrath (Rewe Richrath) und Annika Ahlers (Farm-Food-Climate Challenge).
shops im Zeichen der Erarbeitung von Lösungen
in den Themenfeldern Klimaschutz,
Vermeidung von Lebensmittel-
verlusten, kreislauffähige Verpackungen,
Förderung der Menschenrechte in der
Lieferkette sowie der Förderung der Biodiversität.
Der kulinarische Ausklang –
inklusive Gedankenaustausch und Netzwerken
– fand bei Rewe Richrath in der
nahegelegenen Opernpassage statt.
Konsequentes Handeln gefordert
Den zweiten Tag leitete der Präsident
der Universität Witten/Herdecke Martin
Butzlaff ein. Er stellte heraus, welche Rolle
die Transformation und die Verantwortung
in die Zukunft in der Universität einnimmt.
Im Anschluss riefen die beiden
Zentrumsleiter des ZNU, Dr. Axel Kölle
und Dr. Christian Geßner, dazu auf, den
Transformationsprozess gemeinsam zu
gestalten. „Die Nachhaltigkeitsherausforderungen
der Unternehmen zu managen,
gelingt mit dem extern zertifizierbaren
ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften“,
sagte Geßner. Er strukturiere die
wesentlichen Themen der Unternehmen,
mache Nachhaltigkeit messbar und füh-
re zu einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess,
ergänzte Dr. Kölle.
Zu den Referenten gehörte auch Dr.
Ophelia Nick. Die Parlamentarische
Staatssekretärin im Bundesministerium
für Ernährung und Landwirtschaft, behandelt
in ihrem Vortrag die politischen
Rahmenbedingungen. Dabei ging sie auch
auf die Einführung einer transparenten
und verbindlichen Tierhaltungskennzeichnung
ein. „Verbraucher erkennen
auf einen Blick, wie ein Tier gehalten
wurde – und warum manche Produkte
mehr kosten“, sagte sie. Für den Umbau
der Tierhaltung gebe es im Haushalt insgesamt
1 Milliarde Euro für die Jahre
2023 bis 2026, kündigte sie an.
Im Rahmen der abschließenden Paneldiskussion,
forderten alle Mitwirkenden
die sofortige und konsequente Verantwortungsübernahme.
Man müsse gemeinsam
mit allen Akteuren den sozioökonomischen
Wandel gestalten und
konsequent handeln, um eine nachhaltigere
Gesellschaft und Wirtschaft zu realisieren,
lautete das Fazit der Veranstaltung,
bei der die B&L Mediengesellschaft Partner
war.
Betonten, dass man die einzelnen Aspekte der
Nachhaltigkeit ganzheitlich betrachten müsse:
die beiden ZNU-Zentrumsleiter Dr. Axel Kölle
(rechts) und Dr. Christian Geßner.
Mit dem Green Deal 2030 und
dem politischen Ziel der Klimaneutralität
bis 2050 hat sich
Europa zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen
verpflichtet. Die Frage,
wie diese Transformation gelingen kann,
stand im Mittelpunkt der Veranstaltung,
zu der das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung
der Universität Witten/
Herdecke eingeladen hatte. Der erste
Tag stand mit unterschiedlichen Work-
6/2022 Fleisch-Marketing 11