Österreich mit
positiver Bilanz
Im vergangenen Jahr hat Österreich erstmals
mehr Lebensmittel ausgeführt als importiert.
Auch die Fleischexporte nach Deutschland
trugen zur positiven Außenhandelsbilanz bei.
Die Grafik zeigt, dass wesentlich mehr Produkte den Weg von Österreich
nach Deutschland finden als umgekehrt. Das gilt auch für Fleischzubereitungen
sowie Rind- und Geflügelfleisch.
Die agrarischen Exporte Österreichs wuchsen im vergangenen
Jahr um 3,9 Prozent, während die Importe fast gleich
blieben. Die Ausfuhren überstiegen mit einem Wert von 12,8 Milliarden
Euro die Einfuhren um 10,8 Millionen Euro. Die Handelsbilanz
ist damit erstmals in der statistischen Geschichte positiv.
Im Handel mit Deutschland ist die Differenz noch größer. Die
Ausfuhren stiegen um 6,2 Prozent, die Einfuhren sanken um 3,5
Prozent. Das ergibt eine positive Handelsbilanz von 270 Millionen
Euro. Die Agrarexporte hatten im vergangenen Jahr einen
Anteil an Österreichs gesamten Waren- und Dienstleistungsexporten
von neun Prozent – so viel wie noch nie.
Herausforderndes Jahr für Fleischbranche
Deutschland liegt mit einem Anteil von 36 Prozent an den gesamten
Agrarexporten nach wie vor an erster Stelle. Milchprodukte
führen die Handelsstatistik mit Deutschland deutlich an, dahinter
folgen Fleischwaren mit 378 Millionen Euro. Bei Fleischzubereitungen
gehen dreimal so viele Produkte von Österreich in Richtung
der deutschen Konsumenten wie umgekehrt.
Generell war das vergangene Jahr für die österreichische Fleischbranche
herausfordernd. Die Gastronomie fehlte über weite Strecken
als Abnehmer und Fälle von Afrikanischer Schweinepest in Deutschland
brachten das Markt- und Preisgefüge zusätzlich durcheinander.
Unter diesen Voraussetzungen hätten sich die Exporte gut halten
können. Die Ausfuhren von Rindfleisch nach Deutschland hätten sogar
zugelegt, und Asien würde als Exportmarkt für Schweinefleisch
immer wichtiger, erklärt Michael Blass, Geschäftsführer der AMAMarketing.
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6/2021 Fleisch-Marketing 11