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Ökologische Vielfalt
So international und vielfältig wie nie zuvor präsentierte sich das Messe-Duo Biofach und
Vivaness Mitte Februar in Nürnberg und bestätigt damit seinen Ruf als globaler Branchentreff.
Mehr als 47.000 Fachbesucher aus aller Welt kamen in die zweitgrößte bayerische Stadt,
um sich über Entwicklungen bei Bio-Lebensmitteln und Naturkosmetik zu informieren.
Foto: Messe Nürnberg/Thomas Geiger
Mehr als 47.000 Besucher kamen nach Nürnberg, um sich über Trends bei Bio-Lebensmitteln und Naturkosmetik zu informieren.
Die Biofach und die Vivaness, die
von Bundesministerin für Ernährung
und Landwirtschaft Julia
Klöckner eröffnet wurden, verzeichneten
in diesem Jahr Bestmarken bei Ausstellern,
Fläche und Internationalität. 3792
Aussteller aus 110 Ländern präsentierten
sich auf einer Fläche von 57.609 Quadratmetern.
Etwas hinter den Erwartungen
zurück blieb die Besucherzahl: Über Neuheiten,
Trends und Innovationen aus aller
Welt informierten sich mehr als 47.000
Fachbesucher aus 136 Ländern. Das seien
trotz Zurückhaltung wegen Corona „nur
acht Prozent weniger als im Vorjahr“ gewesen,
erklärte Petra Wolf, Mitglied der
Messe-Geschäftsleitung. Erfolgreich war
auch der Kongress des ökologischen Messe
Duos, der mit knapp 10.000 Teilnehmern
seine Rolle als bedeutende internationale
Wissens- und Networking-Plattform
bestätigte.
Um Bio in seiner ganzen Vielfalt ging es im
Rahmenprogramm der Nürnberger Messe.
Im Komplex „Neuheiten & Trends“ drehte
sich beispielsweise alles um Innovationen,
Newcomer und Start-ups. Dazu gehört der
Neuheitenstand mit mehr als 600 angemeldeten
Innovationen und der „Best New Product
Award“, der auf Basis dieser Produkte
von den Fachbesuchern in sieben Kategorien
vergeben wurde. Zur Themenwelt „Neuheiten
& Trends“ zählte darüber hinaus der
vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie geförderte Gemeinschaftsstand für
junge innovative Unternehmen. Unter der
Überschrift „Innovation made in Germany“
präsentieren sich dort 25 Newcomer und
Start-ups. Auf großes Interesse stießen auch
wieder die Erlebniswelten Olivenöl, Wein
und Vegan. Neben Produktpräsentationen
wurden dem Publikum auf einer speziellen
Fläche Verkostungen sowie ein fachliches
Rahmenprogramm geboten.
Im Mittelpunkt standen jedoch die Stände,
auf denen die Unternehmen eine Vielzahl von
innovativen und inspirierenden Produkten
zeigten. Ein Thema, das bei vielen Ausstellern
eine Rolle spielte, waren umweltfreundliche
Verpackungskonzepte, die ohne Einschränkungen
bei Produktschutz und Transportfähigkeit
weniger Plastik verarbeiten und eine
bessere Recyclingfähigkeit bieten. Bei Bio
Bühler betonte man beispielsweise, dass das
SB-Hackfleisch nun im innovativen Schlauchbeutel
verpackt ist. Im Vergleich zur bisher
verwendeten MAP-Schale könne damit mehr
als 70 Prozent Plastik pro Verpackungseinheit
eingespart werden. Überdies sei die Folie
zu 100 Prozent recycelbar, hieß es auf dem
Stand. „Wir arbeiten schon seit einiger Zeit
daran, nachhaltige Alternativen für unsere
SB-Verpackungen zu schaffen“, erklärte Geschäftsführer
Horst Bühler und kündigte an,
alle Fleisch- und Wurst-SB-Verpackungen
umzustellen.
20 3/2020 Fleisch-Marketing