Unternehmen & Konzepte
Ein helles Design und Holzverkleidungen sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Regale mit einer
Höhe zwischen 1,40 bis 1,80 Meter gewähren dem Kunden eine gute Übersicht.
kum anzieht. Im Angebot sind Getränke,
herzhafte Snacks und Burger sowie die Klassiker
belegte Brötchen, Boulette und Leberkäs.
Eine wechselnde Suppen- und Tagesgerichtauswahl
sowie frische Pasta verhindern,
dass Langeweile beim Essen aufkommt.
Nebenan locken eine große Station mit Salaten
aus Eigenproduktion, deren Umsatzanteil
sich nach dem Umbau auf vier Prozent
verdoppelt hat, und eine Sushi-Bar. Vom Eingang
führt der Weg in die Obst- und Gemüseabteilung,
die 400 Quadratmeter einnimmt
und für einen Umsatzanteil von 15 Prozent
sorgt. An diese Abteilung schließt sich die
sechs Meter lange Frischetheke mit Fleisch-,
Wurstwaren, Feinkost und Fisch an, die einen
Umsatz von 11 Prozent für sich verbucht.
Exklusives Partnersystem
„Diese Theke ist der Anziehungspunkt im
Markt“, betont Henkelmann. Die Service-Abteilungsleiterin
Kathrin Stark und ihre Mitarbeiter
bedienen – unterstützt von Fachberater
Alexander Schowanek – mit Herzblut und
viel Kompetenz. „Generell ist ein Trend festzustellen,
weniger Fleisch zu kaufen. Doch
dafür entscheidet sich der Kunde gern für ein
hochwertiges Produkt und lässt sich auch auf
etwas Neues ein“, sagt die Abteilungsleiterin
und berichtet, dass das durchschnittliche
Einkaufspaket von der Theke bei 15 bis 20
Euro liegt. Insgesamt 120 Wurst- und 70
Fleischsorten stehen zur Auswahl und auf
Nachfrage erhält der Kunde eine Zutatenliste
ausgedruckt, die er auf seine Tüten oder seinen
Mehrwegbehälter kleben kann.
Seit etwas mehr als einem Jahr kommt das
angebotene Schweinefleisch ausschließlich
aus der Region Prignitz in Brandenburg. Es
besteht eine Kooperation mit den Landwirten,
dem regionalen Wurst- und Fleischproduzenten
Eberswalder und Rewe. Das Programm
Die auf hölzerenen Füßen stehende Bedienungstheke ist der Anziehungspunkt in dem Berliner Markt.
Insgesamt 120 Wurstsorten und 70 Fleischartikel stehen zur Auswahl.
„100 % regional“ ist ein Partnersys-
tem für die Hauptstadtregion und exklusiv
für ausgewählte Rewe-Märkte in Berlin und
Brandenburg. „Das regionale Fleisch soll kein
Luxusprodukt sein, sondern viele Kunden
überzeugen. Mit nur ein bis zwei Euro mehr
pro Kilogramm liegen wir in einem tolerierten
Preissegment. Angebotspreise sind für
das regionale Schweinefleisch nicht notwendig,
der bewusste Käufer greift auch so gerne
zu“, erklärt Fachberater Schowanek.
Rindfleisch steht ebenfalls hoch im Kurs
und kommt als kontrollierte Block-House-
Qualität aus der Uckermark in Nordostdeutschland,
aber auch Beef aus Irland sowie
den Vereinigten Staaten und Dry-Aged-Produkte
werden gern gekauft. In den Sommermonaten
wird zudem viel Lammfleisch verlangt,
so dass es ein fester Bestandteil des
sommerlichen Grillblocks ist. Der frische
Fisch, der Fischräucherofen und selbst hergestellte
Feinkosterzeugnisse sind weitere
Highlights der Frischetheke.
Die Fleisch- und Wursttheke wird ergänzt
von 13,50 Meter langen hell ausgeleuchteten
SB-Regalen mit großen Glasflächen und Automatiktüren.
Die Artikel kommen sowohl
Kathrin Stark hat festgestellt, dass sich Kunden
gerne für hochwertige Produkte entscheiden.
aus der Region als auch von weit her. Selbstverständlich
gibt es auch vorportionierte frische
Ware für den Kunden, der es eiliger hat
– von der Single- bis zur Großverpackung.
Molkereiprodukte werden in einer Käseinsel
ohne Bedienung angeboten. „Wir sind uns
bewusst, dass solch eine Insel Raum benötigt
und fachkundige Mitarbeiter, die sie regelmäßig
im Blick haben, um sie immer wieder einladend
zu bestücken und unschlüssige Kunden
zu beraten. Das Modul ist vielleicht nicht
immer die erste Wahl für einen Rewe-Markt
und wird sicherlich nicht die klassische Bedientheke
oder das SB-Regal ersetzen. Für
unseren Standort ist die Insel jedoch ein tolles
Modul“, erklärt Marktleiter Henkelmann.
Dass Regionalität ein Eckpfeiler des Erfolgskonzepts
ist, zeigt sich nicht nur an der
Theke. Eine Übersichtstafel im Markt macht
das ebenso deutlich wie die Hinweisschilder
direkt bei der Produktauslage, die dem Kunden
erläutern, mit welchen regionalen Lieferanten
zusammengearbeitet wird. Insgesamt
17 regionale Anbieter liefern derzeit ihre Waren
in den Rewe im Weitlingkiez. „Es dürfen
gerne noch mehr werden, denn der Verbraucher
fragt danach“, sagt Henkelmann.
3/2020 Fleisch-Marketing 35