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3/2020 Fleisch-Marketing 9
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n Handelsforscher prognostizieren
steigenden Onlineanteil bei Lebensmitteln
Der Lebensmitteleinkauf in Deutschland ist nach wie vor stark stationär
geprägt und online noch ein „ganz zartes Pflänzchen“, heißt
es in einer neuen Studie des Instituts für Handelsforschung (IFH). In
„Lebensmittel online – heute und 2030“ wird allerdings prognostiziert,
dass der Onlineanteil am Gesamtmarkt Lebensmittel in
Deutschland, der derzeit bei gut einem Prozent liegt, bis zum Jahr
2030 auf 5,2 bis maximal 9,1 Prozent wachsen wird. Die Kölner
Handelsforscher erwarten, dass der Wunsch, möglichst bequem
einzukaufen, diese Entwicklung treibt. Laut IFH bremsten derzeit
noch Bedenken der Verbraucher zur Güte der Online-Ware und
eine hohe stationäre Versorgungsqualität den Online-Durchbruch.
Darüber hinaus sei anbieterseitig online noch kein attraktives Angebot
geschaffen worden. Wenn sich das ändere, sei 2030 ein Onlineanteil
von bis zu 9,1 Prozent am Lebensmittelmarkt möglich.
Was sich prozentual wenig anhört, entspräche jedoch einem Umsatz
von mehr als 22 Milliarden Euro.
n Sinkende Schlachtzahlen
In Deutschland wurde 2019 weniger Fleisch produziert als im Jahr
zuvor. Nach vorläufigen Ergebnissen haben die gewerblichen
Schlachtbetriebe 59,7 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen
und Pferde geschlachtet. Einschließlich des Geflügels erzeugten die
Unternehmen insgesamt knapp 8,0 Millionen Tonnen Fleisch. Wie
das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sank die erzeugte
Fleischmenge damit gegenüber 2018 um 1,4 Prozent. Der Rückgang
ergibt sich aus der geringeren Schweinefleischerzeugung. Mit
55,1 Millionen geschlachteten Tieren ging die Zahl der Schweine
gegenüber dem Vorjahr um 3,0 Prozent zurück. Die Zahl geschlachteter
Rinder sank um 0,8 Prozent auf 3,5 Millionen Tiere. Da aber
das durchschnittliche Schlachtgewicht zunahm, stieg die Menge
um 0,9 Prozent. Die Menge an erzeugtem Geflügelfleisch lag 2019
mit 1,6 Millionen Tonnen um 0,8 Prozent über dem Vorjahreswert.
Damit ist sie von 2009 bis 2019 um 22 Prozent gestiegen.
n Lidl löst Edeka an
Buzz-Score-Spitze ab
Wie im Vorjahr sichert sich Drogeriekette dm mit 18,1 Punkten
die Spitze des You-Gov-Brand-Index-Buzz-Ranking. Auf dem vierten
Platz und damit neu an der Spitze im Lebensmittelhandel landete
Lidl mit 16,4 Punkten. Edeka komplettiert mit 15,7 Scorepunkten
die Top Ten der Marken, die sich 2019 am positivsten bei
der Bevölkerung ins Gespräch bringen konnten. Bei den Lebensmittelhändlern
belegte Rewe mit 14,6 Punkten den dritten Platz.
Es folgten Kaufland (10,4) und Aldi Süd (10,3 Punkte). Einen vorderen
Platz konnte sich auch Rügenwalder bei den Lebensmittelproduzenten
sichern. Das Unternehmen aus Bad Zwischenahn
belegte mit 7,5 Punkten den vierten Rang. Die Ergebnisse des
Rankings basieren auf mehr als 900.000 repräsentative Online-
Interviews, die You Gov 2019 in Deutschland durchgeführt hat.
Zur Ermittlung des Buzz-Scores wird die Frage gestellt, ob der
Befragte in den vergangenen zwei Wochen etwas zu einer Marke
wahrgenommen hat und ob dies überwiegend als Positives
oder Negatives eingestuft wurde.
n Nachhaltigkeitsaspekte lenken
zunehmend die Kaufentscheidung
Das wachsende Nachhaltigkeitsbewusstsein der Konsumenten beeinflusst
immer stärker die Beurteilung der Händler. Das ist ein
zentrale Erkenntnis des „Einzelhandel-Index“ der internationalen Unternehmensberatung
OC&C Strategy Consultants. Für die aktuelle
Studie wurden weltweit über 50.000 Konsumenten zum Leistungsversprechen
von weltweit 650 Handelsunternehmen – darunter
68 aus Deutschland – befragt. Danach ist die Drogeriemarktkette
dm der beliebteste Händler Deutschlands. Aus der Verbraucherperspektive,
die auf einer Skala mit einem Maximalwert von 100
erfasst wird, erreichte Edeka einen nahezu unveränderten Wert
von 82,5 Punkten und belegte den fünften Platz. Als Zehnter konnte
sich Allnatua erstmals unter den „Top Ten“ platzieren. Der Newcomer
überzeuge mit hoher Transparenz entlang der Wertschöpfungskette
und bediene den steigenden Verbraucherwunsch nach
Nachhaltigkeit, erklärte die Unternehmensberatung.