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INTERNORGA
Lebensmittelsicherheit
und Hygiene werden auch in
diesem März auf der Inter-
norga ein Thema sein. Denn
schätzungsweise 600 Millionen
Menschen weltweit erkranken
jedes Jahr an verdorbenen
Lebensmitteln, und vor diesem
Hintergrund sind auch Betriebe
mit gastronomischen Angeboten
gefordert – zumal schon
kleine Maßnahmen wie Händewaschen
große Erfolge erzielen
und die Verbreitung von Bak-
terien eindämmen können.
Jedes Jahr erkranken rund 600 Millionen
Menschen weltweit an Erregern
wie Salmonellen und Noroviren, die
durch Lebensmittel übertragen werden.
Über 400.000 sterben sogar daran. Allein
in Australien gibt es jährlich zirka 5,4 Millionen
Krankheitsfälle aufgrund von verdorbenen
Lebensmitteln, die das Land 1,2 Milliarden
Australische Dollar kosten. In den
USA werden rund 48 Millionen Menschen
krank und 3000 sterben, weil sie Lebensmittel
verzehren, die mit Bakterien, Parasiten
oder Viren verunreinigt sind. Auch in
Europa sind Krankheiten, die durch Nahrungsmittel
verursacht werden, ein großes
Problem. Mehr als 23 Millionen Menschen
erkranken und 4700 sterben jedes Jahr, so
eine Schätzung der Weltgesundheitsorganisation
(WHO). In Norwegen beispielsweise
meldeten die Behörden im Jahr 2017
insgesamt 1109 Krankheitsfälle im Zusammenhang
mit kontaminierten Lebensmitteln.
187 der Fälle gehen vermutlich auf
eine Mahlzeit aus einer Großküche zurück.
Es liegt es auf der Hand, dass bei der Le-
Kampf den Bakterien
bensmittelsicherheit noch viel verbessert
Diese basieren auf den HACCP-Richtlinien
werden muss.
(Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte)
Oft sind es die einfachen Dinge, die den Unterschied
und beinhalten auch die Verhinderung
einer Kreuzkontamination. Sie ist
eine der häufigsten Ursachen für Lebensmittelvergiftungen
und tritt auf, wenn rohe
Lebensmittel mit verzehrfertigen Lebensmitteln
in Berührung kommen. Dies kann
durch getrennte Lagerung von rohem
Fleisch, Geflügel und Meeresfrüchten mit
verzehrfertigen Lebensmitteln, durch die
Verwendung eines separaten Schneidebretts
für rohe und verzehrfertige Lebensmittel,
durch den Austausch von beschädigten
oder zerkratzten Schneidebrettern
sowie durch Körperhygiene vermieden
werden. Dies umfasst regelmäßige Handwäsche,
der Gebrauch von Handschuhen
und Arbeitskleidung, um die Möglichkeit
der Kontamination zu verringern.
Zu den HACCP-Richtlinien zählt auch die
Temperaturkontrolle. Unterschiedliche Lebensmittel
haben unterschiedliche Tempe-
machen. So hätten beispielsweise
viele Krankheitsfälle durch bloßes Händewaschen
verhindert werden können. Wie
wichtig Hygiene ist, zeigt der 15. Oktober, der
als „Welttag des Händewaschens“ begangen
wird. Dieser Tag wurde ins Leben gerufen,
um zu sensibilisieren, wie wichtig regel-
mäßiges Händewaschen ist. Schließlich ist
das eine effektive Maßnahme, Krankheiten
vorzubeugen und Menschenleben zu retten.
Natürlich ist das Umdenken in puncto Hygiene
nicht so einfach, auch weil die Gesetze
zur Lebensmittelsicherheit von Land zu Land
verschieden sind. Es gibt jedoch leicht verständliche
Richtlinien auf der ganzen Welt,
die beschreiben, welche Maßnahmen Gastro-
nomieunternehmen beachten sollten, um die
Ausbreitung von Bakterien zu verhindern,
das Essen sicherer zu machen und den Ruf
des Unternehmens nicht zu schädigen.
Ein Engagement für die Lebensmittelsicherheit in der Gastronomie
muss in den täglichen Abläufen integriert sein.
12 3/2020 Fleisch-Marketing